Geschichtspolitik ist der Sache nach ein altes Thema der Politik- und Geschichtswissenschaft. Als Bezeichnung eines eigenen Forschungsfeldes ist Geschichtspolitik hingegen erst in den achtziger Jahren aufgekommen. Sie ist das strategische Operieren mit historischem Sinn, um politische Projekte der Gegenwart zu legitimieren.
Auf unserem Treffen möchten wir Forschungen vorstellen, die im weiteren Sinn eine Geschichte der Geschichtspolitik präsentieren. Wir wünschen uns ein möglichst breites Spektrum an Beiträgen. Es soll reichen von Studien zu „Geschichte als Argument“ (Alexander Demandt) bis hin zu Untersuchungen, die den Gebrauch von „Geschichte statt Argumenten“ thematisieren. Lassen sich aktuelle Ansätze und Analysekategorien problemlos auf frühere Zeitabschnitte übertragen? Sind die neueren Forschungen auch auf andere Kulturen übertragbar oder ist Geschichte und damit Geschichtspolitik „eine Kultur des Westens“?
Dem AK Politik und Geschichte geht es auf der Herbsttagung darum, das vorliegende Forschungsfeld selbst zu historisieren und auf blinde Flecken hin zu befragen, um daraus Anregungen für zukünftige Forschungen zu gewinnen.
Wir freuen uns auf Ihre Themenvorschläge. Reichen Sie sie bitte bis 30. Juni 2005 über Dr. Horst-Alfred Heinrich, Universität Stuttgart, ein. Adresse:
hahein@po.pol.uni-stuttgart
Wichtige Zusatzinformation: Reisekosten können von den Veranstaltern nicht übernommen werden.