Polen zwischen Preußen-Deutschland und Russland – Geschichte einer schwierigen Nachbarschaft

Polen zwischen Preußen-Deutschland und Russland – Geschichte einer schwierigen Nachbarschaft

Veranstalter
Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Potsdam/ PD Dr. Agnieszka Pufelska, Universität Potsdam/Nordost-Institut Lüneburg
Veranstaltungsort
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
PLZ
14467
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
18.04.2024 - 11.07.2024
Von
Agnieszka Pufelska, Nordost-Institut (IKGN e.V.)

Ringvorlesung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) Potsdam

Polen zwischen Preußen-Deutschland und Russland – Geschichte einer schwierigen Nachbarschaft

Donnerstags 18:15 Uhr

Organisation:
Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Potsdam
PD Dr. Agnieszka Pufelska, Universität Potsdam/Nordost-Institut Lüneburg

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führte in Deutschland nicht nur zu einem radikalen und kritischen Überdenken der deutschen Russland-Politik, sondern auch zur verstärkten Wahrnehmung der Außenpolitik Polens. Die aktuelle Diskussion über die europäische Sicherheit hat erneut bewiesen, wie nachhaltig die Geschichte das Verhältnis von Polen, Russland und Deutschland beeinflusst und wie sehr die Bereitschaft, sich angemessen mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, die gegenseitigen Wahrnehmungen erleichtern oder erschweren kann. Seit sehr langer Zeit versucht Polen sich gegen fremde Vorherrschaft und Einflussnahme zu erwehren. Die konfliktreichen historischen Erfahrungen Polens mit Russland waren aber auch zuweilen auch das Ergebnis einer preußisch- beziehungsweise deutsch-russischen Übereinkunft. Diese historischen Zusammenhänge nimmt die Vortragsreihe zum Anlass, sich daran zu erinnern, was Preußen, Polen und Russland seit Jahrhunderten auseinandergetrieben oder auch zusammengehalten hat. In elf Vorträgen wird der Versuch unternommen, von der Dynamik der konkreten historischen Ereignisse und Konstellationen her zu einer kritischen Reflexion über die preußisch- beziehungsweise deutsch-polnisch-russischen Beziehungen zu gelangen, und zwar in einer breiten Zeitspanne von rund fünf Jahrhunderten.
Mit der geplanten Vortragsreihe im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam sollen zwei Zielgruppen angesprochen werden: Einerseits den oder die historisch Interessierte(n), andererseits handelt es sich um eine Ringvorlesung für Studierende der Universität Potsdam. Insofern sollen die vorgesehenen Überblicksvorträge einen elementaren, allgemeinverständlichen Charakter tragen und nicht allzu wissenschaftlich und komplex angelegt sein.

Programm

18. April: „Polen, Russland und der Untergang des Preußischen (1525) und Livländischen Deutschordensstaates (1561)“
Referent: Matthias Asche (Potsdam)

2. Mai: „Die Beziehungen zwischen Polen und (Brandenburg)-Preußen im 16. und 17. Jahrhundert vor dem Hintergrund des Kampfes um das ‚Dominium Maris Baltici‘ und der ‚osteuropäische Krise‘“
Referent: Frank Göse (Potsdam)

16. Mai: „Der Große Nordische Krieg und der Aufstieg Russlands und Preußens“
Referent: Jacek Kordel (Warschau)

23. Mai: „Folgenschwere Allianzen: der Siebenjährige Krieg und die erste Teilung Polens (1772)“
Referentin: Agnieszka Pufelska (Potsdam/Lüneburg)

30. Mai: „Polen-Litauen zwischen Preußen und Russland in der Zeit der großen Reformen (1788–1792) und der letzten zwei Teilungen (1793 und 1795)“
Referent: Igor Kąkolewski (Berlin)

6. Juni: „Napoleon Bonaparte: Zwangsreformer, Retter, Antichrist. Die Ära Napoleons in deutscher, polnischer und russischer Perspektive“
Referent: Werner Benecke (Frankfurt an der Oder)

13. Juni: „Die Entstehung des polnischen Nationalismus im Spannungsfeld von Russland und Preußen“
Referentin: Maria Rhode (Göttingen)

20. Juni: „Aufstände und ‚organische Arbeit‘ – die polnische Nationalbewegung in Preußen und in Russland“
Referent: Christian Pletzing (Akademie Sankelmark Oeversee)

27. Juni: „Polen zwischen zwei Weltkriegen und zwischen Deutschland und der Sowjetunion“
Referent: Martin Faber (Freiburg)

4. Juli: „Die Potsdamer Beschlüsse und ihre Folgen für das Nachkriegspolen: Grenzänderungen - Bevölkerungsfragen - Reparationen"
Referent: Krzysztof Ruchniewicz (Wroclaw)

11. Juli: „‚... noch nicht mal ein Land.‘ Die Ukraine im historischen Denken Russlands und Vladimir Putins“
Referent: Jan C. Behrends (Frankfurt an der Oder/Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung