Hansegeschichte analog und digital: Umgang mit Quellen im 21. Jahrhundert. VI. Internationaler Nachwuchsworkshop zur Hansegeschichte

Hansegeschichte analog und digital: Umgang mit Quellen im 21. Jahrhundert. VI. Internationaler Nachwuchsworkshop zur Hansegeschichte

Veranstalter
Hansischer Geschichtsverein
Veranstaltungsort
Ort
Stralsund
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.05.2020 - 01.06.2020
Deadline
31.01.2020
Von
Max-Quentin Bischoff

Wo und wie arbeiten wir mit Quellen? Als waschechte Historikerinnen und Historiker natürlich am liebsten im Archiv, wo über mittelalterlichen Pergamenten und dicken Aktenstapeln brüten. Doch sind wir es inzwischen seit Langem gewöhnt, dass in der Praxis für viele Fragen die Bibliothek das Archiv ersetzt: Ein bedeutender Teil unserer schriftlichen Quellen sind nach etablierten fachlichen Standards aufbereitet und in Buchform ediert. Mit den stetig zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung und einem weitestgehend selbstverständlichen Zugang zum Internet befinden wir uns mitten in einem grundlegenden Wandel. Wir greifen immer häufiger nicht mehr zum Buch, sondern können direkt und spontan vom Schreibtisch oder während einer Zugfahrt auf digitalisierte Quellen zugreifen. Auch in der Hanseforschung werden in wachsender Zahl Quellen digital aufbereitet oder online zur Verfügung gestellt, nicht zuletzt durch den Hansischen Geschichtsverein.

In der Tradition der seit 2010 alle zwei Jahre stattfindenden Nachwuchsveranstaltung im Vorfeld der Pfingsttagung des Hansischen Geschichtsvereins findet vom 30. Mai bis 01. Juni 2020 der inzwischen sechste Workshop zur Hansegeschichte in Stralsund statt. Der Workshop richtet sich an NachwuchshistorikerInnen mit Interesse für die Hansegeschichte, um sich untereinander kennenzulernen und sich regelmäßig über Forschungsinteressen wie -projekte auszutauschen.
In diesem Jahr wollen wir uns gemeinsam der Frage widmen, wie unsere Arbeit mit Quellen sich durch die angesprochenen Entwicklungen gerade verändert und welche Folgen das hat – sowohl im Hinblick auf die Editionspraxis als auch auf die Arbeit mit Quellen. Welche neuen Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen und Probleme ergeben sich für die Forschungspraxis? Welche Veränderungen lassen sich dahingehend für die gegenwärtige Hanseforschung erkennen und für die nahe Zukunft antizipieren?

Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich länderübergreifend an fortgeschrittene Studierende und Promovierende in der Geschichtswissenschaft und angrenzender Fächer, die sich bereits mit der hansischen Geschichte auseinandergesetzt haben. Wir freuen uns besonders über Bewerberinnen und Bewerber, die Erfahrung im Umgang mit digitalisierten Quelleneditionen gesammelt haben und davon berichten möchten; dies ist aber ausdrücklich keine Voraussetzung. Die Tagungssprache ist Deutsch bzw. Englisch – passive Deutschkenntnisse sind allerdings empfehlenswert.

Teilnahme:
Zur Teilnahme reicht Ihr bitte bis zum 31.01.2020 ein kurzes Motivationsschreiben (ca. 300 Wörter) sowie Angaben zu Hochschule/Universität, Studienstatus/Abschluss und Sprachkenntnissen (dt./engl.) ein. Eine eigene Projektvorstellung ist keine Voraussetzung für die Teilnahme, wir freuen uns aber über jeden Beitrag. Dazu reicht bitte eine Projektskizze im Umfang von max. 500 Wörtern ein.

Organisationsteam:
Das Organisationsteam des Workshops besteht aus Friederike Holst (EHM und FGHO Lübeck), Tobias Boestad (Univ. Paris-Sorbonne), Stefan Brenner (Univ. Kiel), Sven Zulauf (Univ. Kassel) und Max-Quentin Bischoff (Univ. Mannheim). Wir alle haben am Nachwuchsworkshop 2018 teilgenommen und freuen uns nun, die inzwischen zehnjährige Tradition des Nachwuchsworkshops weiterführen zu dürfen.

Programm

Der Workshop beginnt am Nachmittag des 30.05. (Samstag) mit Kurzvorstellungen (10 min.), in denen eigene Dissertationsprojekte oder Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Hansegeschichte präsentiert werden können.
Die verbleibenden beiden Tage wollen wir uns der Auseinandersetzung mit dem diesjährigen Thema widmen. Nach einem Impulsvortrag werden wir uns in Gruppen einteilen, die sich jeweils mit einer Quellengattung beschäftigen werden. Die Ergebnisse werden zum Abschluss des Workshops zusammengetragen und im Anschluss auf der Pfingsttagung zusammenfassend vorgestellt.

Kontakt

Max-Quentin Bischoff

Historisches Institut
L7, 7 68161 Mannheim

hanseworkshop@web.de

https://fgho.eu/de/nachwuchsworkshop