Von der „Selbsthilfe“ zur Fremdsteuerung. Zur politischen Geschichte der Deutschen in Rumänien 1933–1938

Von der „Selbsthilfe“ zur Fremdsteuerung. Zur politischen Geschichte der Deutschen in Rumänien 1933–1938

Veranstalter
Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS); Institut für die Erforschung nationaler Minderheiten/Institutul pentru Studierea Problemelor Minorităților Naționale (ISPMN), Klausenburg/Cluj-Napoca; Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, Heidelberg und Hermannstadt/Sibiu (AKSL)
Veranstaltungsort
Haus der Religionsfreiheit, B-dul 21 Decembrie Nr. 14
Ort
Cluj-Napoca/Klausenburg
Land
Romania
Vom - Bis
25.09.2019 - 26.09.2019
Von
Florian Kührer-Wielach

Die geplante Tagung setzt sich zum Ziel, die für die zentraleuropäische und südosteuropäische Geschichte entscheidende Phase zwischen der Machtübernahme Hitlers und der Gleichschaltung aller deutscher "Kin Groups" in Europa aus der Perspektive der Deutschen in Rumänien zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei Transferprozesse und Wechselwirkungen auf und zwischen regionaler, staatlicher und internationaler Ebene, die zur völligen Fremdbestimmung der deutschen Minderheit in Rumänien führten.

Tagungssprachen: Deutsch und Englisch, gute passive Deutschkenntnisse erforderlich

Mehr zum Konzept und zum Programm unter
https://www.ikgs.de/veranstaltungen/selbsthilfe-fremdsteuerung

Programm

MITTWOCH, 25.9.2019

9:00 Begrüßung und Einführung

Florian Kührer-Wielach (München): Einführung

9:30 Panel 1

Sabine Bamberger-Stemmann (Hamburg): Konkurrierende Loyalitäten zwischen europäischer Minderheitenlobby und Kin States. Wirkungen des Europäischen Nationalitätenkongresses in Rumänien

Cornelia Eisler (Oldenburg): Ein unübersichtliches Feld. Organisationen zum ‚Auslandsdeutschtum‘ im Deutschen Reich nach 1933 und ihre Beziehungen zu den Deutschen in Rumänien

10:30 Pause

11:00 Panel 2

Carola Tischler (München, Berlin): Der deutsche Gesandte in Rumänien (1931 bis 1934). Friedrich Werner Graf von der Schulenburg und die deutsche Minderheit

Timo Hagen (Bonn): Deutsche Kunst in Siebenbürgen. Wissenstransfers zwischen Deutschland und Rumänien in den 1930er-Jahren

Raul Denize (Bukarest): The German Ethnic Group in Romania under national-socialist influence. Reports of the Romanian Police (1933–1938)

12:30 Mittagspause

13:30 Panel 3

Enikő Dácz (München): Siebenbürgisch-sächsische Literaten im Dienst der kulturpolitischen Propaganda in Kronstadt, Wien und Starnberg. Adolf Meschendörfer, Egon Hajek und Heinrich Zillich

James Korany (Durham): Generational divides: Romanian German radical politics in the 1930s

Tobias Weger (München): Traditionelle Eliten und Volkstumsaktivisten. Die Deutschen in der Dobrudscha in den 1930er-Jahren

15:00 Pause

15:30 Panel 4

Ulrich Andreas Wien (Koblenz, Landau): Kampf um die Köpfe der Jugend. Konkurrenzwettlauf von Partei und Landeskirche zwischen 1933 und 1938

Dirk Schuster (Potsdam): Die Konstruktion einer deutschen „Volksgemeinschaft“ durch die Evangelische Landeskirche A.B. in Rumänien während der 1930er-Jahre

Cornelia Schlarb (Göttingen): Kirchenpolitische und ideologische Einwirkungen des Nationalsozialismus auf Kirche und Schule bei den Bessarabiendeutschen

DONNERSTAG, 26.9.2019

9:00 Panel 5

Mariana Hausleitner (Berlin): Die Aufspaltung der deutschen Gruppen in der Bukowina 1933–1938

Ute Schmidt (Berlin): Einflüsse des Nationalsozialismus auf die Deutschen in Bessarabien (1933–1938)

10:00 Pause

10:30 Panel 6

Andrei Corbea-Hoișie (Jassy/Iași und Hermannstadt/Sibiu): Im „Besitz des Reichspropagandaministeriums“. „Czernowitzer Deutsche Tagespost“ im Schicksalsjahr 1937

Corneliu Pintilescu (Klausenburg/Cluj-Napoca): Historical Myths and Nazi Propaganda in the Transylvanian Saxon Press (1933–1944)

Claudia Șerbu (Kronstadt/Brașov): Diskurse zur identitären Neugestaltung in der Kronstädter Kulturzeitschrift „Klingsor”

12:00 Mittagspause

13:00 Panel 7

Gerald Volkmer (Oldenburg): Die Wirtschaftseliten der Siebenbürger Sachsen und die nationalsozialistische ‚Erneuerungsbewegung‘ in Rumänien 1933–1938

Ingrid Schiel (Gundelsheim): Sozial bis radikal. Politische Frauen der Deutschen in Rumänien

Dana Stanciu (Klausenburg/Cluj-Napoca): Alltag und Freizeitgestaltung bei den Siebenbürger Sachsen im Zeichen zunehmender Ideologisierung

14:30 Pause

15:00 Panel 8

Hans-Rudolf Wahl (Bremen): Topische Narrationen. Zur Meta-Geschichte der Deutschen in Rumänien 1933–1938

Abschlussdiskussion

16:00 Ende der Tagung

Kontakt

Florian Kührer-Wielach

Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München
Halskestr. 15, 81379 München

kuehrer@ikgs.de

https://www.ikgs.de/veranstaltungen/selbsthilfe-fremdsteuerung