Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen

Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen

Veranstalter
Institut für Geschichte und Biographie, FernUniversität in Hagen
Veranstaltungsort
Ort
Hagen
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.06.2017 - 24.06.2017
Website
Von
Dennis Möbus

Welche Bedeutung hat der „digital turn“ in den Geistes und Kulturwissenschaften konkret für die historische Forschungspraxis? Revolutionieren die Methoden der Digital Humanities den Umgang mit zentralen lebensgeschichtlichen Quellen wie Interviews, Autobiografien oder Tagebüchern und Briefen? Wie vereinfachen die Möglichkeiten der computergestützten Sprach- und Texterkennung die Quellenarbeit? Kann die Visualisierung komplexer Datenstrukturen neue erkenntnisleitende Ziele und Fragen im Bereich der lebensgeschichtlichen Forschung generieren? Welche neuen Fragen stellen sich in Zeiten rapiden technischen Wandels der digitalen Formate für die Langzeitarchivierung von biografischen Ton- und Filmdokumenten

„Digital Turn“ und historisch-biographische Forschung

Als zentrale Forschungseinrichtung im Bereich der historischen Biographieforschung, die zudem mit dem Archiv „Deutsches Gedächtnis“ über eine bedeutende Sammlung an lebensgeschichtlichen Quellen verfügt, will das Institut für Geschichte und Biographie mit der Tagung die Bedeutung der Digitalisierung für deren Archivierung, Edition und Erforschung beleuchten. Inhaltlich sollen die Bereiche der digitalen Sammlung und Publikation audio-visueller biographischer Quellen, der computergestützten Analyse (Text- und Spracherkennung) sowie der Visualisierung von biographischem Datenmaterial im Mittelpunkt stehen. Begleitend wird es auch immer um eine kritische Reflexion des Einsatzes digitaler Methoden im Forschungsprozess gehen.

Programm

Freitag, 23. Juni 2017

14:00 – 14:15 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch und Dr. Eva Ochs, beide FernUniversität in Hagen

SEKTION 1: POSITIONSBESTIMMUNGEN

14:15 – 15:00 Uhr
Dr. Bernhard Ebneth, Historische Kommission bei der bayrischen Akademie der Wissenschaften, Redaktion Neue Deutsche Biografie
Digital Humanities als historische Grundwissenschaft

15:00 – 15:45 Uhr
Dr. Anne Baillot, Humboldt Universität Berlin
Dr. Anna Busche, Universität Hamburg
Vernetzung – Erzählung – Kollation. Digitale Methoden in der Biographieforschung

SEKTION 2: ANALYSE UND VISUALISIERUNG

16:15 – 17:00 Uhr
Dr. André Epp, Universität Braunschweig
Computergestützte Analyse biographisch-narrativer Interviews

17:00 – 17:45 Uhr
Dr. Joachim Köhler, Frauenhofer Institut für intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Systeme der Spracherkennung

17:45 – 18:30 Uhr
Mag. Florian Windhager, Donau-Universität Krems
Choreographien der Existenz – Aufzeichnungen aus dem historischen Phasenraum

Samstag, 24. Juni 2017

SEKTION 3: ARCHIVIERUNG

09:30 – 10:00 Uhr
Dr. Almut Leh, FernUniversität in Hagen
Archiv „Deutsches Gedächtnis“ online

10:00 – 10:30 Uhr
Dr. Cord Pagenstecher, Freie Universität Berlin
Das Visual History Archive (Shoah Foundation)

10:45 – 11:30 Uhr
Prof. Dr.-Ing. Matthias L. Hemmje/Dr.-Ing. Felix Engel, beide FernUniversität in Hagen
Multimedia Informationssysteme und Langzeitarchivierungssysteme zur Unterstützung von Digital Humanities und biographischer Forschung (Videolivezuschaltung)

SEKTION 4: DOKUMENTATION UND EDITION

13:15 – 14:00 Uhr
Dr. Gabriele Fröschl, Österreichische Mediathek, Wien
Die Plattform des „Wiener Video Rekorders“ als Sammlung und digitales Langzeitarchiv für Home- und Amateurvideos

14:00 – 14:45 Uhr
Loretta Walz, Düsseldorf
Biographische Dokumentationen im Film

14:45 – 15:30 Uhr
Dr. Christine Hartig, Universität Ulm
Trug und Schein. Ein Briefwechsel

Kontakt

Eva Ochs

Feithstraße 152
58097 Hagen

eva.ochs@fernuni-hagen.de