Von der Fürstenhistorie zur Landesgeschichte. Historiografische Arbeiten zur Geschichte Anhalts vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Von der Fürstenhistorie zur Landesgeschichte. Historiografische Arbeiten zur Geschichte Anhalts vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Veranstalter
Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Historische Kommission für Sachsen-Anhalt und Museum Schloss Bernburg
Veranstaltungsort
Museum Schloss Bernburg
Gefördert durch
Land Sachsen-Anhalt
PLZ
06406
Ort
Bernburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
06.06.2024 - 07.06.2024
Von
Oliver Ritter, - Arbeitsstelle -, Historische Kommission für Sachsen-Anhalt

Geschichtsschreibung über den Raum Anhalt gibt es seit dem Mittelalter, sie wurde jedoch bislang noch nie systematisch und epochenübergreifend untersucht. Die Tagung nimmt daher erstmals die historiografischen Traditionen anhaltischer Geschichte von den Anfängen bis zur jüngsten Vergangenheit in den Blick. Veranstaltet wird die Tagung vom Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und dem Museum Schloss Bernburg.

Von der Fürstenhistorie zur Landesgeschichte. Historiografische Arbeiten zur Geschichte Anhalts vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Geschichtsschreibung über den Raum Anhalt gibt es seit dem Mittelalter, sie wurde jedoch bislang noch nie systematisch und epochenübergreifend untersucht. Die Tagung nimmt daher erstmals die historiografischen Traditionen anhaltischer Geschichte von den Anfängen bis zur jüngsten Vergangenheit in den Blick. Die keineswegs triviale Frage, was „die Geschichte Anhalts“ in früheren Epochen bedeutete und was sie heute bedeuten kann, wird im Hinblick auf Entstehungszusammenhänge, Darstellungsabsichten, Funktionen und Sinnstiftungsziele von Historiografie diskutiert. Dazu beschäftigen sich die Vorträge mit bedeutenden Geschichtsschreibern, erfolgreichen Chroniken, populären Veröffentlichungen, gewichtigen Quelleneditionen und dominanten Rezeptionsweisen von Geschichte im Laufe der letzten Jahrhunderte.

Die Tagung steht einerseits in Verbindung mit dem Projekt eines »Handbuchs der Geschichte Anhalts«, das derzeit gemeinsam vom Arbeitskreis Anhalt der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und dem Institut fürLandesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie erarbeitet wird. Sie soll nicht nur helfen, Forschungsthemen und Forschungslücken besser zu identifizieren, sondern kann auch die sich wandelnden Narrative anhaltischer Geschichte sichtbar machen, auf denen das Handbuch aufbauen bzw. zu denen es sich verhalten muss. Andererseits nimmt die Tagung mit der Historiografie auch ein wichtiges Thema vergleichender Landesgeschichte in den Blick. Sie leistet damit einen Beitrag zur Geschichte der sachsen-anhaltischen Landesgeschichtsforschung und trägt zur Selbstverständigung und Standortbestimmung des Faches bei.

Programm

DONNERSTAG, 6. JUNI 2024

12:15–12:45 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Tagung durch Dr. Gerrit Deutschländer (Halle) und Prof. Dr. Michael Hecht (Halle)

12:45–13:30 Uhr
PD Dr. Ingrid Würth (Leipzig/Halle): »Hic erat vir nobilis.« Anhalt und die Anhaltiner in der sächsischen Geschichtsschreibung im 12. und 13. Jahrhundert

13:30–14:15 Uhr
Dr. Gerrit Deutschländer (Halle): Anhalt und seine Fürsten im Blick spätmittel-alterlicher Chronisten

14:15–14:45 Uhr Kaffeepause

14:45–15:30 Uhr
Prof. Dr. Michael Hecht (Halle): Ehrwürdige Vorfahren und dynastische Größe: Der Aufschwung der Anhalt-Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert

15:30–16:15 Uhr
Dr. Jacob Schilling (Halle): Kein Handwerker des Ruhms. Zur Wissens-ökonomie von Johann Christoph Becmanns »Historie des Fürstenthums Anhalt«

16:15–16:45 Uhr Kaffeepause

16:45–17:30 Uhr
PD Dr. Andreas Erb (Amberg): Bittsteller, Bedienstete, Kläger – Archivnutzung und Historiographie in Anhalt von der Spätaufklärung bis zum Vormärz

17:30–18:15 Uhr
Dr. Paul Beckus (Halle): Gustav Adolf Harald Stenzel und die Anhalt-Historiografie im frühen 19. Jahrhundert

18:30 Uhr
Führung durch die neue Ausstellung im Museum Schloss Bernburg durch Christiane Heinevetter (Bernburg)

FREITAG, 7. JUNI 2024

09:00–09:45 Uhr
Ralf Regener (Magdeburg): Der Codex Diplomaticus Anhaltinus. Entstehung, Personen, Aufbau und heutige Relevanz

09:45–10:30 Uhr
Dr. Jan Brademann (Dessau-Roßlau): Für eine »zeitentnommene Gemeinschaft mit den frommen Vätern«? Landeskirchengeschichts-schreibung in Anhalt vor 1945

10:30–11:00 Kaffeepause

11:00–11:45 Uhr
Dr. Frank Kreißler (Dessau-Roßlau): »Luginsland«. Heimatgeschichten in Beilagen zu den anhaltischen Zeitungen in den 1920er Jahren

11:45–12:30 Uhr
Prof. Dr. Andreas Pečar (Halle): Böser Fürst, guter Fürst. Leopold I. und Fürst Franz von Anhalt-Dessau in der Geschichtsschreibung der DDR-Zeit

12:30–13:00 Mittagspause

13:00–13:45 Uhr
Dr. Jan Kellershohn (Halle): Ort der Moderne? Die Neuentdeckung Anhalts in den 1990er Jahren

13:45–14:00 Uhr
Abschlussdiskussion und Tagungsende

Kontakt

Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle –
Oliver Ritter / Koordinator
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24 / 06110 Halle (Saale)
E-Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de

https://www.historische-kommission-fuer-sachsen-anhalt.de/veranstaltungen/tagungen/historiografie-anhalts
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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