Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des 'kulturellen Gedächtnisses' zwischen Russland und Deutschland seit 1945. Zweiter Teil der deutsch-russischen Doppelkonferenz

Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des 'kulturellen Gedächtnisses' zwischen Russland und Deutschland seit 1945. Zweiter Teil der deutsch-russischen Doppelkonferenz

Veranstalter
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin; Institut für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften; Deutsches Historisches Institut Moskau; Gemeinsame Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen
Veranstaltungsort
Institut für Zeitgeschichte, Leonrodstr. 46 b, 80636 München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.05.2012 - 25.05.2012
Von
Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte

Der Umgang mit den Erblasten von Diktatur und Krieg in den deutschen und russischen Erinnerungskulturen steht im Fokus einer Doppelkonferenz, die das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeine Geschichte der Russländischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Deutschen Historischen Institut Moskau und der Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen im Rahmen des „Deutsch-Russischen Jahres der Bildung, Forschung und Innovation 2011/12“ in Moskau und München durchführt. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die erste Teiltagung hat am 12./13. März 2012 in Moskau stattgefunden. Der zweite Teil unter Beteiligung zahlreicher namhafter Historiker aus beiden Ländern, findet am Donnerstag, dem 24. und am Freitag, dem 25. Mai, im Institut für Zeitgeschichte in München statt.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Arbeitssprachen sind Deutsch und Russisch.
Die Konferenz wird simultan gedolmetscht.

Programm

Donnerstag, 24. Mai

9.00-9.45: Eröffnung

Begrüßung

Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte

Grußworte

Sabine Eilers, Ministerialrätin, Bundesministerium für Bildung und Forschung

Generalkonsul der Russischen Föderation in München (angefragt)

Prof. Dr. Dr.h.c. mult. Horst Möller, deutscher Co-Vorsitzender der
Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen

Akademiemitglied Prof. Dr. Аleksandr Čubar‘jan, russischer Co-Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen, Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte (IfAG) der RAdW

Prof. Dr. Viktor Dönninghaus, Stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts Moskau

9.45-10.15: Auftaktsektion

„Deutsch-russische Erinnerungskonflikte im Lichte der Moskauer Tagung“, Prof. Dr. Bianka Pietrow-Ennker, Universitat Konstanz

10.15-10.45 Kaffeepause

10.45-12.30: Dritte Sektion - Probleme der Bewährung der „Erinnerungen des Schreckens“ in Russland und Deutschland

Moderation: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, LMU München/Collegium Carolinum

„Der Stellenwert des Holocaust in der russischen Erinnerungskultur“, Prof. Dr. Il‘ja Al’tman, Russisches Forschungs- und Bildungszentrum „Holocaust“, Moskau

„Sowjetische Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Verfolgung in der deutschen Erinnerungskultur“, Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin

„Die Erinnerung an den stalinistischen Terror in Russland“, Dr. Irina Scherbakowa, MEMORIAL, Moskau

Diskussion

12.30-13.30: Mittagspause

13.30-15.30: Fortsetzung der dritten Sektion

Moderation: Prof. Dr. Alexander Boroznjak, Staatliche Pädagogische Universität Lipeck

„Sowjetische Marschälle und Generäle als Opfer stalinistischer Verfolgung im historischen Gedächtnis“, Prof. Dr. Julia Kantor, Sankt Petersburg

„Opfergedenken am Schießplatz von Butovo“, Prof. Dr. Alexander Vatlin, Moskauer Staatsuniversität

,Den Opfern des Stalinismus´: Debatten um einen Berliner Gedenkstein, Dr. Carola Tischler, Universität Konstanz

Erinnerung an den Krieg: Das deutsch-russische Museum Karlshorst, Dr. Jörg Morré, Leiter des Deutsch-Russischen Museums in Berlin-Karlshorst

Diskussion

15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-18.00: Vierte Sektion - „Nach dem Krieg: verwundete Gesellschaft“

Moderation: Dr. Jörg Ganzenmüller, Friedrich-Schiller-Universität Jena

„Erinnern und Vergessen. Konstruktion der Erinnerung an Krieg in der sowjetischen Nachkriegsgesellschaft, 1945-1953“, Prof. Dr. Elena Zubkova, Institut für Russische Geschichte der RAdW, Moskau

„Die Invaliden des ,Großen Vaterlandischen Krieges´ der Sowjetunion,
1941-1991“, Prof. Dr. Beate Fieseler, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

„Deutsche Kriegsheimkehrer und ihre Gewalterfahrungen im Zweiten
Weltkrieg“, Prof. Dr. Svenja Goltermann, Universität Zürich

"Soziale Spannungen im Uralgebiet in der spätstalinistischen Epoche im Generationengedächtnis", Prof. Dr. Oleg Lejbovič, Staatliches Institut für Kunst und Kultur Perm

Diskussion

Freitag, 25. Mai 2012

9.00-10.30: Fünfte Sektion - „,Erinnerungsgemeinschaften´ von Zuwanderern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland“

Moderation: PD Dr. Carmen Scheide, Universität Konstanz

„Die letzten Zeugen des Holocaust: Die nationalsozialistische Besatzung in der Kriegskindererinnerung jüdischer Emigranten aus der ehemaligen UdSSR“, Prof. Dr. Arkadij Tsfasman, Rostock

„Russisch-jüdische Zuwanderer in der Bundesrepublik und ihre
Erinnerungskultur“, Dr. Svetlana Jebrak, Düsseldorf

„Kollektives Gedächtnis und Identität der Russlanddeutschen“, Dr. Viktor Krieger, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Diskussion

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-12.30: Sechste Sektion – „Traumata und Erinnerung im Medium des Films“

Moderation: Dr. habil. Pavel Poljan, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

,Geh und siehe´ – die grausame Realität des Kriegs, Prof. Dr. Helmut
Altrichter, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen

„,Štrafbat´ – eine andere Sichtweise des Krieges“, Dr. Isabelle de Keghel, Universität Konstanz

„,Anonyma – eine Frau in Berlin´ – deutsche Diskussionen und russische Reaktionen“, Yuliya von Saal M.A., Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

Diskussion

12.30-13.30: Mittagspause

13.30-15.30: Siebte Sektion – „Befreiung oder Besatzung?“

Moderation: Dr. Sergej Slutsch, RAdW

„Ursachen und Folgen des sowjetischen Sieges: Russischer Patriotismus, spontane Entstalinisierung und Herrschaftsstabilisierung“, Prof. Dr. Leonid Luks, Katholische Universität Eichstatt

„Erfahrungen und Selbstverständnis von Rotarmisten im besetzten
Deutschland“, PD Dr. Elke Scherstjanoi, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

„Verdrängter Terror. Sowjetische Speziallager in Deutschland“, Dr. Bettina Greiner, Hamburger Institut für Sozialforschung

Diskussion

15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-17.30: Abschlussdiskussion – „Historische Erinnerung in Russland und Deutschland: Perspektiven und Grenzen der Verständigung“

Moderation: Prof. Dr. Stefan Karner, Ludwig-Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgenforschung Graz

Prof. Dr. Manfred Hildermeier, Georg-August-Universität Göttingen

Dr. Viktor Iščenko, Institut für Allgemeine Geschichte der RAdW Moskau

Dr. Andrej Sorokin, Direktor des Russischen Staatsarchivs fur sozialpolitische Geschichte, Moskau

Prof. Dr. Elena Senjavskaja, Institut für Russische Geschichte der RAdW Moskau

Prof. Dr. Andreas Wirsching, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

Kontakt

Yuliya von Saal
saal@ifz-muenchen.de

http://www.deutsch-russische-geschichte.de
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch, Russisch
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