Angst und Furcht in der antiken Welt

Angst und Furcht in der antiken Welt

Organisatoren
Frank Görne / Isabelle Künzer, Justus-Liebig-Universität Gießen
PLZ
35390
Ort
Gießen
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
03.06.2024 - 06.06.2024
Von
Nicole Diersen, Historisches Seminar, Universität Osnabrück

Furcht bzw. Angst gilt als eine der bedeutendsten Emotionen – Schlüsselemotion, wie sie in der Ankündigung zur Gießener Konferenz zu Angst und Furcht bezeichnet wurde – neben anderen sogenannten Basisemotionen wie Wut bzw. Zorn, Trauer und Freude. Auch in der Antike war dies wohl nicht anders, wie die einzelnen Beiträge der Tagung zeigen. Es reicht jedoch nicht aus, sich lediglich auf die Begriffe zu konzentrieren. Diese sind zwar grundlegend für die Untersuchung von Angst und Furcht, doch gibt es zahlreiche weitere Indikatoren, die auf Furcht hindeuten – und das nicht aus dem modernen Alltagsverständnis, sondern auch aus antiken Quellen heraus, wie bereits Douglas Cairns im Jahr 2017 für das Schaudern (phrike) in Sophokles’ Ödipus feststellte.1 Ferner ist es zwingend notwendig, solche Ergebnisse in einen sozio-politischen und kulturellen Kontext einzuordnen, denn Sprache ist ein Teil davon. Genau diesen Problemen und Herausforderungen widmet sich die Tagung.

Die Organisator:innen FRANK GÖRNE (Gießen) und ISABELLE KÜNZER (Gießen) der internationalen Konferenz, finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Präsidium der Justus-Liebig-Universität Gießen und die Maria-und-Dr.-Ernst-Rink-Stiftung (Gießen), machten es sich zur Aufgabe, dieses Thema näher zu beleuchten. Hinter dem weit gefassten Titel „Angst und Furcht in der antiken Welt“ stand die Frage nach dem Erleben von und dem Umgang mit Angst und Furcht in der griechisch-römischen Antike. Ziel der internationalen Konferenz war es, eine möglichst systematische, phänomenologische Analyse von Angst und Furcht sowie deren Erleben in der griechisch-römischen Antike durchzuführen. Dabei wurde die Tagung von folgenden Leitfragen und -gedanken bestimmt: Die Narrativierung sowie die Existenz einer Poetik der Angst; Darstellung und Verarbeitung von Angst und Furcht; methodische Zugänge, Schwierigkeiten und Herausforderungen; Angstsituationen und die Folgen von Angst; die Bedeutung von Geschlecht.

Die vier übergeordneten Themenfelder reichten von der Frage nach konkreten Ängsten und Furchtsituationen über Angst- und Furchtgeschichten sowie Angst, Furcht und Gemeinschaft bis hin zur Analyse von Strategien im Umgang mit Angst und Furcht, die jeweils aus mehreren Panels und einer gemeinsamen Diskussion pro Panel bestanden. Somit traten die Teilnehmenden der Tagung in einen intensiven Austausch. Durch die Struktur des Tagungsprogramms und die interdisziplinäre altertumswissenschaftliche Zusammenarbeit wurde es ermöglicht, direkte Vergleiche zu ziehen, Verbindungslinien herauszuarbeiten und eigenes Wissen zu vernetzen. Das Phänomen der Furcht konnte in all seinen Facetten beleuchtet und systematisiert werden, und es wurden Gedankenanstöße für weitere Forschungen in der antiken Emotionsforschung sowie im sozio-politischen und -kulturellen Bereich gegeben.

Die Tagung startete mit einer thematischen Einführung der Organisator:innen Frank Görne und Isabelle Künzer. Aus einem Clip von Saturday Night Live mit Christopher Walken (Indoor Gardening Tips from a Guy Scared of Plants) schloss Görne, dass Furcht konstruiert sei und diese erst durch das Denken und die Einstellungen der Menschen entstehe. Das führte Görne zu der Frage, inwiefern reale und imaginäre Feinde zu unterscheiden seien. Furcht hänge damit nicht von dem eigentlichen Furchtobjekt ab, sondern von der Vorstellung und dem Wissen über dieses Objekt. Künzer ging im zweiten Teil des Vortrags auf die Begriffsdefinition von Angst (anxiety) und Furcht (fear) unter Rückbezug auf Martin Heidegger und Sigmund Freud ein. Furcht sei auf ein konkretes Objekt bezogen, während Angst ein diffuses Gefühl darstelle. Eine Herausforderung für die Altertumswissenschaft sei die Frage danach, inwiefern Furcht methodisch untersucht werden könne und ob dies überhaupt möglich sei. Damit leitete sie zu dem Keynote-Beitrag von Douglas Cairns über, der zeigt, dass dies keineswegs eine Aporie ist.

Angelehnt an das Werk von Stephen L. Darwall, „Two Kinds of Respect“ (1977), erörterte DOUGLAS CAIRNS (Edinburgh) als Keynote-Speaker den Zusammenhang zwischen Furcht (fear) und (anerkanntem) Respekt in griechischen literarischen sowie politischen Werken. Er ging von der These aus, dass sowohl Furcht als auch Respekt in der Beziehung zwischen Individuen grundlegend existieren und fragte, ob Respekt in den Texten die Furcht ersetzen könne.

Im ersten Themenfeld „Konkrete Ängste und Furchtsituationen“ thematisierte KAROLINA FRANK (Warschau) die Angstbewältigung am Beispiel der Orakeltafeln von Dodona im Zeitraum vom 6. bis zum 3. Jahrhundert v.Chr. Sie fragte, wie Bittsteller ihre Ängste ausdrückten. Anknüpfend an den Vortrag von Douglas Cairns standen bei Frank ebenfalls Furcht (fear) und Vertrauen (trust) in einem engen Zusammenhang. Es gehe stets darum, mit der in den Fragen zum Ausdruck kommenden alltäglichen Furcht umzugehen, anstatt sie zu meiden. ISABELL KÜNZER (Gießen) präsentierte mit einem diskursanalytischen Ansatz die von Xenophon geschilderte Angst im Kriegsgeschehen. Xenophon differenziert zwischen den Ängsten der Soldaten (negativ) und denen der Feldherren (positiv). Letztere werden als „richtige“ Angst bezeichnet. Angst sei somit eine zentrale Emotion in Xenophons Werk, die abhängig von den Protagonisten verschiedene Funktionen einnehme. CHRISTINA KECHT (Passau) fragte nach den von Ammianus Marcellinus angeführten Furchtstrategien seiner Protagonisten (Shapur und Julian) und inwiefern er Angst und Einschüchterung als bewusst eingesetzte Waffe, als Mittel zur Anfachung und Untergrabung des Kampfeswillens in seiner Erzählung umsetze. Auf dem Schlachtfeld sei besonders das Hör- und Sehvermögen ausschlaggebend für Furcht, aber auch multisensorische Erlebnisse mit großen, ungewöhnlichen Tieren, wie etwa Elefanten. Kecht kam zu dem Schluss, dass bei Ammianus ein furchtloser Soldat keineswegs ein besserer Soldat sei. Damit wird ein völlig anderes Bild von der Furcht der Soldaten gezeichnet als bei Xenophon (siehe Beitrag von Isabelle Künzer), womit sich eine Entwicklungslinie von der klassischen Zeit hin zur Spätantike verzeichnen lässt. FIONA McHARDY identifizierte mithilfe einer vergleichenden Anthropologie und psychologischen Ansätzen eine Dynamik der Angst in zeitgenössischen Vorstellungen über Kleinkinder und Säuglinge als potentielle Rächer innerhalb der griechischen Literatur. Sie vertrat die These, dass Männer aus Angst vor einer möglichen Rache und damit einer Bedrohungssituation die Söhne ihrer Rivalen präventiv getötet hätten („vernünftige Furcht“). DANIEL EMMELIUS betrachtete Wüsten als potentielle Räume der Furcht bzw. Angst. In der antiken Vorstellung galten Wüsten als Räume mit extremen Gefahren (der „gefürchtete Raum“), als Landschaften, die mit der Furcht vor konkreten Gefahren behaftet waren. Wüsten seien schließlich für die Antike als mit Angst besetzte Räume zu definieren. Im ersten Themenfeld stellten die Referent:innen ein breites Spektrum an Themen vor und verdeutlichten, wie vielfältig Ängste und Furchtsituationen innerhalb der Antike sein können. Damit ebneten die Referent:innen den Weg für eine tiefere Beschäftigung mit Furcht in der Antike. Außerdem legten sie für die Tagung den Grundstein für die Anknüpfung an weitere Fragen, wie etwa die Frage danach, welche Narrative um Furcht gestrickt wurden, was zum nächsten Themenfeld führte.

Im Themenfeld „Angst- und Furchtgeschichten“ sprach MYRTILLE RÉMOND (Lyon) über Furcht in Theokrits 15. Idylle. Das Gedicht erweist sich als hervorragendes Beispiel dafür, wie man in der Literatur mit Angst umgehen kann. Es bietet dem aufmerksamen Leser eine außerordentlich kohärente und durchdringende Poetik der Angst. Die Poetik der Angst in diesem Gedicht beruht auf der Manipulation der Erfahrungen beider Geschlechter (z.B. die Vergewaltigung der Frau und die trojanische Erfahrung des homerischen Helden). REBEKKA SCHIRNER (Mainz) betrachtete die Furcht als zentralen Aspekt im Argonautenepos des Valerius Flaccus, wobei sie der Frage nach der konkreten literarischen Ausgestaltung sowie nach den Furchtobjekten der Charaktere nachging. Die Angst wird stets aktualisiert, und es erfolgt eine Neubewertung der Bedrohungslage. GIAMPIERO SCAFOGLIO (Nizza) untersuchte frühe römische Tragödien, wie die Fragmente aus den Stücken von Ennius, Accius und Pacuvius. Diese sind voller Elemente (Szenen, Reden der Figuren, Bilder und Stilmittel), die darauf abzielen, Furcht, Angst und Mitleid zu erregen, wie Cicero später noch festgestellt hat. ANNE-SOPHIE MEYER (Basel) widmete sich in den Werken von Petronius, Plinius und Ovid dem Phänomen des horror. Sie fragte, inwiefern in der Antike Gruselgeschichten mit Furcht verbunden wurden, welche Gefühle in den Geschichten vorkommen, und schließlich, ob es in der römischen Antike ein Konzept von einem positiven Angstgefühl, einer „sympathischen“ Angst, gab. Insgesamt zeigte sich in diesem Themenfeld eine extreme Vielfalt und Differenzierung zwischen Charakteren und Rezipienten. Furcht ist somit im literarischen Kontext nicht nur negativ besetzt. Dieser Befund zeigt, dass Furcht innerhalb der Antike keineswegs als konstant oder universell angesehen werden kann, sondern sozial konstruiert ist.

Im dritten Themenfeld ging SOFIA ALAGKIOZIDOU (Thessaloniki) der Bedeutung von Angst in ihren verschiedenen Formen und Ausprägungen in Sophokles’ Trachiniae nach. Sie stellte die These auf, dass Angst und Furcht bei Sophokles auf eine tiefe persönliche Krise der Protagonisten und gleichzeitig auf eine politische Krise hinwiesen. Dabei sei Panik geschlechterspezifisch definiert. FRANK GÖRNE (Gießen) identifizierte Unterschiede und Gemeinsamkeiten von kollektiver Angst und Furcht in der Polisgemeinschaft. Bestimmte Situationen lösten Unruhen und Verunsicherung aus und würden demzufolge als Bedrohung der Ordnung wahrgenommen. Es herrsche eine grundsätzliche Angst vor einer Destabilisierung. MARIAN NEBELIN (Chemnitz) ging von einer geschickten Instrumentalisierung der kollektiven Furcht bei Cicero aus. Seine Kernthese lautete, Cicero erzeuge eine Politik der Angst, durch die wiederum eine Gemeinschaft gebildet werden könne, eine emotional communities nach Barbara Rosenwein.2 JOEL ALLEN (New York) stellte fest, dass Cicero die Ängste und Sorgen seines Publikums – auch hier ein Kollektiv – genutzt habe, um seine rhetorischen Strategien zu entwickeln. Dies lasse sich am Beispiel der Nacht besonders eindrücklich zeigen: Die Politik der Nacht habe Ciceros Politik der Angst geprägt und umgekehrt. Dieses Themenfeld bewies einmal mehr die Existenz von emotional communities und kollektiven Ängsten.

Im Themenfeld „Strategien im Umgang mit Angst und Furcht“ untersuchte MICHIEL MEEUSEN (Leuven/Sofia) die Angst vor Krankheiten bei den Stoikern und prüfte, wie sie gesundheitsbezogene Ängste ausdrückten und damit umgingen. DORIT ENGSTER (Göttingen) analysierte die Bedeutung von Mysterien bei der Überwindung der Furcht durch Angst und Schrecken und arbeitete rituelle Strategien in den antiken Mysterienkulten heraus. So stellte sie etwa fest, dass die Einweihung in die Kulte mit der bewussten Konfrontation mit zentralen Ängsten und dem symbolischen Durchleben von Krisensituationen verbunden war. Angstbewältigung in Krisen und Kriegen wurde von CARLO FERRARI (Rom) thematisiert. Er ging auf den sogenannten metus Germanicus der Spätantike ein und arbeitete verschiedene Strategien heraus, die entwickelt wurden, um mit einem wahren „Zeitalter der Angst“ nach Eric R. Dodds umzugehen.3 CONSUELO MARTINO (Edinburgh) beschäftigte sich mit der Angst vor Gewalt im Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius. Sie ging davon aus, dass Angst als eine Kriegsstrategie galt, und zeigte auf, wie die Zeitgenossen mit solch einer Angst umgingen, welche Auswirkungen sie auf die (literarische) Nachwelt hatte und wie sie sich zu einer „Poetik der Angst“ entwickelte. Abschließend wurde die Furchtlosigkeit thematisiert. ANDROMACHE KARANIKA (Irvine) untersuchte die Poetik der Maskierung oder Abwehr von Angst. Anhand kritischer Momente der griechischen Literatur argumentierte sie, dass die archaischen Konstruktionen der Angst im antiken Griechenland einigen typologischen sowie geschlechterspezifischen Mustern der Darstellung von Angst folgten. THOMAS MOODY (Santa Barbara) fokussierte sich auf Sokrates’ Todesdarstellung. Trotz seiner äußeren Ruhe habe Sokrates Angst und Sorge gezeigt, als er sich dem Tod näherte, und nicht-rationale Strategien demonstriert, um diese zu meistern. Dies erklärte Moody damit, dass die Angst vor dem Tod grundsätzlich unvermeidlich sei. Auch hinsichtlich der Strategien im Umgang mit Furcht und Angst zeigte sich eine ganze Bandbreite, die sich nicht auf eine bestimmte Strategie reduzieren lässt. So vielfältig und individuell die Menschen und deren Ängste waren (und sind), so vielfältig sind auch deren Geschichten und Strategien.

Die Beiträge zeigten insgesamt, dass Angst- und Furchtphänomene häufig von einer Dimension des Unbestimmten geprägt waren, aber abhängig von Situation und Kontext auch an ganz konkrete Objekte gebunden sein konnten. Furcht konnte dabei sowohl negativ als auch positiv konnotiert und auf Individuen oder Kollektive gerichtet sein. Die Referent:innen konnten die Existenz einer Poetik der Angst nachweisen, geschlechterspezifische Unterschiede identifizieren und verschiedene Bewältigungsstrategien aufzeigen. Doch gab es auch Konstanten, die sich gattungsübergreifend wie ein roter Faden durch die Antike zogen, etwa die Furcht vor Gewalt und Krieg, gesellschaftlicher Destabilisierung oder Tod und Krankheit.

In der Abschlussdiskussion wurden resümierend die Schlüsselbegriffe der Konferenz, Furcht und Angst, erörtert. Prinzipiell sei es schwierig, die Ängste anderer Personen herauszuarbeiten; dies gelte insbesondere für die Antike. Deshalb könne man nicht eine allgemeine Definition von Furcht oder Angst aufstellen, sondern die Bedeutung müsse von Fall zu Fall neu herausgearbeitet werden. Ferner müsse danach gefragt werden, was Furcht bzw. Angst mit Protagonist:innen sowie der Leserschaft mache und zwischen individueller und kollektiver Furcht unterschieden werden. Schließlich wurde festgehalten, dass Furcht an sich nicht negativ – im Gegenteil, sie schütze u.a. vor Gefahren –, sondern die Bewertung von Objekten oder Situationen negativ sei. Dies wiederum hänge mit dem Wissen und den Informationen darüber zusammen. Hiermit schloss sich der Kreis zur These im Einstiegsvortrag.

Die Diskussion sowie die gesamte Konferenz zeigen, dass für die Altertumswissenschaften enormes Untersuchungspotential vorhanden ist, um die Bedeutung der Furcht in der Antike in all ihren Facetten herauszuarbeiten und diese vor allem in Verbindung mit weiteren Emotionen zu betrachten. Denn Angst und Furcht sowie Emotionen allgemein sind keineswegs universell. Somit hat diese Konferenz einen Meilenstein für weitere Forschungen gelegt und kann alles in allem als rundum gelungen angesehen werden, da sie die antike Emotionsforschung statt mit Furcht und Angst mit Zuversicht in die Zukunft der Emotionsgeschichte blicken lässt.

Konferenzübersicht:

Frank Görne (Gießen) / Isabelle Künzer (Gießen): Angst und Furcht in der antiken Welt – Thematische Einführung

Keynote:
Moderation: Isabelle Künzer (Gießen)

Douglas Cairns (Edinburgh): Fear and Respect, Anxiety and Trust§

Themenfeld: Konkrete Ängste und Furchtsituationen / Subject area: Specific Anxieties and Situations of Fear
Panel I: Individuelle Ängste und Angsterfahrungen / Individual Anxiety and Experiences of Fear
Moderation: Frank Görne (Gießen)

Karolina Frank (Warschau): Inquiring, Supplicating, or Negotiating with the Gods? Addressing Anxiety through Oracular Consultation

Justine Diemke (Hamburg): Melancholie oder Angststörung? Versuch einer Annäherung an das Phänomen der Phobie in der Antike (ausgefallen)

Panel II: Furcht und Angst in der unmittelbaren Kriegssituation / Fear and Anxiety in the Immediate Situation of War
Moderation: Frank Görne (Gießen)

Isabelle Künzer (Gießen): Die Angst in den eigenen Reihen – Xenophon und die Hermeneutik des Verdachts

Christina Kecht (Passau): „[Z]wischen Furcht und Hoffnung“ – Psychologische Kriegsführung mit allen Sinnen bei Ammianus Marcellinus

Panel III: Angst vor potenzieller Gefahr / Fear of a Potential Danger
Moderation: Nicole Diersen (Osnabrück)

Fiona McHardy (London): ‘παῖδα δείσαντες’ (E. Tro. 1159): Fearing Infants and Unborn Babies in the Greek Imagination

Daniel Emmelius (Essen): Wüsten als angstbesetzte Räume in der griechisch-römischen Antike

Themenfeld: Angst- und Furchtgeschichten / Subject area: Narrating Anxiety and Fear
Panel IV: Die Poetik von Angst und Furcht / The Poetics of Anxiety and Fear
Moderation: Isabelle Künzer (Gießen)

Myrtille Remond (Lyon): Anxiety and Fear in Theocritus’ 15th Idyll

Rebekka Schirner (Mainz): Epic Fear: Angst im Argonautenepos des Valerius Flaccus

Panel V: Der Reiz von Angst und Furcht / The Allure of Anxiety and Fear
Moderation: Isabelle Künzer (Gießen)

Giampiero Scafoglio (Nizza): Fear, Anxiety and Pity in Early Roman Tragedy

Anne-Sophie Meyer (Basel): Extreme Angst und positive Gefühle – Das horror-Paradox in der römischen Antike

Themenfeld: Angst, Furcht und Gemeinschaft / Subject area: Anxiety, Fear, and Community
Panel VI: Angst und Furcht vor bedrohten Ordnungen / Anxiety, Fear and Threatened Order
Moderation: Nicole Diersen (Osnabrück)

Sofia Alagkiozidou (Thessaloniki): Female and Male Anxiety in Sophocles’ Trachiniae and its Personal and Political Connotations

Frank Görne (Gießen): Angst, Furcht und Gemeinschaft auf der athenischen Bühne

Panel VII: Gezielter Einsatz kollektiver Ängste / Strategic Employment of Collective Fears
Moderation: Frank Görne (Gießen)

Marian Nebelin (Chemnitz): Emotionale diskursive Vereinseitigung: Angst und Furcht in der sog. Catilinarischen Verschwörung

Joel Allen (New York): Fear and the Politics of Nighttime in Cicero: Crime and/of Populism

Themenfeld: Strategien im Umgang mit Angst und Furcht / Subject area: Modes of Dealing with Anxiety and Fear
Panel VIII: Individuelle Strategien / Individual Programmes
Moderation: Frank Görne (Gießen)

Michiel Meeusen (Bonn): Health, Anxiety and the Stoic Patient

Dorit Engster (Göttingen): Die Überwindung der Angst durch Furcht und Schrecken – Rituelle Strategien in den antiken Mysterienkulten

Panel IX: Literarische Angstverarbeitung / Literary Treatment of Fear
Moderation: Nicole Diersen (Osnabrück)

Carlo Ferrari (Rom): Anxiety and Fear in the Later Roman Empire – Responses to a Crisis

Panel X: Furchtlosigkeit / Being Fearless
Moderation: Marian Nebelin (Chemnitz)

Andromache Karanika (Irvine): Masking Fear: The Poetics and Cognitive Strategies of Appearing ‘Fearless’ in Early Greek Epic Poetry

Thomas Moody (Santa Barbara): Socrates on the Fear of Death and Overcoming It

Abschlussdiskussion / Closing discussion
Moderation: Frank Görne (Gießen) / Isabelle Künzer (Gießen)

Anmerkungen:
1 Douglas Cairns, Horror, Pity, and the Visual in Ancient Greek Aesthetics, in: Ders. (Hrsg.), Emotions in the Classical World. Methods, Approaches, and Directions, Stuttgart 2013, S. 53–77, bes. S. 53f.
2 Barbara Rosenwein, Emotional Communities in the Early Middle Ages, Ithaca 2006.
3 Eric R. Dodds, Heiden und Christen in einem Zeitalter der Angst. Aspekte religiöser Erfahrung von Mark Aurel bis Konstantin, Frankfurt am Main 1985.

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