Anti-/Intellektualismus in der U.S.-amerikanischen Geschichte

Anti-/Intellektualismus in der U.S.-amerikanischen Geschichte

Veranstalter
Andreas Hübner / Nils Steffensen, Europa-Universität Flensburg (Seminar für Geschichte und Geschichtsdidaktik)
Ausrichter
Seminar für Geschichte und Geschichtsdidaktik
Veranstaltungsort
online
PLZ
24943
Ort
Flensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.02.2021 - 27.02.2021
Von
Andreas Hübner

Digitaler Workshop des Seminars für Geschichte und Geschichtsdidaktik der Europa-Universität Flensburg zum Anti-/Intellektualismus in der U.S.-amerikanischen Geschichte. Gefördert durch den Zentralen Ausschuss für Forschungs- und Wissenstransfer sowie vom Zentrum für Bildungs-, Unterrichts-, Schul- und Sozialisationsforschung der Europa-Universität Flensburg.

Anti-/Intellektualismus in der U.S.-amerikanischen Geschichte

Dass Bildung eine Schlüsselrolle für das Funktionieren und die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften zukommt, ist ein Topos, der weithin ungeteilte Zustimmung findet. Im Einzelnen sind in westlichen Gesellschaften die Inhalte von Bildung sowie die Stellung des Intellektuellen dagegen strittig.

Unter dem Eindruck des Populismus wird aktuell mit Bezug auf Hofstadters Schriften von Autor/innen verschiedener Disziplinen eine historisch bedingte Kultur des oftmals mit Paranoia zusammengedachten Antiintellektualismus in den USA namhaft gemacht, gleichzeitig aber auch die Warnung vor einer Psychologisierung der amerikanischen Geschichte vorgebracht.

Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Positionierungen strebt der Workshop durch eine Historisierung des amerikanischen Anti-/Intellektualismus vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart anhand exemplarischer Konstellationen eine Überprüfung der Thesen Hofstadters an. Die Auseinandersetzung mit Hofstadter hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl an Forschungsarbeiten hervorgebracht, die seine Analysen hinterfragen und weiterentwickeln. Selten ist jedoch an den Grundfesten eine konsequente Historisierung des amerikanischen Anti-/Intellektualismus angetreten worden.

Dieses Desiderats nimmt sich der Workshop an. Er will über den historischen Wandel hinweg die zentrale Stellung von Bildung für Politik und Gesellschaft anhand öffentlicher Diskurse analysierbar machen. Kurz- und langfristige Entwicklungen in der politischen Kultur und Gesellschaft der USA, die auch transatlantische Verhältnisse tangieren, können so verständlich werden.

Um Anmeldung für unseren digitalen Workshop wird freundlichst gebeten: Philip Dippe, philip.dippe@studierende.uni-flensburg.de

Programm

Freitag, 26. Februar 2021

14h00 – Begrüßung

14h30 – Sektion 1: Antiintellektuelle Tendenzen in der Bildungsaristokratie?

Nils Steffensen (Europa-Universität Flensburg): John Adams – Intellektueller, Nichtintellektueller, Antiintellektueller?

Georg Eckert (Universität Wuppertal / SFB 948): Philosophenpräsidenten? Roosevelt, Taft und Wilson als Intellektuelle

16h00 – Kaffeepause

16h30 – Sektion 2: Rassismus, Gender und Antiintellektualismus

Rebecca Brückmann (Ruhr-Universität Bochum): Outside the Silk-Stocking District: Anti-Intellektualismus, Geschlechteressentialismus und White Supremacy im US-Süden, 1948-1972

Julia Nitz (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): U.S. Anti-Intellektualismus im 19. Jahrhundert: Ein Privileg weißer Männer?

18h15 – Virtueller Stehempfang

Samstag, 27. Februar 2021

09h00 – Sektion 3: Anti-/Intellektualismus und Religion

Anja-Maria Bassimir (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Das “Mencken Paradigma”. Anti-Intellektualismus und die Darstellung von Religion in den USA

Thomas Hahn-Bruckart (Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Universität Hamburg): “The Religion of the Heart”. Anti-Intellektualismus und die Erweckungsbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts

10h30 – Kaffeepause

11h00 – Sektion 4: Anti-/Intellektualismus transatlantisch

Andreas Hübner (Leuphana Universität Lüneburg / Universität Leipzig): Anti-/Intellektualismus und deutsch-amerikanischer Filiopietismus

Charlotte Lerg (Ludwig-Maximilians-Universität München): Anti-/Intellektualismus und akademische Freiheit – ein transatlantischer Blick

12h30 – Mittagspause

13h30 – Sektion 5: Intellektualisierter Antiintellektualismus

Torben Lütjen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel): Von Common Sense zu Alternative Facts: Transformation des Anti-Intellektualismus im US-Konservatismus

Patrick Bahners (Frankfurter Allgemeine Zeitung): Hofstadter und der Antiintellektualismus. Geschichte einer Idee

15h00 – Abschlussdiskussion

Kontakt

Philip Dippe, philip.dippe@studierende.uni-flensburg.de

Organisation: Andreas Hübner (Andreas.Huebner@leuphana.de) und Nils Steffensen (Nils.Steffensen@uni-flensburg.de)

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