Max Diamant - Sozialist, Exilant, Gewerkschafter

Max Diamant - Sozialist, Exilant, Gewerkschafter

Veranstalter
Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung
Veranstaltungsort
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2012 - 21.09.2012
Deadline
18.09.2012
Von
Johannes Platz

Max Diamant – Sozialist, Exilant, Gewerkschafter

Internationales Symposium des Archivs der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, 21.09.2012

Das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zu einem internationalen Symposium am 21. September 2012 in Bonn ein, das sich mit der Biographie und dem Wirken des deutschen Gewerkschafters Max Diamant beschäftigt. Mit Max Diamant wird ein herausragender Vertreter des deutschen Exils sowie der Gewerkschaftsbewegung nach 1945 gewürdigt werden.

Der 1908 geborene Max Diamant wuchs in Lodz, Mannheim und im sächsischen Zeitz auf, wo er zeitweilig als Volontär im dortigen Elektrizitätswerk arbeitete. Schon jung wurde er Gewerkschafter und Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland, bevor er 1924 mit seinen Eltern in die Sowjetunion übersiedelte. In Konflikt mit der kommunistischen Nomenklatura geraten, kehrte er 1927 nach Mannheim zurück, wo er Mitglied der SPD wurde. Er nahm ein Studium auf und war ab 1931 für die SAP tätig. 1933 flüchtete er nach Straßburg.

Die Stationen seines Exils führten ihn von Straßburg über Paris in den spanischen Bürgerkrieg. Nach Ausbruch des II. Weltkriegs war er in mehreren französischen Lagern interniert und übte danach bedeutende Hilfstätigkeiten in der Fluchthilfe für deutsche und spanische Flüchtlinge in Montauban, Marseille und Lissabon aus.1942 emigrierte er nach Mexiko, wo er Einfluss auf die dortigen Exildebatten nahm.

Nach 1945 gründete er die Gruppe deutschsprachiger Sozialisten in Mexiko mit. Nachdem er in den 50er Jahren bereits Korrespondent der SPD- und Gewerkschaftspresse war, kehrte er 1962 nach Deutschland zurück und arbeitete bis 1973 als Leiter der Abteilung „Ausländische Arbeitnehmer“ beim Vorstand der IG-Metall.

Die Tagung ist biographisch-chronologisch angelegt, methodisch wird der Zugang einer Einbettung des Wirkens Max Diamants in themenorientierte Fallstudien gewählt, die es in den Rahmen lokaler, regionaler, nationaler wie internationaler Kontexte stellt. Ziel ist es, neue Perspektiven auf das Wirken Max Diamants zu entwickeln sowie Exilforschung mit Gewerkschaftsgeschichte zu verbinden und so die Kontinuitätslinien vom antifaschistischen Widerstand bis zur internationalen Solidarität in der Gewerkschaftsbewegung der Nachkriegszeit zu beleuchten.

Programm

Programm

10:00-10:15
Begrüßung und Eröffnung
Meik Woyke, AdsD Bonn
Johannes Platz, AdsD Bonn

10:15-11:30
Panel 1: Herkunft und frühe politische Sozialisation
Moderation: Patrik von zur Mühlen
Olga Novikova: Michael Diamant and the political background of Max Diamant
Andrea Hoffend: Max Diamant und die Mannheimer Arbeiterbewegung

11:30-11:45
Kaffeepause

11:45-13:00
Panel 2: Max Diamant im Exil – Europäische Stationen im antifaschistischen Widerstand
Moderation: Johannes Platz
Reiner Tosstorff: Max Diamant, die SAP und die POUM im Spanischen Bürgerkrieg
Anne Klein: Max Diamant und der Exodus der Emigranten aus Europa 1940-42

13:00-14:00
Mittagessen

14:00-15:45
Panel 3: Vom Exil zur Internationalen Arbeit der IG-Metall
Moderation: Meik Woyke
Patrik von zur Mühlen: Max Diamant und das mexikanische Exil
Antonio Muñoz Sánchez: Max Diamant und die internationale Arbeit der IG Metall
Rolf Wörsdörfer: Max Diamant, die IG-Metall und die ausländischen Arbeitnehmer. Das Beispiel der Arbeitsmigranten aus Jugoslawien 1968-1973

15:45-16:00
Kaffeepause

16:00-17:15
Die Verknüpfung internationaler Arbeit und internationaler Solidarität – Zeitzeugenberichte über die Internationale Arbeit mit Max Diamant
Moderation: Anne Klein
Manuel Montesinos
Yilmaz Karahasan

17:15-17:45
Schlussdiskussion
Moderation: Johannes Platz

Übernachtungsmöglichkeit
Die Reise- und Übernachtungskosten der Tagungsgäste können nicht übernommen werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird daher um Anmeldung gebeten. Wenn Sie eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, wenden Sie sich bitte an die Tagungsorganisation.

Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung des Symposiums wenden Sie sich bitte an die Tagungsorganisatoren.

Ort:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Konferenzsaal II
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Konzeption:
Dr. Antonio Muñoz Sánchez
Dr. Patrik von zur Mühlen
Dr. des. Johannes Platz

Anmeldung:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Eva Váry
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Tel. 0228/883-9033
Fax 0228/883-9209
E-Mail: Eva.Vary@fes.de

Kontakt

Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Dr. des. Johannes Platz
Projekt „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Tel. 0228/883-8072
Fax 0228/883-9204
E-Mail: Johannes.Platz@fes.de

http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/index.htm