Im November 2008 fand im Palais Trautson eine vom Bundesministeriums für Justiz finanziell unterstützte internationale Konferenz anlässlich des zehnjährigen Bestehens der seinerzeit im Beisein von Bundesminister Dr. Nikolaus Michalek gegründeten Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz statt.
In dem nunmehr vorliegenden Sammelband „Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg. Transitional Justice 1945 bis heute: Strafverfahren und ihre Quellen“ werden die Ergebnisse der Tagung präsentiert.
Am 24. Juni 2010, anlässlich des 65. Jahrestages der Verabschiedung des österreichischen „Kriegsverbrechergesetzes“, wird Landesgerichtspräsident Mag. Friedrich Forsthuber den Band der Öffentlichkeit vorstellen.
Darüber hinaus würdigt die ehemalige Generalsekretärin der Historikerkommission der Republik Österreich, Mag.a Eva Blimlinger, in einem Kurzvortrag die Persönlichkeit des ersten Justizministers der Zweiten Republik, Dr. Josef Gerö, der einer der Initiatoren dieses Gesetzes — einer der ersten Transitional Justice-Maßnahmen der nach der Niederlage Hitler-Deutschlands wiedererstandenen europäischen Demokratien — war. Univ.-Prof. Dr. Frank Höpfel stellt in seinem Vortrag „Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg aus juristischer Sicht“ die in erster Linie rechtshistorischen Beiträge des Buches in einen gegenwartsbezogenen Kontext.