1968 als Erinnerungsort

1968 als Erinnerungsort

Veranstalter
AK "Politik und Geschichte" in der DVPW
Veranstaltungsort
Potsdam, Zentrum für Zeithistorische Forschung
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.05.2006 - 20.05.2006
Deadline
31.12.2005
Von
Michael Kohlstruck

In Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (Potsdam) wird der AK am 19./20. Mai 2006 in Potsdam tagen. Unser Thema lautet:

"1968 als Erinnerungsort"
Mit seiner Frühjahrstagung nimmt der Arbeitskreis "Politik und Geschichte" in der DVPW "1968" als Erinnerungsort in den Blick. Dabei soll die Frage diskutiert werden, welche Erzählungen, Bilder und Mythen von "1968" existieren, welche Akteure sie in welchen Kontexten geprägt haben bzw. prägen und inwieweit sie das historische Ereignis überlagern, reduzieren oder instrumentalisieren. Die bisherigen Interpretationen bewegen sich bekanntlich zwischen der Auffassung, 1968 habe eine Revolution stattgefunden, und der Position, es habe sich lediglich um einen Reformimpuls gehandelt. Zu diesem Deutungsspektrum gehören ebenso das Verständnis von "1968" als der Geburtsstunde einer systemoppositionellen Bewegung und die Meinung, es habe sich im Gegensatz dazu um die bis dato ausstehende, zivile Neugründung der Demokratie gehandelt.
Das Problem der angemessenen Deutung von "1968" ist mithin ein zentraler Aspekt der politischen Geschichte dieses "mindestens ein Jahrzehnt" währenden Jahres. Da „1968“ in der Forschung längst als unscharfe Formel erkannt und deshalb im Kontext der "langen" 1960er Jahre - zwischen 1958 und 1974 - eingeordnet wird, soll im Rahmen unserer Tagung erarbeitet werden, welche Faktoren jener Ära neben studentischer Bewegung und Protest für vergangenheits- und geschichtspolitische Deutungen von und nach 1968 relevant sind.

Weitere Fragen sind: Wie hat "1968" den Blick auf frühere Phasen der Geschichte - etwa die Geschichte des Nationalsozialismus - verändert? Welche historischen Perspektivverschiebungen werden retrospektiv mit "1968" verbunden? Wir wünschen uns zudem Tagungsbeiträge, die explizit den Blick auf andere Länder, etwa Frankreich, Italien oder die USA, aber auch die ost- und mitteleuropäischen Staaten wie z.B. Polen oder Tschechoslowakei, erweitern.

Wer sich an der Tagung mit einem Referat beteiligen möchte, schicke bitte bis zum 31.12.2005 ein Abstract von max. 1 Seite.

Programm

Kontakt

Claudia Fröhlich,
FU Berlin, Otto-Suhr-Institut
polhist5@zedat.fu-berlin.de

http://www.uni-stuttgart.de/soz/avps/pug/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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