In den Humanities und Künsten haben sich in den letzten Jahrzehnten vielfältige Epistemologien und Wissensansprüche herausgebildet, die die Materialitäten und mediale Formen als wissensfähig verstehen. Diese neuen Wissensansprüche stehen in einem Kontrast zu dominanten Wissensansprüchen, wie sie in der Philosophiegeschichte traditionell geäußert werden und sich um Allgemeinheit und Objektivität organisieren. Dieses Spannungsverhältnis erfordert Diskussion und der Auseinandersetzung. Nicht zuletzt, weil es maßgebliche politische Implikationen hat, welche Wissensformen von wem zu welchem Zweck als angemessen und sinnvoll zugelassen oder abgewiesen werden.
Die Tagung ist zusammengesetzt aus Vorträgen, Panels und künstlerischen Beiträgen. Die Kombination der verschiedenen Formate soll ermöglichen sich der Thematik auf vielfältige Weise zu nähern. Die Panels sind hierbei insbesondere für Diskussion und Austausch gedacht. Eine Reihe von Input-Vorträgen von 25 – 30 Minuten werden in den Panels Impulse für die Diskussion setzen. Im Anschluss an jeden Vortrag sind 10 – 15 Minuten für Fragen und Diskussion eingeplant.
Schicken Sie uns ein Abstract von 200-350 Wörtern für einen Input-Vortrag von ca. 25-30 Minuten oder eine Projektbeschreibung für einen künstlerischen Beitrag. Bei Einreichungen für künstlerische Beiträge bitten wir um zusätzliche Informationen (in Form eines Portfolios, Link, o.Ä.), die uns helfen, einen Eindruck von Ihrer Praxis zu gewinnen.
Unterkunft wird übernommen, Fahrt nach Pauschalbeträgen der Uni Tübingen erstattet. Wir bemühen uns um ein Vortragshonorar im dreistelligen Bereich. Ein Tagungsband wird angestrebt.
E-Mail Adresse für Einreichungen: fachschaft.philosophie@gmx.de
Deadline: 15.02.2021
Rückmeldung: 05.03.2021
Wir interessieren uns (u.a.) für Beiträge zu folgenden Themen:
- Kunst als Wissensform und epistemischer Praxis
- Epistemisches Verhältnis von Theorie und Kunst
- Politischer Kontext des Wissensbegriffs, der “Wissensgesellschaft”, der ”Wissensökonomie”, etc.
- Diagrammatik, Bildtheorie, Theorie der Konstellation (Benjamin, Adorno)
- Situiertes Wissen / Akteur-Netzwerk-Theorie (Latour, Haraway)
- Wissen und die Bedingtheit von Wissen im Kontext feministischer, queerer und postkolonialer Philosophie