Deutsche Zeitgeschichte nach 1945: Stand der Forschung aus westeuropäischer Sicht

Deutsche Zeitgeschichte nach 1945: Stand der Forschung aus westeuropäischer Sicht

Veranstalter
Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA), German Historical Institute London, Institut historique allemand Paris, Istituto Storico Germanico di Roma, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Auswärtiges Amt
Veranstaltungsort
Auswärtiges Amt, Europasaal
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.11.2010 -
Deadline
18.11.2010
Von
Wenkel, Christian

Anmeldung bis zum 18. November 2010 unter zeitgeschichte@stiftung-dgia.de

Der 9. November 1989 hat im Jahr seines zwanzigsten Jubiläums ein unerwartetes Interesse im In- und Ausland hervorgerufen. Im Zentrum einer politisch enorm aufgeladenen Beschäftigung mit der DDR stand und steht der Konflikt zwischen Aufarbeitung der DDR als totalitärem Unrechtsstaat einerseits und der persönlichen Erfahrung der Normalität des DDR-Alltags durch eine Mehrheit der ostdeutschen Bevölkerung andererseits. Gleichzeitig wird häufig das Ungleichgewicht zur Erforschung der Bundesrepublik bedauert, deren Geschichte besonders im Ausland auf wenig Interesse stößt.
Welche Fragen sind zu stellen und welche neuen Akzente zu setzen,
um die aktuelle Forschung voranzubringen? Weder die Frage nach einer gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte ist abschließend beantwortet, noch sind bestimmte Gebiete der neuesten deutschen Zeitgeschichte bereits erschöpfend erforscht - eine Behauptung, die kürzlich hinsichtlich des Vereinigungsprozesses aufgestellt wurde und entsprechende Diskussionen auslöste. Natürlich richten sich diese Fragen in erster Linie an die deutsche Zeitgeschichtsforschung. Dessen ungeachtet erscheint es aber reizvoll, sie auch nicht-deutschen, insbesondere europäischen Zeithistorikern zu stellen.
Die in der Stiftung DGIA organisierten Deutschen Historischen Institute im Ausland haben die Aufgabe der Vermittlung zwischen den nationalen Wissenschaftstraditionen und –kulturen. Die Institute in Paris, London und Rom haben deshalb mit Unterstützung des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam Historikerinnen und Historiker aus Dänemark, Frankreich, Italien, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz zu einer Standortbestimmung nach Berlin eingeladen.

Programm

9h00 Begrüssung
Werner Wnendt (Auswärtiges Amt) & Heinz Duchhardt (Stiftung DGIA)

9h15 Eröffnungsvortrag
“Was ist und zu welchem Ende studiert man Zeitgeschichte?“
Referent: Horst Möller (IfZ München-Berlin)

10h00 Chronologie und Zäsuren
Moderation: Martin Sabrow (ZZF Potsdam)
Referenten: Karl Christian Lammers (Kopenhagen), Hélène Miard-Delacroix (Paris)
Kommentar: Edgar Wolfrum (Heidelberg)

11h45 Generationen und Gedächtnis
Moderation: Andreas Gestrich (DHI London)
Referenten: Mark Roseman (Bloomington), Georgi Verbeeck (Maastricht)
Kommentar: Dorothee Wierling (Hamburg)

13h00 Mittagspause mit kleinem Imbiss

14h30 Primat der Politik versus Primat der Gesellschaft
Moderation: Lutz Klinkhammer (DHI Rom)
Referenten: Gustavo Corni (Trento), Jay Rowell (Strasbourg)
Kommentar: Ulrich Herbert (Freiburg)

16h15 Europäischer Kontext der deutschen Nachkriegsgeschichte
Moderation: Hermann Wentker (IfZ München-Berlin)
Referenten: Georg Kreis (Basel), Ton Nijhuis (Amsterdam)
Kommentar: Andreas Rödder (Mainz)

18h00 Abschlussdiskussion
Desiderata der Forschung zur deutschen Zeitgeschichte nach 1945
Moderation: Hermann Rudolph (Der Tagesspiegel)
Teilnehmer: Étienne François (Berlin), Konrad Jarausch (Chapel Hill/Berlin), Gian Enrico Rusconi (Berlin), Dorothee Wierling (Hamburg), Andreas Wirsching (Augsburg)

Schlusswort: Gudrun Gersmann (DHI Paris)

Kontakt

Christian Wenkel

Institut historique allemand
8, rue du Parc-Royal
F-75003 Paris

+33.1.44.54.51.66
cwenkel@dhi-paris.fr
www.dhi-paris.fr

http://www.stiftung-dgia.de
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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