7. Darmstädter Diskussionen

7. Darmstädter Diskussionen

Organisatoren
Marion Bolder-Boos / Dominik Maschek, Klassische Archäologie, Technische Universität Darmstadt; Sven Page / Anabelle Thurn, Alte Geschichte, Technische Universität Darmstadt
Ort
Darmstadt
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.09.2015 - 26.09.2015
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Von
Thorsten Glückhardt, Seminar für Alte Geschichte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Die Darmstädter Diskussionen fanden vom 23. bis zum 26. September 2015 bereits zum siebten Mal an der Technischen Universität Darmstadt statt. Das interdisziplinäre Doktorandenkolloquium zu den antiken Kulturen wurde von Marion Bolder-Boss, Dominik Maschek, Sven Page und Anabelle Thurn organisiert. In 28 Vorträgen stellte das international aufgestellte Referentenfeld Aspekte ihrer Dissertationen vor, deren Ansätze von der Ur- und Frühgeschichte bis zur aktuellen Tourismusforschung reichten. Freundlicherweise wurde die Veranstaltung von den Fachgebieten Alte Geschichte und Klassische Archäologie der Technischen Universität Darmstadt, dem Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt, der WBG, dem Philipp-von-Zabern-Verlag, Beta Analytic Ltd. und der Sparkasse Darmstadt gefördert.

Nach den Grußworten von Marion Bolder-Boos im Namen der Veranstalter hießen Ariel Auslender (Dekan des FB 15 der Technischen Universität Darmstadt) und Elke Hartmann (Alte Geschichte, Technische Universität Darmstadt) die Teilnehmer willkommen. Auch Franziska Lang (Klassische Archäologie, Technische Universität Darmstadt) ließ es sich trotz ihres Forschungsaufenthaltes in Olympia nicht nehmen, die Teilnehmer mit einer kurzen Nachricht zu begrüßen. In ihrem Festvortrag „‚Verlasse die Stadt, Catilina‘. Sallust über Funktion und Fiktion von Stadtgrenzen“ zeigte THERESE FUHRER (München), wie Sallust die Wirkungslosigkeit legaler Mittel zur Machtstabilisation während der Catilinarischen Verschwörung darstellte, indem selbst die Entfernung Catilinas aus dem politischen System Roms keine Beruhigung der politischen Lage erzielte. Die sallustsche Überlieferung werfe vielmehr die Frage auf, inwieweit das damalige politische System der res publica selbst als instabil gelten müsse. Zum Abschluss des ersten Tages gab es einen gemeinsamen Abendempfang.

Die erste der insgesamt neun Sektionen eröffnete FRANK GÖRNE (Rostock) und ging der Frage nach, wie sich die Möglichkeit der Intercession auf die politische Kultur der Mittleren Republik ausgewirkt hat. Beispielhaft zeigte er anhand des Konfliktes zwischen dem Senat und P. Cornelius Scipio Africanus, dass die Intercession der Volkstribune der Entschleunigung politischer Prozesse und Sicherung der adeligen Vormachtstellung bei inneradeligen Konflikten diente.

Die Mittlere Republik fokussierte ebenfalls ANDREW VON ROSS (Duisburg-Essen/ Bielefeld) und wies nach, dass die Senatsaristokratie nicht nur in ihren standesgebundenen Rollen handelte, sondern auch im Umgang mit Kontingenzen Erfahrung besaß und diese für die Erschließung neuer Möglichkeiten sogar herbeizuführen suchte. Besonders unterstrich er die Wichtigkeit eigentlich stabilisierender Faktoren, wie das politische Ansehen als Senator, die das Wagnis eines Risikos tragbar machten und so eine parallele Kultur des Risikos ermöglichten.

FRIDERIKE SENKBLEI (Berlin) stellte im Anschluss ihre Forschungen zur literarischen Konnotation und Funktionalisierung des Forum Romanum in den Historien des Tacitus vor. Mittels phänomenologischer Raumkonzepte erarbeitete sie die taciteische Darstellung des Forums als Ursprungs- und Austragungsort des Bürgerkriegs und Bühne einer blutrünstigen Tragödie, in der alle politischen Akteure auf dem Forum aufgrund ihres Handels im Raum charakterisiert werden.

Die erste vollständige Aufnahme der Metallobjekte mykenischer Zeit aus Tiryns präsentierte zur Eröffnung der zweiten Sektion MARIBEL DORKA MORENO (Heidelberg). Sie bediente sich der material culture studies und der Akteur-Netzwerk-Theorie, um die Dialektik von materieller Kultur und deren Wirkung auf menschliche Nutzer zu untersuchen. Diesen Ansatz löste sie im Anschluss in ihrem Fallbeispiel metallischer Nadeln aus Tiryns ein, die sie überzeugend entgegen einiger Forschungsmeinungen als Werkzeuge identifizierte.

Im Folgenden argumentierte ILYAS ÖZŞEN (Berlin) für eine Existenz des Drahtziehens in der Antike, für die bislang das Drehen von Draht angenommen wurde. Nach einer technischen Einführung in die unterschiedlichen Produktionsweisen machte er mit einer Übersicht archäologischer Fundorte sowie ökonomischen Aspekten für die Herstellung von Kettenhemden für das römische Heer eine Reinterpretation von bisher als Nageleisen identifizierten Fundobjekten und den technischen Möglichkeiten der Römer plausibel.

Die zweite Sektion schloss PAUL PASIEKA (Rom), der in seinem methodenorientierten Vortrag seine Forschungen zur Entwicklung der römischen Wirtschaft in der Kaiserzeit vorstellte. Er wies beispielhaft am Getreide- und Weinanbau in Italien nach, dass die Wirtschaftsgeschichte stärker lokale Unterschiede, Dynamik und Ungleichzeitigkeit annehmen müsse, die nur unter gemeinsamer Einbeziehung von Produktion, Distribution und Konsum erforscht werden könne, um Rückschlüsse auf eine globale Analyse des Wirtschaftslaufes zu gewinnen.

EVA TYRELL (Bern) konzentrierte sich auf die rhetorische Gestaltung der Erzählerstimme als Ausdruck von Wahrheitsansprüchen in antiker Geschichtsschreibung und eröffnete die dritte Sektion. Sie analysierte die expliziten und impliziten Überzeugungsstrategien Herodots als Beispiel der frühen Geschichtsschreibung der Griechen sowie der biblischen Autoren und arbeitete ihre jeweilige zielgruppenorientierte Funktion heraus.

Danach beschäftigte sich JAKUB KUCIAK (Krakau) spezifischer mit Herodot, der sich des Problems der Ethnizität bei Herodot anhand dessen Darstellung von Polykrates annahm. Mittels mehrerer Beispiele zeigte er, dass Polykrates keine Ausnahme des ethnisch zu erwartenden Verhaltens darstelle, sondern sein Logos zu seinem Tod hinführen müsse, für den das Unverständnis der Lehre Solons von ihm und seinem Ratgeber Amasis entscheidend sei.

SARAH ELIZABETH NASH (Alberta) widmete sich der Frage, was es hieß, Verurteilte als mythische, römische Helden hinzurichten. Hierzu erarbeitete sie an Hinrichtungen als Orpheus, Daedalus und Herkules, dass die Subversion des Mythos die Schaffung eines Bewusstseins für die Justiz und die Wiederherstellung der sozialen Ordnung zum Ziel hatte. So interpretierte sie die Anti-Heroisierung als Bestrafung für das Überschreiten natürlicher Grenzen und als Zurückstufung als Subjekt unter dem Einfluss der natürlichen Ordnung und besonders des Kaisers vor den Augen des römischen Publikums.

Den letzten Vortrag des Tages hielt VERONIKA EGETENMEYR (Kiel), in dem sie Landschaftsmetaphern anhand der Korrespondenzen des Sidonius Apollinaris und des Ruricius untersuchte. Sie demonstrierte diese rhetorische Praxis im Hinblick auf die Barbarentopik, für die sie eine Interpretation als Verschlüsselung aufgrund der westgotischen Besatzung vorschlug und die so Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Kontaktes mit Fremden auf die Mentalität der Eliten erlaube.

Den zweiten Tag des Kolloquiums eröffnete SIMEON TZONEV (Basel) mit seinem Vortrag über verschiedene Kommunikationsformen der Herrschaftslegitimation im ptolemäischen Ägypten. Der Vorstellung verschiedener Formen des Herrscherkultes folgte eine Analyse der archäologischen Zeugnisse, um ihre Zielgruppe und repräsentierten Ideale zu identifizieren. Hierbei berücksichtigte er vor allem die Qualität der Fundstücke, ihre Fundorte und ihre Ausgestaltung, um die Adressaten festzustellen.

GIUDITTA MIRIZIO (Heidelberg/ Bologna) gewährte einen Einblick in die administrative Kommunikationspraxis des ptolemäischen Ägyptens und stellte ihre Forschungen zur Funktionsweise des Kaskadenbriefes vor. Die unterschiedlichen Kopierpraktiken bildeten das Zentrum ihrer Argumentation, in der sie die Stationen ptolemäischer Verwaltungsinstanzen an mehreren Papyri nachzeichnete und Regelmäßigkeiten für die antike Nutzung des Kaskadenbriefes nachwies.

Die antigonidische Machtrepräsentation und ihre Beeinflussung von politischen und militärischen Ereignissen waren zum Abschluss der vierten Sektion Gegenstand des Vortrages von LYDIA KAPPA (Berlin). In ihrer Analyse antigonidischer Stiftungen und Weihungen zeigte sie, wie stark die kulturelle Repräsentation der Dynastie mit den politischen und militärischen Zuständen korrelierte und gleichzeitig die Griechen als Gesamtheit und die konkurrierenden Herrscherhäuser ansprechen sollten.

Zum Auftakt der fünften Sektion erarbeitete JANETT SCHRÖDER (Zürich) die Anfänge der Kriegsdenkmäler im klassischen Griechenland. Ihrer Definition von Kriegsdenkmälern folgend unterschied sie zwischen Kultstiftungen, Weih-, Grab- und Schlachtfelddenkmälern, deren Ausbildung und Ablösung sie überzeugend mit den soziopolitischen, historischen Tendenzen verknüpfte und deutlich machte, dass es sich um eine indigen griechische Tradition handelte.

Die Grabdenkmäler aus der Umgebung von Nikaia bildeten den Gegenstand des Vortrags von AMET ALI ALTIN (Bochum). Aus seinem breit gestreuten Untersuchungsmaterial erarbeitete er exemplarisch die hellenistisch oberschichtliche Urheberschaft einzelner Grabanlagen. Neben den Fundkontexten fokussierte er besonders die lokale Varianz der Grabanlagen in den verschiedenen Epochen.

Den Abschluss der Sektion bildete der Vortrag von MARIE-KATHRIN DRAUSCHKE (Münster), in dem sie die Ortswahl bei der Aufstellung zwischenstaatlicher Vereinbarungen in griechischen Heiligtümern untersuchte. Von einvernehmlichen Ortswahlen ausgehend konnte sie mit epigraphischen und literarischen Quellen aufzeigen, dass die panhellenischen Heiligtümer auch einseitig zur öffentlichen Diskreditierung eines besiegten Gegners, eines Vertragsbrüchigen oder eines Feindes genutzt wurden.

MARIO REMPE (Amsterdam/ Groningen) sprach sich in seinem Vortrag über Süditalien als Kontaktzone von der Mittleren Bronzezeit bis zur Frühen Eisenzeit dafür aus, den italisch-griechischen Kontakt während der gesamten Periode als langfristigen Prozess mit wechselnder Intensität zu bewerten. Anhand von Ausgrabungsbefunden in Süditalien argumentierte er für eine regions- aber nicht ortsgebundene Kontinuität der Einflussnahme, wobei das Indigene trotz verschiedener Adaptionen stets vorherrschend bliebe.

Im letzten Vortrag des zweiten Tages widmete sich ANNA MEENS (Amsterdam) der Landwirtschaft der Region um Thespiai in klassisch-hellenistischer Zeit. Sie interpretierte mit Hilfe eines Stadt – Dorf – Farm Schemas die Keramikfunde, aus deren systematischer Analyse sie Rückschlüsse auf die antike Nutzung der Farmen, ihre Besiedlungsdauer innerhalb eines Jahres und ihrer Bewohner anbot. Gleichzeitig konnte sie Abstufungen von Reichtum, Repräsentation sowie der Zentralisierung kultischer Praktiken im Zentrum Thespiai erarbeiten.

Einen großen zeitlichen Sprung vollführte JENNY GÖRNE (Rostock), indem sie zum Auftakt des letzten Tagungstages und der siebten Sektion das Verhältnis von Körper und Geist im Erkenntnisakt bei Plotin problematisierte. Hierbei warf sie Fragen zum Verhältnis von physischer Wahrnehmung und psychischer Interpretation auf, denen sie mit der Perspektive des Neuplatonikers begegnete. Letztlich identifizierte sie die Seele als Ursache für die einheitliche Wahrnehmung – und somit für die Erkenntnis –ohne allerdings einen Dualismus von Körper und Seele einfordern zu müssen.

MARKUS HAFNER (München) thematisierte die sophistischen Apologien Lukians und erarbeitete, wie kunstvoll Lukian sich mittels fiktiver Ankläger oder gerichtlicher Kulissen in die Position brachte, Stellung zu den zeithistorischen Idealen zu nehmen. Dabei konnte die Vermischung von Selbstlob, Selbstironie und Wertekritik sowohl in erzählerischen wie auch in dramatischen Narrativen eindrucksvoll nachgezeichnet werden.

Zur Visualisierungspraxis in den Briefen des Paulinus von Nola bezog ISLÈME SASSI (Zürich) Stellung, indem sie eine langfristige Selbstinszenierung zwischen Publikumswirksamkeit und mönchischen Idealen changierend skizzierte. Hierbei stand die bewusst evozierte Dialektik von äußerer Erscheinung und innerer Verfassung des Paulinus im Vordergrund, die er zur eigenen Etablierung als Exeget und Asket und zur Festigung von Nola als Pilgerzentrum zu nutzen verstand.

Einen Einblick in die Tourismusforschung antiker Stätten präsentierte MUNA MOUSA SLEHAT (Eichstatt-Ingolstadt/ Amman) anhand ihrer Fallstudie der UNESCO Weltkulturerbestätte von Petra. Systematisch stellte sie die bisherigen Managementpläne vor und nahm kritisch Stellung zu ihrer Umsetzung. Anhand der Effektivitätsreflektion des bisherigen Managements stellte sie Bedingungen für die Wirksamkeit des aktuellen Programms vor, das eine effiziente, balancierte und nachhaltige Nutzung des Standortes Petra innerhalb der kommenden zwanzig Jahre vorsieht.

DANIEL BURGER (Frankfurt am Main/ Freiburg im Breisgau) stellte im Anschluss sein Dissertationsprojekt zur Topographie und Umwehrung des römischen Legionslagers von Mainz vor. Nach einem Abriss der Lagergeschichte und dessen Erforschung präsentierte er die Entwicklungsstufen und Standorte der verschiedenen Lagerumwehrungen, die er um neue Grabungserkenntnisse ergänzte. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines digitalen Befundkatasterplanes des Mainzer Lagers, um die aufgrund moderner Bebauung schwierige Erforschung zu erleichtern.

Die Funktion der Vikare und ihre Einbindung in die administrative Informationsinfrastruktur des 4. Jahrhunderts nach Christus waren Gegenstand des Vortrags von LUKAS LEMCKE (Köln). Überzeugend zeigte er, dass der Vikar nicht als Zwischeninstanz von Statthalter und Prätorianerpräfekt, sondern als dem Kaiserhof nahestehende Verwaltungsinstanz zu verstehen ist. Besonderen Wert sprach er der Entwicklung zu, dass diese Vertrauensposition erst fünfzig Jahre nach ihrer Einführung von Konstantin funktional und hierarchisch in das Verwaltungssystem eingepasst wurde.

Als letztes Dissertationsprojekt dieser Sektion präsentierte MARIA MEßNER (München) ihre Untersuchung zu Mythenbildern auf römischen Lampen der Nordwestprovinzen. In ihren Fallstudien konnte sie das Prinzip des Zerreißens einer Figurengruppe und das Übernehmen italischer Motive in den Provinzen nachweisen, wobei sie die problematischen Fundumstände, die teilweise schlechte Bildqualität und die recht geringe Anzahl von Mythenbildern auf Lampen als Schwierigkeit für die Interpretation problematisierte.

Die letzte Sektion thematisierte die Rezeptionsgeschichte und wurde von MARINA UNGER (Rom) und ihren Studien zu den archäologischen Zeichnungen des Instituto di Corrispondenza in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffnet. Die verschiedenen Darstellungstraditionen und -techniken rückte sie in den Fokus und bot ein Schlaglicht auf die Entstehungszeit der wissenschaftlichen Altertumskunde.

Zum Abschluss der Tagung sprach ANNIKA POTZGALSKI (Heidelberg) über ihr Projekt zur Geschichte der Darmstädter und Wiesbadener altägyptischen Sammlung. Nach einer Einführung in die Entstehungsgeschichte der Sammlungen rekonstruierte sie die Sammlungspraxis und die dafür notwendigen Netzwerke, die sie exemplarisch an Biographien verdeutlichte und so mit einem Lokalbezug die Reihe der Vorträge schloss.

Leider erlaubt die gebotene Kürze der Darstellung nicht, die lebhaften und anregenden Diskussionen widerzuspiegeln, die die gesamte Tagung begleiteten und so den Grundpfeiler des interdisziplinären Austausches bildeten. Die angenehme Diskussionskultur garantierte, dass jeder – egal welcher fachlichen Provenienz – mit neuen Eindrücken und Anregungen Darmstadt verlassen konnte, um gespannt darauf zu warten, welche Themenkomplexe im Jahr 2016 zum Nachdenken und Diskutieren anregen werden.

Konferenzübersicht

Eröffnung
Marion Bolder-Boos / Ariel Auslender / Elke Hartmann / Franziska Lang (alle Darmstadt)

Abendvortrag
Therese Fuhrer (München), ‚Verlasse die Stadt, Catilina‘. Sallust über Funktion und Fiktion von Stadtgrenzen

Sektion I: Der politische Raum in Rom
Sektionsleitung: Sven Page (Darmstadt)

Frank Görne (Rostock), Intercedieren, nur weil man es kann? Handlungsspielräume von Volkstribunen in der Mittleren Republik

Andrew van Ross (Duisburg-Essen/ Bielefeld), Risiko in der res publica. Der Hasardeur als politischer Typus in der Mittleren Republik

Friderike Senkblei (Berlin), Die literarische Darstellung des Forum Romanum bei Tacitus

Sektion II: Wirtschaft
Sektionsleitung: Elwira Janus (Darmstadt)

Maribel Dorka Moreno (Heidelberg), Metall und Gesellschaft. Metallobjekte der mykenischen Zeit aus Tiryns

Ilyas Özşan (Berlin), Zur Herstellung von antikem gezogenem Draht

Paul Pasieka (Rom), Zwischen Mikrokonjunkturen und Krisen. Zur Entwicklung der Wirtschaft der italischen Halbinsel in der römischen Kaiserzeit

Sektion III: Barbaren und Außenseiter
Sektionsleitung: Anabelle Thurn (Darmstadt)

Eva Tyrell (Bern), Die rhetorische Gestaltung der Erzählerstimme als Ausdruck von Wahrheitsansprüchen in antiker Geschichtsschreibung

Jakub Kuciak (Krakau), Polykrates. Ein Mensch am Rande der Welten. Bemerkungen zur herodoteischen Wahrnehmung des Barbarischen

Sarah Elizabeth Nash (Alberta), Fatal Charades in the Roman Arena. Mythological Subversion and the Anti-Heroization of Noxii

Veronika Egetenmeyr (Kiel), Barbarische Landschaft? Landschaft als Topos für Barbaren in der gallischen Briefliteratur des 5. Jh. n. Chr.

Sektion IV: Hellenistische Herrschaftspräsentation
Sektionsleitung: Clemens Brünnenberg (Darmstadt)

Simeon Tzonev (Basel), Herrscherverehrung und Herrschaftslegitimation im ptolemäischen Ägypten

Giuditta Mirizio (Heidelberg/ Bologna), The practice of forwarding messages in Ptolemaic Egypt

Lydia Kappa (Berlin), Repräsentation der Macht im antigonidischen Königshaus

Sektion V: Orte gemeinschaftlicher Kommemoration
Sektionsleitung: Elwira Janus (Darmstadt)

Janett Schröder (Zürich), Die Anfänge der Kriegsdenkmäler im klassischen Griechenland

Ahmet Ali Altin (Bochum), Die Grabdenkmäler in der Umgebung von Nikaia

Marie-Kathrin Drauschke (Münster), Ein einvernehmlicher Beschluss? Zur Aufstellung zwischenstaatlicher Vereinbarungen in griechischen Heiligtümern

Sektion VI: Landschaft
Sektionsleitung: Marion Bolder-Boos (Darmstadt)

Mario Rempe (Göttingen/ Groningen), Areas of contact. Southern Italy from the Middle Bronze Age to the Iron Age

Anna Meens (Amsterdam), The Greek countryside revisited. A material culture approach. Farming the Boeotian land in the polis of Thespiae

Sektion VII: Literarische Kommunikationsformen
Sektionsleitung: Sven Page (Darmstadt)

Jenny Görne (Rostock), Das Verhältnis von Körper und Seele im Erkenntnisakt bei Plotin

Markus Hafner (München), Lukians sophistische Apologien

Ismèle Sassi (Zürich), Qualem cupis ut mittamur imaginem tibi? Visualisierung in den Briefen des Paulinus von Nola

Sektion VIII: Römische Provinzen
Sektionsleitung: Marion Bolder-Boos (Darmstadt)

Muna Sousa Slehat (Eichstatt-Ingolstadt/ Amman), Managing Tourism at UNESCO´s World Heritage Sites in Jordan. Case Study Petra

Daniel Burger (Frankfurt am Main/ Freiburg), Das römische Legionslager von Mogontiacum/ Mainz. Neue Forschungen zur Topographie und Umwehrung

Lukas Lemcke (Köln), Vikare als Teil der administrativen Informationsinfrastruktur im 4. Jh. n. Chr.

Maria Meßner (München), Mythen ins rechte Licht gerückt. Mythenbilder auf römischen Lampen aus den Nordwestprovinzen

Sektion IX: Rezeptionsgeschichte
Sektionsleitung: Anabelle Thurn (Darmstadt)

Marina Unger (Rom), Archäologische Zeichnungen des Instituo di Corrispondenza in Rom in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Annika Potzgalski (Heidelberg), Vom Wüstensand in den Schaukasten. Die Darmstädter und Wiesbadener altägyptischen Sammlungen

Schlussworte: Anabelle Thurn (Darmstadt)


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