Territorialisierung im Grenzraum. Die Grafschaft Oettingen und ihre Nachbarn

Territorialisierung im Grenzraum. Die Grafschaft Oettingen und ihre Nachbarn

Veranstalter
Dr. Markus C. Müller und Michael Hetz
Veranstaltungsort
Residenzschloss Oettingen, Schloßstraße 1
Gefördert durch
Fürst zu Oettingen-Spielberg; 25. Rieser Kulturtage; Bezirk Schwaben; Institut für Bayerische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
PLZ
86732
Ort
Oettingen
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
25.04.2024 - 26.04.2024
Von
Markus M. Böck, Institut für bayerische Geschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Institut für Bayerische Geschichte (Ludwig-Maximilians-Universität München) lädt unter der Leitung von Dr. Markus C. Müller und Michael Hetz von 25. bis 26. April zu einer wissenschaftlichen Tagung mit dem Thema Territorialisierung am Beispiel der Grafschaft Oettingen. In kulturgeschichtlicher und raumtheoretischer Reflexion sind dabei neue Erkenntnisse für den Untersuchungszeitrum des Hoch- und Spätmittelalters zu erwarten.

Territorialisierung im Grenzraum. Die Grafschaft Oettingen und ihre Nachbarn

Am Beispiel der im Nördlinger Ries gelegenen Grafschaft Oettingen sowie weiterer umliegender Herrschaftsgebiete nimmt die vom 25. bis 26. April 2024 im Residenzschloss zu Oettingen stattfindende Tagung das Phänomen der Territorialisierung in den Blick. Neue Erkenntnisse sind hierbei insbesondere aus kulturwissenschaftlicher und raumtheoretischer Reflexion zu erwarten. Denn geht man davon aus, dass die Etablierung eigenständiger Herrschaftsgewalt und -rechte der Reichsfürsten, Reichsstädte und Reichsklöster auch zu einer intensiveren Verwaltungsorganisation führte, so könnte dies auch eine dichtere Beschreibung, gar eine administrativ-rechtliche Kartographierung des Raums bedingt haben. Das Produkt einer solchen Entwicklung wäre die teils konfliktreiche und langwierige Klärung von Grenzen und ihren Verläufen. Die Territorialisierung lässt sich damit als Konsequenz genauso wie als Voraussetzung für eine veränderte Raumwahrnehmung zwischen Hoch- und Spätmittelalter fassen. Die Lage der Grafschaft Oettingen im Grenzraum lädt dazu ein, weiterführende verfassungshistorische Fragen an diesen Untersuchungsraum zu richten, um so auch allgemeine Erkenntnisse für die Verfassungsgeschichte des römisch-deutschen Reichs zu gewinnen.

Programm

Donnerstag, 25. April 2024

13:00 Uhr: Begrüßung und Einführung.
Eröffnung (S. D. Fürst zu Oettingen-Spielberg).
Territorialisierung im Grenzraum. Perspektiven auf die Grafschaft Oettingen (Dr. Markus C. Müller, München).
Territorialisierung und Raumbildung. Theoretische Überlegungen (Dr. Sandra Schwieweck-Heringer, München).
Diskussion.

14:30 Uhr Sektion I. Verwaltung und Territorialisierungsprozesse.
Moderation: Christoph Lang M.A., Augsburg.
Die Grafen Konrad IV. und Ludwig VI. von Oettingen und die gescheiterte Territorienbildung nördlich des Hesselbergs (Dr. Manfred Jehle, Berlin).
Zwischen Weite und Tiefe. Territorialisierungsprozesse in der Burggrafschaft Nürnberg (Prof. Dr. Gabriel Zeilinger, Erlangen).
Diskussion.
Die oettingischen Archivbestände des Hoch- und Spätmittelalters (Gerhard Beck, Holzkirchen).
Bischof Siegfried von Oettingen und die oettingischen Besitzungen im Hochstift Bamberg (Michael Hetz, München).
Diskussion.

17:15 Uhr Stadtführung auf staufischen Spuren durch Oettingen.

19:00 Uhr Abendvortrag.
Königsnähe und adelige Herrschaftsbildung. Zum Aufstieg des Hauses Oettingen (Prof. Dr. Jürgen Dendorfer, Freiburg).
Anschl. Empfang.

Freitag, 26. April 2024

9:00 Uhr Sektion II. Städte und Ritterorden.
Moderation: Dr. Gerhard Hetzer, Augsburg.
Die Stadt Nördlingen und die Grafschaft Oettingen (Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler, Nördlingen).
Die Stadt Donauwörth und die Herausforderungen, ein eigenes Territorium zu erhalten und zu sichern (Dr. Cathrin Hermann, Donauwörth).
Vom Ordensbruder zum Amtmann. Der Deutsche Orden im Ries (Prof. Dr. Dieter Weiß, München).
Diskussion.

11:00 Uhr Sektion III. Klöster und Territorienbildung.
Moderation: Prof. Dr. Rainald Becker, Augsburg.
Die Kaiserliche. Das Kloster Kaisheim als Knotenpunkt im Ries (Cynthia Stöckle, München).
Der Griff nach der Vogtei. Die Abtei Neresheim und die Landesherrschaft der Grafen von Oettingen (1263) (Prof. Dr. Thomas Wetzstein, Eichstätt).
Landgericht, Wildbann und Geleit als Elemente der Territorienbildung der Grafen von Oettingen im 14. und 15. Jahrhundert (Dr. Gerhard Immler, München).

12:30 Uhr Abschlussdiskussion.

15:30 Uhr Führung durch die Fürstlichen Archive auf der Harburg.

Kontakt

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 10. April zu den Veranstaltungen dieser zweitägigen Tagung. Bitte teilen Sie uns per E-Mail (oder telefonisch) mit, an welchen einzelnen Vorträgen Sie teilnehmen möchten und ob Sie bei der Stadtführung, dem festlichen Abendvortrag und der abschließenden Archivführung dabei sein werden.
E-Mail: info@rieserkulturtage.de
Tel: 0171 - 4500358

Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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