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Welche Brechungen und Verwerfungen bewirken kulturelle, mediale und soziale Grenzen auf dem Feld der vormodernen diplomatischen Interaktion? Welche Bedeutung besitzen sie für deren symbolische Inszenierung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das von Prof. Dr. Martin Kintzinger geleitete DFG-Projekt „Symbolische Kommunikation und kulturelle Differenz. Visualisierung interkultureller Diplomatie im westeuropäischen Spätmittelalter“, das vom 17.-19. September 2014 in Münster seine Abschlußtagung veranstaltet.
Unser besonderes Interesse gilt der Erzeugung von Verbindlichkeit und den Problemen, die dabei auftreten. Im Rahmen der Abschlußtagung wollen wir unterschiedliche Perspektiven auf diesen Problemkreis bündeln, indem wir den „Bruch des Vertrags“ sowie seine Antizipationen und Nachwirkungen in den Blick nehmen. Die Beiträge sind auf drei Feldern angesiedelt:
1. Normative Auseinandersetzung mit Vertragsschlüssen und –brüchen: Explizite und implizite Handlungsnormen; juristische, ethische, philosophische Diskurse zu Vertragsschluß und Vertragsbruch;
2. Phänomenologie des Vertragsbruchs in vormodernen Gesellschaften;
3. Probleme der Verbindlichkeitserzeugung über kulturelle Grenzen hinweg.
Die Tagung wird das ganze Feld der historisch arbeitenden Disziplinen abdecken. Neben geschichtswissenschaftlichen Beiträgen im engeren Sinne möchten wir insbesondere zur Einsendung rechtshistorischer, theologischer, philosophischer oder literaturwissenschaftlicher Ansätze aufrufen, um auch Übergangsbereich zu erschließen. Gerade im interkulturellen Bereich wird beispielsweise nach dem Einfluß privatrechtlicher Vertragspraktiken auf diplomatische Interaktionen zu suchen sein. Dabei sind auf allen Gebieten sowohl übergreifende Untersuchungen wie auch Fallstudien erwünscht. Der zeitliche Fokus liegt auf der spätmittelalterlichen Epoche, mit komparatistisch ausgerichteten Rück- und Ausblicken auf Hochmittelalter und Frühe Neuzeit.
Eine Publikation der Tagungsakten ist geplant.
Ein ausführliches Tagungskonzept finden Sie unter:
http://www.uni-muenster.de/Geschichte/histsem/MA-G/L1/forschen/tagungen/tagungdfg-bruchdesvertrages.html
Vorschläge für Beiträge von ca. 25 Minuten Länge bitte mit kurzem Exposé (max. 1 Seite) bitte bis zum 30. April 2014 per Mail an Georg Jostkleigrewe (gjost_01@uni-muenster.de)
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The Research Project „Symbolic Communication and Cultural Differences. Visualization of intercultural diplomacy during the Late Middle Ages” headed by Professor Martin Kintzinger (Münster) will hold its concluding conference on September 17-19, 2014. The project analyses the impact of cultural, social and medial borders on the staging of diplomatic interaction in pre-modern societies.
We are particularly interested in the processes of communication, strategies of staging, and norms which underline the binding character of treaties and diplomatic agreements, and in the problems which occur in this context. During the conference, we would like to approach this overall question from various perspectives by focusing on the pre-modern ‘breach of contract’ as well as its consequences and anticipations.
Possible topics include:
1. explicit and implicit norms governing diplomatic interaction as well as various discourses discussing the conclusion and breach of contract (juridical, ethical, politico-philosophical, etc.);
2. a phenomenology of the breach of contract in pre-modern societies;
3. questions of trans-cultural diplomacy.
The conference will cover the whole area of medieval studies, with a particular focus on the Later Middle Ages. Apart from ‘stricto sensu’ historical papers, we encourage papers dealing with juridical, philosophical or literary aspects of the conference topic.
The conference´s main language will be German, but English and French contributions (ca. 25 min.) are encouraged.
The conference proceedings will be published.
For a detailed description of the conference’s theoretical approach, please see
http://www.uni-muenster.de/Geschichte/histsem/MA-G/L1/forschen/tagungen/tagungdfg-bruchdesvertrages.html
Please send your proposal (together with an abstract of 1 page max.) to Georg Jostkleigrewe (gjost_01@uni-muenster.de)