Was ist romantisch an der romantischen Kunst? Kunsttheorie und Künstlerpraxis

Was ist romantisch an der romantischen Kunst? Kunsttheorie und Künstlerpraxis

Veranstalter
Emmy Noether-Forschungsgruppe "Romantikrezeption, Autonomieästhetik, Kunstgeschichte", Kunstgeschichtliches Seminar der Georg-August-Universität, Göttingen
Veranstaltungsort
Paulinerkirche, Vortragsraum
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.08.2009 - 29.08.2009
Deadline
27.08.2009
Website
Von
Schwedes, Kerstin

Was ist romantisch an der romantischen Kunst? – diese Frage führt Vertreter der aktuellen Romantikforschung zu einer Tagung zusammen, die sich schwerpunktmäßig mit der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland auseinandersetzt. Gezielt soll ein Dialog über die Grenzen hinweg geführt werden, welche zwischen Runge- und Friedrich-Forschung einerseits und Nazarenerforschung andererseits bis heute wirksam sind. Um das Spannungsfeld zwischen romantischer Kunsttheorie und den so unterschiedlichen Künstlerpraktiken besser erfassen zu können, werden unter anderem Themenfelder wie Allegorie und Medium, Religiosität und Konfession sowie Subjektivität und Gemeinschaftsbildung diskutiert. Bewusst werden dabei auch rezeptionsgeschichtliche Perspektiven einbezogen, um die Abhängigkeit heutiger Vorstellungen von Romantik von nachfolgenden Umbrüchen im Kunstverständnis sichtbar zu machen.

Programm

Donnerstag, 27.08.2009:

10.00 Uhr Begrüßung durch die Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Ruth Florack, und durch die Organisatoren

10.30 Uhr REINHARD ZIMMERMANN (Trier):
Probleme der Romantik-Definition in der bildenden Kunst

11.30 Uhr MITCHELL FRANK (Ottawa):
„From the fertile manure of Naturalism there sprang the blue flower of a new Romanticism“: Romanticism and late Nineteenth-Century German Artwriting

12.30 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr CHRISTIAN SCHOLL (Göttingen):
Rezeption als Revision: Runge und Friedrich im 19. Jahrhundert

15.00 Uhr CHRISTINA GRUMMT (Greifswald):
Friedrich und Runge – Zwei Zeichner der Romantik

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr HELMUT BÖRSCH-SUPAN (Berlin):
Carl Blechen: Die Landschaft als Spiegel

17.30 Uhr KILIAN HECK (Frankfurt a.M.):
Das Bild als Selbstkommentar zur Romantik. Die Rolle des inneren Auges im Werk von Carl Blechen

20.00 Uhr Abendvortrag in der Paulinerkirche mit anschließendem Empfang:

HELMUT SCHNEIDER (Bonn):
Überschreitung. Zu einer Figur der romantischen Einbildungskraft

Freitag, 28.08.2009:

9.00 Uhr JOHANNES GRAVE (Paris):
Allegorien des Lesens. Der Einsatz der Schrift in Bildern der Romantik

10.00 Uhr Kaffeepause

10.30 Uhr CORDULA GREWE (New York):
Allegorie und Landschaft in Ferdinand Oliviers „Sieben Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden“

11.30 Uhr MICHAEL THIMANN (Florenz):
Das Gesicht als Allegorie: Portrait, Affekt und Physiognomik in der
Romantik

12.30 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr SASKIA PÜTZ (Hamburg):
Kunst der Romantik im Zusammenhang von protestantischer Erweckungsbewegung und Konfessionalisierung in Deutschland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts

15.00 Uhr SABINE FASTERT (Berlin):
Die „Bibel in Bildern“ als transkonfessionelles Projekt

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr JEANNE-MARIE MUSTO (Sewanee/TN):
Byzantium on the Rhein: Romanticism and the Confessional Politics of Byzantine Art

17.30 Uhr JOHANNES RÖSSLER (Bern):
Macht und Wirkung des “München-Stils”. Die Erneuerung sakraler Glasmalerei und ihre Folgen

20.00 Uhr Gemeinsames Essen

Samstag, 29.08.2009:

9.00 Uhr FRANCE NERLICH (Tours):
Kunstgeschichte der Romantik als Kulturtransfer? Der Fall Johanna von Haza

10.00 Uhr Kaffeepause

10.30 Uhr NINA AMSTUTZ (Toronto):
Intersubjective Subjectivity: Thinking Community in Caspar David Friedrich’s Landscapes

11.30 Uhr LEANDER BÜSING (Hamburg):
Ein Gemäldekabinet für den edlen Kaufmann Klein in Riga Oder: Der Versuch, Kunstwerke zweckmäßig zusammenzustellen

12.30 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr CATRIONA MacLEOD (Philadelphia):
Dislodged Statues: The Literary Dissolution of
German Romantic Sculpture

15.00 Uhr WERNER SCHNELL (Göttingen):
Über die Schwierigkeit der französischen Skulptur, romantisch zu werden

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr ANNA TOMCZAK (Toruń):
Romantische Topoi und die (un)romantische Nüchternheit des Lebens im Verhältnis Künstler-Mäzen in der Epoche der Romantik

17.30 Uhr Roundtable mit France Nerlich, Catriona MacLeod, Andrea Gottdang, Christian Scholl und Cordula Grewe

Kontakt

PD Dr. Christian Scholl

Kunstgeschichtliches Seminar
Georg-August-Universität Göttingen
0551-39-5440

romantiktagung-goettingen@gmx.de