Podiumsdiskussion "Braucht die Schweiz eine Universitätsreform?"

Podiumsdiskussion "Braucht die Schweiz eine Universitätsreform?"

Veranstalter
Zentrum "Geschichte des Wissens"; Tages-Anzeiger
Veranstaltungsort
ETH Zürich, Scherrer-Hörsaal, ETA F 5, Gloriastr. 35, 8006 Zürich
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Vom - Bis
09.05.2011 -
Von
Kijan Espahangizi

Die öffentliche Diskussion über die Forschungs- und Förderstrukturen an Schweizer Universitäten hat sich in letzter Zeit intensiviert. Im Mittelpunkt steht die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Während es Schweizer Hochschulen nach wie vor gut gelingt, Nachwuchsstellen mit Forschern aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland, zu besetzen, schaffen sie es zusehends schlechter, Talente aus ihrer eigenen Studentenschaft für einen akademischen Karriereversuch zu gewinnen. Dabei stellt sich die Problemlage in den Geistes- und in den Naturwissenschaften unterschiedlich dar. Entsprechend werden verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht: eine unattraktive und ineffiziente Doktorandenförderung (vor allem in den Sozial- und Geisteswissenschaften), finanziell verlockende Arbeitsbedingungen in der freien Wirtschaft (vor allem in den Wirtschafts-, Technik- und Naturwissenschaften), generell eine im internationalen Vergleich zu unsichere Laufbahnplanung und – nicht zuletzt – eine zu hierarchische und unbewegliche Universitätsstruktur.

Die bisherige Diskussion hat gezeigt, dass es einfacher ist, universitäre Schwachstellen zu identifizieren als Lösungsansätze zu formulieren. Aus diesem Grund veranstalten das Zentrum »Geschichte des Wissens« und der Tages-Anzeiger gemeinsam eine Podiumsdiskussion an der ETH Zürich, an der führende Exponenten, Experten und Kritiker zusammenkommen. Zur Debatte stehen unter anderem folgende Fragen:

- Müssen Schweizer Hochschulen ihren Studierenden überhaupt attraktive Forschungsperspektiven bieten, oder genügt es, wenn sie talentierte Forscher und Forscherinnen, die im Ausland studiert haben, anziehen können? Haben Wissenschaft und wissenschaftliche Laufbahn womöglich ein zu schlechtes Ansehen in der Gesellschaft?

- Wie stellen sich die Probleme in den Geistes- und in den Naturwissenschaften dar? Mit welchen Reformen können die Förderstrukturen und Arbeitsbedingungen vor und nach dem Doktorat in den verschiedenen Fachbereichen attraktiver und forschungsfreundlicher gestaltet werden?

- Welche Anregungen können Schweizer Universitäten aus den Arbeitsbedingungen und Forschungsstrukturen ausländischer Spitzenuniversitäten beziehen? Ist das britische und amerikanische Modell brauchbar, oder sollten ganz neue Wege beschritten werden?

Programm

Es diskutieren:

Mauro Dell’Ambrogio Staatssekretär für Bildung und Forschung
Caspar Hirschi Ambizione-Stipendiat des SNF an der ETH Zürich
Dieter Imboden Forschungsrats-Präsident des Schweizerischen Nationalfonds
Joseph Jurt em. Professor für Romanistik an der Universität Freiburg/Br., ehem. Vizepräsident des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates
Antonio Loprieno Rektor der Universität Basel und Präsident der Rektorenkonferenz
Kathy Riklin Nationalrätin und Universitätsrätin der Universität Zürich

Moderation:
Michael Hagner Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich
Guido Kalberer Ressortleiter Kultur und Gesellschaft des Tages-Anzeigers

Kontakt

Kijan Espahangizi

Zentrum "Geschichte des Wissens", Rämistr. 36 RAC, CH-8092 Zürich

zgw@ethz.ch

http://www.zgw.ethz.ch
Redaktion
Veröffentlicht am
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Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung