Aus der Ferne in die Heimat. Hessische Sammlernetzwerke von Objekten aus kolonialen Kontexten

Aus der Ferne in die Heimat. Hessische Sammlernetzwerke von Objekten aus kolonialen Kontexten

Veranstalter
Verbundnetzwerk hessischer Sammlungen und Museen zum Umgang mit und der Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (Museum Wiesbaden - Landesmuseum für Kunst und Natur)
Ausrichter
Museum Wiesbaden - Landesmuseum für Kunst und Natur
Veranstaltungsort
Museum Wiesbaden
Gefördert durch
Hessisches Ministierium für Wissenschaft und Kunst
PLZ
65185
Ort
Wiesbaden
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
25.11.2022 - 25.11.2022
Deadline
30.10.2022
Von
Andy Reymann, Naturhistorische Sammlungen, Museum Wiesbaden - Landesmuseum für Kunst und Natur

Fachtagung des hessischen Verbundnetzwerks zu Umgang mit und Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am 25. November 2022 im Museum Wiesbaden.

Aus der Ferne in die Heimat. Hessische Sammlernetzwerke von Objekten aus kolonialen Kontexten

Im Zuge der europäischen Expansionspolitik am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangten vielfältige Objekte in den Besitz heimatlicher Sammlungen. Während Beispiele dafür existieren, dass Objekte dabei gezielt von Institutionen gesucht und erworben wurden, gelangten die meisten Dinge über ein oder mehrere Zwischenstationen und im Rahmen weit verzweigter Netzwerke an die Orte, an denen sie sich heute noch befinden. Daher fußt die ethnologische Provenienzforschung in vielen Fällen nicht auf der eindeutigen Analyse des Objektes, sondern der damit verbundenen biographischen Kontexte.

Diesem Phänomen möchte sich die geplante Tagung des „Verbundnetzwerkes hessischer Sammlungen und Museen zum Umgang und zur Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ zuwenden. Am 25. November 2022 sollen im Rahmen einer eintägigen Tagung Beispiele für Sammlernetzwerke hessischer Personen und Institutionen vorgestellt werden, die zwar für sich sicherlich exemplarische Einzelfälle sind, in ihrer Gesamtheit jedoch ein miteinander verknüpftes Netzwerk von parallel agierenden Akteuren repräsentieren.

Programm

Ab 09:00 Uhr Offenes „Meet and Greet“

09:30 Uhr Offizieller Beginn
Grußworte von Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst
Grußworte von Dr. Andreas Henning, Direktor des Museum Wiesbaden – Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur

10:00 Uhr Andy Reymann (Museum Wiesbaden – Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur): „Zu dieser Konferenz waren die Missionare Judt von Hoachanas, Fenchel von Keetmanshoop, Berger von Gochas, Spellmeyer von Gibeon […] hier zusammen gekommen.“. Missionare als Sammler in kolonialen Kontexten am Beispiel Carl Bergers und seiner Universalkollektion im Museum Wiesbaden.

10:30 Uhr Kaffeepause

10:45 Uhr Martin Nadarzinski (Badisches Landesmuseum Karlsruhe): (Post-)koloniale Sammlernetzwerke zwischen Namibia und Witzenhausen, 1900 bis 1990.

11:15 Uhr Julia Friedel (Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main): Eine Kriegstrophäe aus Südafrika.

11:45 Uhr Diskussion

12:00 Uhr Mittagspause

12:45 Uhr Manuela Rochholl (Oberhessisches Museum, Gießen): Aus Hessen in die Ferne – Reinhard Houy in „Deutsch Ostafrika“ und Kamerun.

13:15 Uhr Dagmar Schweitzer de Palacios (Philipps-Universität Marburg): Sammler aus Hessen? Die Ethnographische Sammlung der Philipps-Universität Marburg und ihre Objekte aus kolonialen Kontexten.

13:45 Uhr Anna-Maria Brandstetter (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Von Neuguinea über Biebrich nach Mainz: Die Geschichte der Sammlung Karoline und Gustav Bergmann.

14:15 Uhr Kaffeepause

14:30 Uhr Sylvia Kasprycki (Hessisches Landesmuseum Darmstadt): Gustav Volz – ein Darmstädter Kaufmann in Ozeanien.

15:00 Uhr Franca Küffer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn): „Die Sinica-Sammlung des Grafen Carl von Schlitz, gen. von Görtz, im Hohhaus-Museum Lauterbach. Ein kunsthistorischer Diskurs über die Sammlungsobjekte eines China-Reisenden im 19. Jahrhundert.“

15:30 Uhr Maximilian Preuss/Linda Knop (Universität Kassel): „Was bleibt sind Holz und Knochen“. Spuren kolonialer Jagd im Museum Witzenhausen.

16:00 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

E-Mail: Andy.Reymann@Museum-Wiesbaden.de

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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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