Landschaften werden gestaltet, weil Menschen Ideen haben und jene umsetzen. Das Ergebnis verändert das Äußere und die Funktion des betroffenen Schauplatzes und erzeugt Wirkungen, die erneut Bedeutung bekommen. Abgesehen davon, dass Landschaftsgestaltung ein stummes Zeichen einer Zeit darstellt, die irgendwann vergangen ist.
Es ist bekannt, dass die Urbanisierung und Industrialisierung die Landschaft in Schüben radikal verwandelt hat: Anlagen wurden gebaut, der Verkehr nahm zu, und alles Städtische ist zur Norm für die Zukunft geworden. Was aber waren die Ursachen im langen 18. Jahrhundert, der Landschaft ein neues ‚Gesicht‘ zu verleihen?
- Waren es politische Beweggründe (Sicherheit, Siedlungswesen)?
- Waren es wirtschaftlich-technische Ambitionen (Hafenanlagen, Bergwerke, Kanäle usw.)?
- War es das Bedürfnis nach einer neuen Raumästhetik (Parks, Gärten u.ä.)?
- Waren es Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Bergstürze etc.), die Reaktionen nach sich zogen?
Während die Landschaftsgestaltung im westlichen Europa vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert dank unzähliger Beispiele recht gut bekannt ist, bleibt das Bild zu diesem Thema über das südöstliche Europa ziemlich schemenhaft. Dies ist der Grund, warum die fünfte Ausgabe des Online-Jahrbuchs der SOG18 diesem Gegenstand gewidmet ist, um eine ‚aufklärende‘ Wirkung zu erzielen.
Autorinnen und Autoren, die zu dieser Nummer etwas beitragen wollen, werden gebeten, bis längstens 30. August 2021 ein Abstract an sog18@uni-graz.at einzusenden. Sie erfahren bis 30. September 2021, ob ihr Vorschlag angenommen wird. Die Ablieferung der Texte wird bis spätestens 30. April 2022 erbeten, damit das Online-Jahrbuch nach dem Peer Reviewing und der redaktionellen Bearbeitung zur Jahreswende 2022/23 erscheinen kann.
Maria Barămova und Harald Heppner (Editors)