"Hilfe" für die Welt: Gesellschaftliches Engagement in der deutschen Entwicklungshilfe seit den fünfziger Jahren

"Hilfe" für die Welt: Gesellschaftliches Engagement in der deutschen Entwicklungshilfe seit den fünfziger Jahren

Veranstalter
Historisches Institut der Universität Mannheim Prof. Dr. Johannes Paulmann u. Ruth Jung, M.A.
Veranstaltungsort
Schloss, Turm West, Raum M 271
Ort
Mannheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.04.2008 - 12.04.2008
Website
Von
Johannes Paulmann

"Entwicklungshilfe" umfasst seit ihren Anfängen in den fünfziger Jahren ein weites Spektrum der Übertragung von Wissen und Kapital in die nichtindustrialisierte Welt. Die historische Forschung hat erst vor kurzem begonnen, die Geschichte der Entwicklungshilfe aufzuarbeiten, wobei bislang vor allem die internationalen politischen Dimensionen im Rahmen der Systemkonkurrenz des Kalten Krieges und der Dekolonisation ins Auge gefasst werden. Die Mannheimer Arbeitstagung stellt die gesellschaftlichen, aber nicht weniger politischen Kräfte in den Mittelpunkt und konzentriert sich dabei auf Deutschland. Die Tagung versammelt als Referenten die Historikerinnen und Historiker, die sich zur Zeit in Deutschland mit der Geschichte des gesellschaftlichen Engagements in der Entwicklungshilfe befassen. Als Kommentatoren hinzugeladen sind zum einen Forscher, die das spezielle Thema in die Internationale Geschichte und die Geschichte der Philanthropie einbetten werden. Zum anderen werden ausgewählte Praktiker aus dem kirchlichen Umfeld, den Parteistiftungen und der Ethnologie die geschichtswissenschaftliche Diskussion erweitern.

Programm

Freitag, 11. April (Schloss, Turm West, Raum M 271)

14:00 Begrüßung / Vorstellung

14:15
I) „Entwicklungshilfe“ aus Deutschland: staatliche Rahmenbedingungen

Bastian Hein, Rosenheim:
Eine „verteufelt komplizierte Materie“ – Die frühe bundesdeutsche Entwicklungspolitik in ihren institutionellen und gesellschaftlichen Bezugsfeldern

Hans-Joachim Döring, Magdeburg:
Außenwirtschaft oder internationale Solidarität? Entwicklungspolitik der DDR

Kommentar: Johannes Paulmann, Mannheim

16:00 Kaffeepause

16:30
II) „Pionierarbeit“: Helfer und Experten

Hubertus Büschel:
Zweifel, Schuld und Scheitern: Selbstdeutungen deutscher Entwicklungshelfer/innen in Tansania, Togo und Kamerun 1960-1975.

Bernhard Gißibl, Mannheim:
Exklusion oder Partizipation? Menschen und Mechanismen in afrikanischen Naturschutzprojekten

Kommentar: Madeleine Herren, Heidelberg

18:15 Abendessen

Samstag, 12. April (Schloss, Turm West, Raum M 271)

9:00
III) Mission oder Entwicklungshilfe?
Kirchliche Aktionen aus dem geteilten Deutschland

Ruth Jung, Bonn:
Katholische Entwicklungshilfe in der Bundesrepublik und der DDR

Annett Heinl, Trier:
Misereor und Brot für die Welt im Vergleich

10:00 Kaffeepause

10:30 Kommentar: Gabriele Lingelbach, Freiburg

12:00 Mittagessen

13:30
IV) Entwicklung, Frieden, Gerechtigkeit: Dritte-Welt-Bewegung und Parteien

Wolfgang Schmidt, Berlin:
„Das Überleben sichern“ – Die Herausforderung des Brandt-Reports

Konrad Kuhn, Zürich:
Zwischen Umsatz und Information – Zur Konzeption und Geschichte des fairen Handels, 1973-1985

Helmut Reifeld, Berlin:
Aktuelle Probleme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und die Sonderrolle der politischen Stiftungen

14:30 Kaffeepause

15:00 Kommentar: N.N.

16: 30
V) Vor Ort: Ethnologische Perspektiven auf die Entwicklungshilfe

Thomas Hüsken, Bayreuth:
Der Stamm der Experten: Interkulturelle Kommunikation in Entwicklungsprojekten

Kommentar: Bernhard Gißibl, Mannheim

18:00 Ende

Kontakt

Johannes Paulmann

Historisches Institut, Universität Mannheim, D-68131 Mannhei

j.paulmann@uni-mannheim.de


Redaktion
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