»NS-Opfer«. Probleme und Potenziale eines erinnerungspolitischen Grundbegriffs

»NS-Opfer«. Probleme und Potenziale eines erinnerungspolitischen Grundbegriffs

Veranstalter
Projekt Gräberfeld X, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen
Veranstaltungsort
Fürstenzimmer Schloss Hohentübingen
Gefördert durch
Universität Tübingen, Universitätsstadt Tübingen
PLZ
72070
Ort
Tübingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.04.2022 - 22.04.2022
Deadline
19.04.2022
Von
Stefan Wannenwetsch, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen

Auf einer hybriden Tagung diskutieren Expert:innen aus Forschung und Gedenkstättenarbeit Probleme und Potenziale des Begriffs »NS-Opfer«, wobei der Schwerpunkt auf folgenden Aspekten liegen wird:
Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Identifikation von NS-Opfern? Wie lässt sich »NS-Opfer« als Analysebegriff verwenden? Und wie ist dieser Begriff aus einer geschichtsdidaktischen und gedenkpolitischen Warte heraus zu beurteilen?

»NS-Opfer«. Probleme und Potenziale eines erinnerungspolitischen Grundbegriffs

Die Veranstaltung findet in hybrider Form statt. Es sind noch wenige Plätze für die Teilnahme in Präsenz verfügbar, hierfür ist eine Anmeldung per E-Mail (graeberfeldX@uni-tuebingen.de) bis zum 19.04. erforderlich. Die Veranstaltung wird zudem per Zoom übertragen. Die Zugangsdaten versenden wir ebenfalls auf Anfrage per E-Mail.

Programm

Donnerstag, 21.04.2022

12:30-13.30 Uhr: Ankunft und Kaffee

Begrüßung und Einführung

13:30-14:00 Uhr: BENIGNA SCHÖNHAGEN (Tübingen), Begrüßung und Einführung

14:00-14:45 Uhr: HENNING TÜMMERS (Tübingen), Der Opferbegriff in den Diskussionen über Wiedergutmachung von NS-Unrecht

14:45-15:00 Uhr: Kaffeepause

Panel 1 NS-Opfer: Fallgeschichten (Moderation: BENIGNA SCHÖNHAGEN, Tübingen)

15:00-15:45 Uhr: MAXIMILIAN BUSCHMANN/AXEL HÜNTELMANN/PHILIPP RAUH (München), Zwischen Routinebetrieb, NS-»Euthanasie« und Vergangenheitspolitik – Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck-Gesellschaft

15:45-16:30 Uhr: UWE KAMINSKY (Berlin), »NS-Opfer« und Psychiatrie-Opfer in der dezentralen »Euthanasie« – Beispiele aus den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel

16:30-17:15 Uhr: HAGEN MARKWARDT (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein), Differenzierung = Transformation? Opferkategorien im Gedenkbuch der NS-»Euthanasie«-Opfer in Sachsen

17:15-17:45 Uhr: Kaffeepause

17:45-18:30 Uhr: ANNETTE EBERLE (München/Benediktbeuren), Der Opferbegriff als Kategorie für die Identifikation von Täterschaft. Der Fall Friedrich Goller - Erziehungsleiter in der NS-Zwangsfürsorge

18:30-19:15 Uhr: HANS-JOACHIM LANG (Tübingen), Grenzfälle? Todesurteile nach unpolitischen Gewalttaten. Anatomiepräparate aus drei Hinrichtungen 1936 (Stettin), 1942 (Stuttgart) und 1949 (Tübingen)

Gemeinsames Abendessen

Freitag, 22.04.2022

Panel 2 NS-Opfer als Analysebegriff (Moderation: JOHANNES GROSSMANN, Tübingen)

09:00-09:45 Uhr: KATARZYNA WONIAK (Halle-Wittenberg), Ethik bei historischer Erforschung der NS-Opfer

09:45-10:30 Uhr: NERIJUS ŠEPETYS (Vilnius), »Die Opfer des Holocaust«: zu den Grundlagen des Problems der Sacrifizierung in geschichtlichen Deutungen der Massenvernichtung der Juden

10:30-11.15 Uhr: STEFAN WANNENWETSCH (Tübingen), »NS-Opfer«. Überlegungen zu einem schwierigen Analysebegriff

11:15-11:45 Uhr: Kaffeepause

Panel 3 NS-Opfer und Gedenkkultur (Moderation: BERND GREWE, Tübingen)

11:45-12:30 Uhr: ULRIKE SCHRADER (Wuppertal), Die Liebe zum Opfer

12:30-13:30 Uhr: Mittagspause

13:30-14:15 Uhr: BARBARA HUTZELMANN (München), Anwendung des NS-Opferbegriffs und Fragestellungen im Projekt »Erinnerungszeichen« in München

14:15-15:30 Uhr: GERO KOP (Bochum), »Opfergedenken« als Heldentat im Profifußball

15:00-15:30 Uhr: Abschlussdiskussion

Kontakt

graeberfeldX@uni-tuebingen.de

https://graeberfeldX.de