Die Wurzeln antijüdischer Stereotype – The Roots of anti-Jewish Stereotypes

Die Wurzeln antijüdischer Stereotype – The Roots of anti-Jewish Stereotypes

Veranstalter
Prof. Dr. Lukas Bormann, Prof. Dr. Susanne Maurer und PD Dr. Jan Süselbeck, Philipps-Universität Marburg (Lukas Bormann, Lehrstuhl Neues Testament 2, Philipps-Universität Marburg)
Ausrichter
Lukas Bormann, Lehrstuhl Neues Testament 2, Philipps-Universität Marburg
Veranstaltungsort
Ev. Akademie Frankfurt
Gefördert durch
UMRvernetzt, Philipps-Universität Marburg
PLZ
35032
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.02.2021 - 12.02.2021
Deadline
02.02.2021
Von
Lukas Bormann, Fachbereich Ev. Theologie, Philipps-Universität Marburg

Der workshop sieht Impulsreferate und Fachdiskussionen vor, die sich interdisziplinär mit einen literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt mit der Tradierung anti-jüdischer Stereotype befassen. Antisemitismus wird u.a. über verdichtete und entindividualisierte Wahrnehmungsmuster („Stereotype“) weitergegeben, die oftmals in religiösen und anderen Emotionen diffus verankert sind und evoziert werden können.

Die Wurzeln antijüdischer Stereotype – The Roots of anti-Jewish Stereotypes

Antisemitismus wird über verdichtete und entindividualisierte Wahrnehmungsmuster („Stereotype“) weitergegeben. In diesem Prozess spielen Gefühle eine große und bisher wenig beachtete Rolle. Die emotionswissenschaftliche Forschung hat Analysemethoden entwickelt, anhand derer die oftmals unbewusst ablaufenden gesellschaftlichen Formen der Evokation von Gefühlen kritisch reflektiert werden können. Der interdisziplinäre Workshop befasst sich mit der Tradierung anti-jüdischer Stereotype, wie sie sich in religiösen und kulturellen Haltungen sowie sozialen Handlungsentwürfen zu kollektiven Ausdrucksformen verdichten, die Shulamit Volkov zusammenfassend als "kulturellen Code" des Antisemitismus bezeichnet hat. Der Workshop verfolgt das Interesse, durch einen interdisziplinären Austausch zu vertieftem Wissen und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, die dazu beitragen können, den Versuchen der Rationalisierung und Plausibilisierung antisemitischer Einstellungen, die in der Gegenwart zu signifikanten Grenzverschiebungen im gesellschaftlichen Diskurs geführt haben, entgegenzuwirken.
Referent/inn/en:
Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier), Dr. Eberhard Pausch (Ev. Akademie Frankfurt), Prof. Dr. Zohar Shavit (Tel Aviv University), PD. Dr. Jan Süselbeck (Universität Marburg)

Programm

10:30–11:00: Begrüßung, Vorstellung, Einführung in das Thema
11:00–11:20 Andrea Geier: "Antisemitismus/Rassismus oder: Warum es so schwierig ist, über ‚alle Rassismen‘ aufzuklären"
Im Anschluss Diskussion (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).
12:00–12:20 Zohar Shavit: "On the Role of Philo and Anti-Semitic Stereotypes in the Construction of the German Historical narrative for Children"
Im Anschluss Diskussion (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).
13:00–14:00 Mittagspause
14.00–14:20 Jan Süselbeck: „Mehr als nur ein Stereotyp: Zum religiösen Gefühls-Wissen in der deutschsprachigen Literatur seit dem 19. Jahrhundert“
Im Anschluss Diskussion (ca. 20–25 min) und Pause (ca. 10–15 min).
15:00–15:20 Dr. Eberhard Pausch (Ev. Akademie Frankfurt): Buchvorstellung von Emotionen und Antisemitismus. Geschichte - Literatur – Theorie, hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Jan Süselbeck, in der Reihe: Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart; Bd. 5, Wallstein-Verlag, 2021.
Abschlussdiskussion

Kontakt

Anmeldungen via E-Mail an Frau Ulrike Schrader, Ev. Akademie Frankfurt: schrader@evangelische-akademie.de

https://marburgerforschungenzumnt.jimdofree.com/tagungen/
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung