Nationalsozialismus und internationale Öffentlichkeit

Nationalsozialismus und internationale Öffentlichkeit

Veranstalter
Benno Nietzel (Bielefeld/Bochum), Norman Domeier (Prag) (Ruhr-Universität Bochum)
Ausrichter
Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsort
Veranstaltungszentrum, Saal 3, Universitätsstr. 150
Gefördert durch
Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung
PLZ
44801
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
28.09.2022 - 29.09.2022
Deadline
09.09.2022
Von
Norman Domeier, Philosophische Fakultät, Karls-Universität Prag

NS-Deutschland war in internationale Wahrnehmungs-, Deutungs- und Transferprozesse eingebunden, die es gleichzeitig aktiv mit zu prägen suchte. Transnationale Medienberichterstattung, Öffentlichkeitsarbeit, Kulturdiplomatie und Propaganda waren zentrale Faktoren dieser Verflechtungen. Forschungstendenzen der letzten Jahre werden aufgegriffen und mit Ansätzen einer in jüngster Zeit zunehmend transnational geöffneten Kommunikations- und Mediengeschichte verknüpft.

Nationalsozialismus und internationale Öffentlichkeit

Interessierte Teilnehmer sind vor Ort herzlich willkommen. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Voranmeldung per Email bis zum 9. September 2022 jedoch zwingend erforderlich.

Eine Teilnahme ist ebenfalls online möglich. Auch diese muss per E-Mail bei den Veranstaltern bis zum 23. September 2022 angemeldet werden.

Programm

Mittwoch, 28. September 2022

13.00 Uhr Begrüßung und Einführung

13.30–16.00 Uhr Panel 1: Nationalsozialistische Kulturdiplomatie

Christian Goeschel (Manchester): 30 January 1933 in Nazi Cultural Diplomacy, 1934–1945 (online)

Elisabeth Piller (Freiburg): „To Watch a Revolution at First Hand.” US-Öffentlichkeit und amerikanische Austauschstudenten im „Dritten Reich“, 1933–1938 (online)

Friedemann Pestel (Freiburg): Mobile Propaganda: Die Berliner Philharmoniker auf Tournee im ,Neuen Europa‘, 1940–1944

Deborah Barton (Montréal): „Blood and soil but streamlined by Elizabeth Arden.” Edit von Coler’s Propaganda and Diplomacy in Romania

Arnab Dutta (Groningen): The Bengali Society of German Culture in the 1930s: Between Language, Racial Knowledge, and National Socialism

16.00–16.30 Uhr Kaffeepause

16.30–18.00 Uhr Panel 2: Faschismus, die Achse und die globale Öffentlichkeit

Kenneth Negy (Chapel Hill): Media Depictions of the Third Reich in Early Francoist Spain, 1937–1945 (online)

Sarah J. Panzer (Springfield): Sons of the Samurai: Strategies of Japanese Cultural Diplomacy in Nazi Germany

Daniel Hedinger (Osaka): Die mediale Achse. Eine japanische Perspektive (online)

19.30 Uhr Conference Dinner

Donnerstag, 29. September 2022

09.00–11.30 Uhr Panel 3: Nationalsozialistische Auslandspropaganda, Krieg und Besatzung

Vincent Kuitenbrouwer/Daniël Knegt (Amsterdam): Media War: Press, Radio and Propaganda in Nazi Occupied Netherlands, 1940–1945

Manuel Mork (München): Deutsche Informationspolitik und französische Öffentlichkeit im besetzten Frankreich (1940–44)

Heiner Stahl (Siegen): Günter Diehl: Ingenieur der Verlautbarung in Brüssel, Vichy und Bonn (1939–1969)

Joao Franzolin (São Paulo): Signal (Berlin, 1940–1945), Em Guarda (Washington, 1941–1945), Victory (Washington, 1942–1945): ein Krieg auf Papier (online)

Norman Domeier (Prag): Der geheime Austausch von Pressefotos zwischen Associated Press (AP) und NS-Deutschland 1942–1945

11.30–13.00 Uhr Mittagspause

13.00–14.30 Uhr Panel 4: Wechselspiele zwischen deutscher und internationaler Öffentlichkeit

Sönke Friedreich (Dresden): „Höchstpersönlich von der Heimat begrüßt.“ Die auslandsdeutsche Medienöffentlichkeit als Brennpunkt medialer Inszenierungsstrategien nach 1933

Anna Strommenger (Bielefeld): Außenperspektiven auf das nationalsozialistische Deutschland. Zum Erkenntnispotenzial ausländischer Reiseberichte für eine transnationale (Medien-)Geschichte des Nationalsozialismus

Benno Nietzel (Bochum): Die transnationale deutsche Öffentlichkeit im Weltkrieg

14.30–15.00 Uhr Kaffeepause

15.00–17.30 Uhr Panel 5: NS-Verbrechen, Weltöffentlichkeit und publizistischer Widerstand

Stephanie Seul (Bremen): „It has now become difficult to give any assurance that Germany is a country safe for Jews.” The British Press and Nazi Anti-Semitism during the Weimar Republic (online)

Jens Krumeich (Heidelberg): „Wie sie lügen“. Zur Demontage antifaschistischer Satire im nationalsozialistischen Deutschland

Paul Moore (Leicester): „How They Lie”: The National Socialist Concentration Camps in the Transnational Media, 1933–1945

Jonathan Wiesen (Tuscaloosa): The Yellow Star and the „Curse of Ham”: African Americans, Nazi Antisemitism, and Global Discourses on Racism

Daniel Siemens (Newcastle): „Man muss den Nationalsozialisten ihre Schlagworte wegnehmen“: Die Neue Weltbühne und die Probleme, eine transnationale antifaschistische Gegenöffentlichkeit zu schaffen, 1934–1939

17.45–18.00 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

E-Mail: benno.nietzel@ruhr-uni-bochum.de
E-Mail: norman.domeier@ff.cuni.cz