Vortragsreihe "Kirche-Staat-Politik. Perspektiven auf ein komplexes Verhältnis"

Vortragsreihe "Kirche-Staat-Politik. Perspektiven auf ein komplexes Verhältnis"

Veranstalter
DFG-Forschergruppe 1765 "Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949-89" & Institut für Politikwissenschaft der Universität Göttingen
Veranstaltungsort
Theologicum, Raum T.02
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.04.2016 - 12.07.2016
Von
Stefan Fuchs, Projektkoordinator DFG-FOR 1765

Die Rolle der Kirchen in der deutschen Gesellschaft ist im Wandel begriffen. So sinkt die Zahl ihrer Mitglieder jedes Jahr um einige Hunderttausend durch Austritte und demografische Entwicklung; andererseits sind evangelische und katholische Kirche mit jeweils rund 23 Mio. Mitgliedern weiterhin die mit Abstand größten Organisationen in unserem Land (jede allein hat beinahe 20mal so viele Mitglieder wie alle Parteien zusammengenommen). Welche Folgen haben die Veränderungen für das Verhältnis zwischen Politik und Kirche? Welchen Beitrag leisten Kirchen zum Gelingen unserer Demokratie? Wie reagiert der Staat auf die zunehmende religiöse Pluralisierung in unserer Gesellschaft?
Fragen wie diese bilden den Anlass für die Vortragsreihe „Kirche – Staat – Politik. Perspektiven auf ein komplexes Verhältnis“, die nach ihrem erfolgreichen Start im Wintersemester im laufenden Sommersemester 2016 an der Georg-August-Universität Göttingen durch den Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Ökonomie (Prof. Dr. Andreas Busch) fortgeführt wird. In dieser Vortragsreihe nehmen Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler aus den Bereichen Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Staatsrecht und Theologie, aber auch Vertreter von Kirchen, Weltanschauungsgemeinschaften und politischen Parteien, zu aktuell kontrovers diskutierten Themen aus dem Bereich des Verhältnisses von Religion, Staat und Politik Stellung.
Die Vortragsreihe ist eingebettet in die Tätigkeit einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschergruppe, die seit 2013 in Göttingen und München die Rolle des Protestantismus in den ethischen Debatten der „Bonner Republik“ erforscht. Exemplarisch werden etwa die Kontroversen um Wiederbewaffnung, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat, Ehe- und Familienbilder, Ökologie und Frieden in der „alten“ Bundesrepublik betrachtet (weitere Informationen unter: www.for1765.de).

Programm

Die Vorträge, zu denen die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, finden in der Regel donnerstags im Hörsaal T.02 des Theologicums zwischen 18 Uhr c.t. und 20 Uhr statt. Das Programm der Vortragsreihe umfasst im aktuellen Sommersemester folgende Beiträge:

Prof. Dr. Thomas Großbölting: „Gelebter Glaube in Deutschland. Von der „Rechristiani-sierung“ zum pluralen religiösen Feld“ (28.04.2016)

Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher: „Das Sozialkapital der Religionen und seine Rolle in der Demokratie“ (26.05.2016)

Johann-Albrecht Haupt: „Ist die Trennung von Staat und Kirche etwas Schlimmes?“ (02.06.2016)

Prof. Dr. Gert Pickel: „Neue religiöse Herausforderungen für die Religionspolitik? - Konsequenzen aus religiöser Pluralisierung, Säkularisierung und religiöser Individualisierung“ (16.06.2016)

Prof. Dr. Klaus von Beyme: „Die Globalisierung der Glaubensbewegungen und der Islam in Deutschland“ (23.06.2016)

Prof. Dr. Hans Michael Heinig: „Perspektiven und Weiterentwicklungen des gegenwärtigen Religionsverfassungsrecht“ (12.07.2016 – Dienstag!)

Kontakt

Stefan Fuchs

Institut für Politikwissenschaft, Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen

0551-39-22018

stefan.fuchs@sowi.uni-goettingen.de

http://www.for1765.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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