Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland. 11. Sporthistorische Konferenz Irsee

Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland. 11. Sporthistorische Konferenz Irsee

Veranstalter
Schwabenakademie Irsee und Heimatpflege des Bezirks Schwaben in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München
Veranstaltungsort
Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.11.2017 - 29.11.2017
Deadline
23.11.2017
Von
Markwart Herzog

In deutschen Turn- und Sportvereinen sind bereits in der Kaiserzeit zahlreiche Jüdinnen und Juden als aktive Sportlerinnen und Sportler, als Funktionäre in den Leitungsgremien von Vereinen und Verbänden, als Pioniere im Journalismus oder als Ärzte und Mäzene zu finden. Sie sind einerseits wichtige Initiatoren der Etablierung und Popularisierung verschiedener Sportarten und profitieren andererseits vom Sport als einem sehr wirkungsvollen Medium, durch das sie in die deutsche Gesellschaft integriert sind. Über ihre Verdienste für die Entwicklung des Sports im Kaiserreich und in der Weimarer Republik sowie ihre Verfolgung im Nationalsozialismus und aber auch ihr Engagement in der Bundesrepublik Deutschland lagen bis um das Jahr 2000, vor allem hinsichtlich des Fußballsports, so gut wie keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse vor. Nach der Jahrtausendwende ändert sich das Forschungsinteresse ganz entscheidend.
Die 11. Sporthistorische Konferenz Irsee zum Thema Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland wird gefördert von der Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes. Sie will an den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisstand anschließen und insbesondere neue Forschungsergebnisse präsentieren.

Programm


Montag, 27. November 2017

I. Begrüßung und Einführung

15.30 Uhr
Dr. Peter Fassl, Heimatpflege des Bezirks Schwaben / Bernhard Purin, Jüdisches Museum München: Begrüßung

Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee: Einführung in die Thematik der Tagung

II. Biografische Forschungen
Moderation M. Herzog

16.00 Uhr
Dr. Claus W. Schäfer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Konrad, Kissinger und Co. im fränkischen Fußball

16.30 Uhr
Hans Berkessel, Institut für Geschichtliche Landeskunde, Universität Mainz: Eugen Salomon – Mitbegründer und Vorsitzender des 1. FSV Mainz 05

17.00 Uhr
Uwe Schellinger, Freiburg i.Br.: Jüdische Vereinsmitglieder beim SC Freiburg. Eine Spurensuche

17.30 Uhr Diskussion

18.00 Uhr
Bernhard Purin, Direktor Jüdisches Museum München: Der Erinnerungsort Olympia Attentat München ’72

18.20 Uhr
Podiumsdiskussion
Moderation: P. Fassl / J. Fleckenstein / M. Herzog

19.20 Uhr Abendessen

Dienstag, 28. November 2017
Moderation J. Fleckenstein

9.00 Uhr
Prof. Dr. Kay Schiller, University of Durham: Der Sprinter und Sportberater, Journalist und Schriftsteller Heinz Alex Natan

9.30 Uhr
Matthias Thoma, Dipl.-Päd., Eintracht Frankfurt Museum: 50 Eintrachtler. Ein laufendes Rechercheprojekt

10.00 Uhr
Dr. Nils Havemann, Universität Stuttgart: Jüdische Automobilsportpioniere aus Süddeutschland

10.30 Uhr Kaffeepause

10.45 Uhr
Dr. Stefan Zwicker, Universität Bonn: Elek Schwartz – ein jüdischer Fußballtrainer aus Siebenbürgen als internationaler Technikpionier und Talentförderer

11.15 Uhr Diskussion

11.45 Uhr
Markwart Herzog: Klosterführung mit Besuch der „Euthanasie“-Gedenkstätten

12.45 Uhr Mittagessen

III. Lokal- und Regionalgeschichte – Bayerisch-Schwaben
Moderation P. Fassl

14.00 Uhr
Dr. Benigna Schönhagen, Jüdisches Museum Augsburg: „Wie eine Insel im braunen Meer …“. Der jüdische Sportverein Private Tennisgesellschaft Augsburg

14.20 Uhr
Georg Feuerer, Dipl.-Archivar (FH), Stadtarchiv Augsburg: Jüdische Bürgerschaft in Augsburger Sportvereinen. Ein Forschungsbericht

14.40 Uhr
Dr. Claudia Madel-Böhringer, Stadtarchiv Ichenhausen: Jüdische Mitglieder in Ichenhausener Sportvereinen

15.00 Uhr Diskussion

15.20 Uhr Kaffeepause

15.40 Uhr
Anton Kapfer, Förderkreis Synagoge Binswangen: Jüdische Sportler in den ehemaligen Landjudengemeinden Binswangen und Buttenwiesen

16.00 Uhr
Dr. Dietmar-H. Voges, Nördlingen: Jüdische Bürger in Nördlinger Sportvereinen. Erste Nachweise

16.20 Uhr
Christoph Engelhard, Dipl.-Arch. (FH), Stadtarchiv Memmingen: Jüdische Sportler vor und nach dem Ersten Weltkrieg in Memmingen

16.40 Uhr
Diskussion

17.00 Uhr
Jutta Fleckenstein, Kuratorin, Jüdisches Museum München: Die Ausstellung „Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport“

17.30 Uhr
Diskussion

IV. Öffentlicher Abendvortrag mit Diskussion
Moderation M. Herzog

18.00 Uhr
Prof. Dr. Manfred Lämmer, Deutsche Sporthochschule Köln: Ernst Emanuel Simon. Ein bayerischer Leichtathlet und Sportdiplomat von internationalem Rang – auch ein Beitrag zur Diem-Forschung

19.00 Uhr Abendessen

Mittwoch, 29. November 2017

V. „Bürgerlicher Fußball“ – organisatorisch-administrative Perspektiven
Moderation N. Havemann

9.00 Uhr
Dirk Belda, Goethe-Universität Frankfurt am Main: Offenbacher Kickers „frei von jüdischem Einfluss“. Einem Mythos auf der Spur

9.30 Uhr
Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee: Antisemitismus in der „Stuttgarter Erklärung“ vom 9. April 1933 und dessen Verwirklichung im Alltag süddeutscher Fußballclubs

10.00 Uhr Diskussion

10.15 Uhr Kaffeepause

VI. Jüdische Selbstorganisation
Moderation M. Lämmer

10.30 Uhr
Jim G. Tobias, Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts: Die „Jidisze Sport Cajtung“ 1947/48

11.00 Uhr
Dr. Henry Wahlig, Deutsches Fußballmuseum, Dortmund: „Eine der stärksten Mannschaften Deutschlands“. Die Entwicklung jüdischer Sportvereine in Bayern während der NS-Zeit

11.30 Uhr
Prof. Dr. Lorenz Peiffer, Universität Hannover: Die Arbeitsgemeinschaft jüdischer Turn- und Sportvereine Südwestdeutschlands

12.00 Uhr Diskussion

12.15 Uhr Resümee

12.30 Uhr Mittagessen / Ende der Tagung

Anmeldungen
Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee
Tel. 08341 906-661, Fax 08341 906-669
http://www.schwabenakademie.de / buero@schwabenakademie.de

Veranstalter
Schwabenakademie Irsee und Heimatpflege des Bezirks Schwaben in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München

Konzeption und Leitung
Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee, Peter Fassl, Heimatpflege des Bezirks Schwaben, in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München.

Kontakt

Markwart Herzog

Schwabenakademie Irsee
Klosterring 4, 87660 Irsee
0049 (0)8341 906-661
0049 (0)8341 906-669
buero@schwabenakademie.de

http://www.schwabenakademie.de
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