Quo vadis, Landesgeschichte? Neue Ansätze zur Erforschung der Geschichte von Berlin, Brandenburg und Preußen

Quo vadis, Landesgeschichte? Neue Ansätze zur Erforschung der Geschichte von Berlin, Brandenburg und Preußen

Veranstalter
Historische Kommission zu Berlin e.V.
Veranstaltungsort
Stiftung Stadtmuseum Berlin - Märkisches Museum - Am Köllnischen Park 5 | 10178 Berlin | Hoffmann-Saal & Historische Kommission zu Berlin e.V. - Kirchweg 33 - 14129 Berlin - Vortragssaal
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.12.2015 - 05.12.2015
Von
Historische Kommission zu Berlin e.V.

Ziel des zweitägigen Workshops ist es, die Erforschung der Landesgeschichte von Berlin-Brandenburg-Preußen noch stärker mit der Reichsgeschichte zu verbinden. Es werden Zeitströmungen und Phänomene vergleichend in den Blick genommen sowie moderne kultur-, politik- und geschlechterhistorische Fragen an das Material gerichtet. Auf diese Weise können gängige Paradigmen nicht nur hinterfragt, sondern möglicherweise einer weiteren Revision unterzogen werden – eines davon ist die „Reichsferne“ kurbrandenburgischer (später brandenburg-preußischer) Territorien. Zeitlich wird der Bogen vom Mittelalter bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geschlagen.

Folgende Fragen sollen im Mittelpunkt stehen: Welchen Beitrag kann die berlin-brandenburg-preußische Landesgeschichte für eine zeitgemäße Erforschung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation sowie seiner Nachfolgestaaten auf den verschiedenen Ebenen menschlichen Zusammenlebens leisten? Welche neuen Zugänge können fruchtbar gemacht werden und somit Erkenntnis gewinnend wirken?

Programm

Freitag, 4. Dezember 2015

9.30 Uhr Empfang im Märkischen Museum - Am Köllnischen Park 5 - 10178 Berlin - Hoffmann-Saal

9.45 Uhr Begrüßung und Einführung

Grußwort - Dr. Claudia Gemmeke (Berlin) - Stiftung Stadtmuseum Berlin

Zur Einführung - Dr. Peter Bahl (Berlin) - Vorstandsmitglied der Historischen Kommission zu Berlin e.V.

10.00–12.00 Uhr Sektion 1 - Einblicke ins Mittelalter

Keynote & Moderation - Prof. Dr. Michael Menzel (Berlin) - Die Mark Brandenburg und das Reich – Einsichten und Ausblicke

Ines Garlisch & Claudia Melisch M.A. (Berlin) - Medieval Population and Space – Wer waren die ersten Berliner?

Dr. Doris Bulach (Berlin) - Wechselseitige Beeinflussung oder unabhängige Entwicklungen? Das Kanzleiwesen des Reiches und der Territorialherrschaften der Mark Meißen sowie der Mark Brandenburg im 14. Jahrhundert im Vergleich

12.00–13.30 Uhr Mittagspause

13.30–15.45 Uhr Sektion 2 - Die Heiratspolitik der Hohenzollern

Moderation - Prof. Dr. Christiane Salge (Berlin)

Sissie-Carlotta Hilgenstein (Berlin) - Barbara von Brandenburg (†1481) in der Forschungsliteratur: Mit welchen Ansprüchen wurde über die Hohenzollernprinzessin geschrieben und wie wurde ihre Person bewertet?

Ulrike Sträßner (Potsdam) - Jenseits des Normativs – Landesgeschichte trifft Geschlechtergeschichte

Philip Haas (Marburg) - „Traditionelle“ Heiratspartner oder dynastische Konkurrenten? Die gemeinsame Ehepolitik und das politisch-dynastische Verhältnis Brandenburg-Preußens und Hessen-Kassels (1649-1715)

15.45–16.15 Uhr Kaffeepause

16.15–17.45 Uhr Sektion 3 - Innovationen braucht das Land

Moderation - Prof. Dr. Klaus Neitmann (Potsdam)

Dr. Sascha Bütow (Rostock) - „Gemeiner Landtschafft zu gute“ – Infrastrukturbauten und Verkehrspflege als Ausweise des „bonum commune“ im Kurfürstentum Brandenburg während des 15. und 16. Jahrhunderts

Robin Villain B.Ed. (Potsdam) - Das Domanium im Vergleich: Territoriale Schlaglichter auf ein reichsweites Phänomen

18.30 Uhr Öffentlicher Abendvortrag

Prof. Dr. Frank Göse (Potsdam) - Zwischen Marginalisierung und Übermächtigung: Die Stellung Brandenburg-Preußens im frühneuzeitlichen Reich

Anschließend Stehempfang im Hofcafé des Märkischen Museums

Samstag, 5. Dezember 2015

Historische Kommission zu Berlin - Kirchweg 33 - 14129 Berlin - Vortragssaal

9.00–10.30 Uhr Sektion 4 - Zeremoniell und Macht

Moderation - Prof. Dr. Frank Göse (Potsdam)

Elisabeth Ruffert M.Ed. (Potsdam) - Das Gesandtschaftszeremoniell Brandenburg-Preußens um 1700 als Teil der Zeremonialpraxis im Alten Reich

Johannes Andreas Goebel (Ottobrunn) - Schlesien als Symbol für den Aufstieg Preußens zur Großmacht. Die Reaktion Österreichs auf die Siege Preußens im Österreichischen Erbfolgekrieg und im Siebenjährigen Krieg

10.30–11.00 Uhr Kaffeepause

11.00–12.30 Uhr Sektion 5 - Neues zum Preußenbild?

Moderation - Dr. Ingeborg Schnelling-Reinicke (Berlin)

Thomas Dahms M.A. (Frankfurt/Oder) - Preußische Toleranz – Höhere Verwaltungsbeamte und die preußische Judenpolitik zwischen 1750 und 1806

Sebastian Hundt (Jena) - Wie "chic" war Preußen? Friedrich Meinecke und das Preußen-Problem

12.30–13.30 Uhr Mittagspause

13.30–15.30 Uhr Sektion 6 - Dschungel Berlin? Abweichler neu betrachtet

Keynote & Moderation - PD Dr. Thomas Schaarschmidt (Potsdam) - Die deutsche Hauptstadtregion in Kaiserreich, Republik und NS-Diktatur – Forschungsfragen und Desiderate

Anne Gnausch M.Ed. (Berlin) - Die Großstadt als „Brutstätte des Selbstmords“? Selbsttötungen in Berlin und der Provinz Brandenburg in Kaiserreich und Weimarer Republik

Oliver Gaida M.A. (Berlin) - Die Formierung der nationalsozialistischen „Asozialen“-Verfolgung in Groß-Berlin und der Provinz Brandenburg

15.30–16.00 Uhr Kaffeepause

16.00–17.30 Uhr Sektion 7 - Zäsuren: Revolution und Vertreibung

Moderation - Dr. Christoph Kreutzmüller (Berlin)

Dr. Axel Weipert (Berlin) - Die Zweite Revolution. Rätebewegung in Berlin 1919/1920

Dr. Verena Buser (Berlin) - Nach der NS-Machtübernahme: Hachsharot in Berlin und Brandenburg

17.30–18.00 Uhr Abschlussdiskussion

Weiterführende Informationen zur Arbeit der Historischen Kommission zu Berlin e.V. sowie zum Netzwerk HiKo_21 finden Sie unter: http://www.hiko-berlin.de.

Kontakt

Ellen Franke

Historische Kommission zu Berlin e.V.
Kirchweg 33 | 14129 Berlin
+49-(0)30-80 40 26 86

info@hiko-berlin.de

http://www.hiko-berlin.de
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