Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Hamburg

Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Hamburg

Institution
Joseph-Carlebach-Arbeitskreis an der Universität Hamburg
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Hamburg
PLZ
20144
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
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In Präsenz
Vom - Bis
01.01.2024 -
Bewerbungsschluss
25.06.2023
Von
Björn Siegel, Institut für die Geschichte der deutschen Juden

Für 2024 schreibt der Joseph-Carlebach-Arbeitskreis an der Universität Hamburg erstmalig das Miriam Gillis-Carlebach Fellowship aus, um innovative wissenschaftliche Projekte im Feld der Jüdischen Studien zu fördern und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Israel weiter zu vertiefen. Das Fellowship richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen (Promovierende und PostDocs), die einen bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Hamburg 2024 umsetzen wollen.

Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Hamburg

1991 gründete sich der Joseph-Carlebach-Arbeitskreis an der Universität Hamburg (CAK), der sich bis heute für die Förderung von Forschung und Lehre zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in der Hansestadt einsetzt. Ein zentrales Anliegen des interdisziplinär ausgerichteten Arbeitskreises, dem Mitglieder der Universität Hamburg und des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden angehören, ist daneben der wissenschaftliche Austausch zwischen Deutschland und Israel. In enger Zusammenarbeit mit dem Joseph Carlebach Institut an der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan werden regelmäßig Konferenzen und Workshops veranstaltet. Durch die Einrichtung eines Fellowships, das Nachwuchswissenschaftler:innen einen Forschungsaufenthalt in Hamburg ermöglicht, soll der wissenschaftliche Austausch durch ein weiteres Förderformat gestärkt werden.

Das Fellowship wird in Erinnerung an Miriam Gillis-Carlebach (1922–2020) vergeben, der Tochter Joseph Carlebachs. Sie hat u.a. durch die Gründung des Joseph Carlebach Instituts Forschungen zu dessen Schriften angeregt und war selbst als Pädagogin und Wissenschaftlerin in Israel vielfältig tätig. 1938 war die gebürtige Hamburgerin ins damalige Mandatsgebiet Palästina geflohen, wo sie die Shoah überlebte. Nachdem sie 1983 erstmals in die Hansestadt zurückgekehrt war, engagierte sie sich bis zu ihrem Tod für die Wiederaufnahme von Kontakten im Horizont von Erinnerung und Aufarbeitung der Vergangenheit. 1995 wurde Gillis-Carlebach, die bereits 1988/89 auf Einladung des Senats einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Hamburg absolviert hatte, zur Ehrensenatorin der Universität Hamburg ernannt.

Für 2024 schreibt der CAK erstmalig das Miriam Gillis-Carlebach Fellowship aus, um innovative wissenschaftliche Projekte im Feld der Jüdischen Studien zu fördern und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Israel weiter zu vertiefen.

Das Fellowship richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen (Promovierende und PostDocs) bis 7 Jahre nach der Dissertation), die zu den Arbeitsbereichen des CAK forschen (siehe: https://www.carlebach.uni-hamburg.de) und die reichhaltige Fachbibliothek oder die Bestände in den verschiedenen Archiven der Stadt und Region für ihre Studien nutzen wollen. Es ermöglicht einen bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Hamburg, der frei im Jahr 2024 gewählt werden kann. Die Anwesenheit in Hamburg während des Fellowships wird vorausgesetzt und die Teilnahme an den Veranstaltungen des CAK sowie das Halten eines öffentlichen Vortrags erwartet.

Die Stipendienhöhe für den Hamburg-Aufenthalt beträgt 1.700,00 Euro pro Monat für Promovierende bzw. 1.900,00 Euro pro Monat für Postdocs. Darüber hinaus werden einmalig die An- und Abreisekosten in Höhe von maximal 600,00 Euro übernommen. Die Unterbringung im Gästehaus der Universität Hamburg in einem Single-Apartment auf eigene Kosten kann ggf. ermöglicht werden. Die Fellows sind verpflichtet, sich rechtzeitig selbst um ein Visum und eine Auslandskrankenversicherung zu kümmern.

Bewerbungen in deutscher oder englischer Sprache müssen bis zum 25.06.2023 eingegangen sein. Die Unterlagen umfassen:

- ein Motivationsschreiben
- eine bis zu 4-seitige Projektskizze
- ein Lebenslauf inklusive Publikationsliste (maximal fünf Seiten)
- und ein Empfehlungsschreiben (nur für Bewerbungen von Promovierenden)

Eine vollständige Bewerbung senden Sie bitte in elektronischer Form in einer PDF-Datei an: kontakt@igdj-hh.de.

Anfragen zum Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Programm sind zu richten an:
Dr. Björn Siegel
Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
E-Mail: bjoern.siegel@igdj-hh.de

Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Hamburg

The Joseph Carlebach Working Group at the University of Hamburg (CAK) was founded in 1991. To this day it is committed to promoting research and teaching on Jewish history, culture and religion in the Hanseatic city. A central concern of the interdisciplinary working group, which includes members of the University of Hamburg and the Institute for the History of the German Jews, is the promotion of academic exchange between Germany and Israel. In close cooperation with the Joseph Carlebach Institute at Bar-Ilan University in Ramat Gan/Israel, conferences and workshops are organized on a regular basis. The establishment of a fellowship, which enables young scholars to spend a research period in Hamburg, is intended to strengthen scientific exchange through such an additional funding format.

The fellowship is awarded in memory of Miriam Gillis-Carlebach (1922-2020), the daughter of Joseph Carlebach. Among other things, she stimulated research on Joseph Carlebach's writings through the founding of the Joseph Carlebach Institute, and was active as an educator and scholar in Israel. Born in Hamburg, she fled to what was then Mandatory Palestine in 1938, where she survived the Shoah. After returning to the Hanseatic city for the first time in 1983, she worked tirelessly to re-establish contacts to foster academic exchange and broader forms of remembrance. In 1995 Miriam Gillis-Carlebach, who had already spent a year researching in Hamburg in 1988/89 at the invitation of the Senate, was made an honorary senator of the University of Hamburg.

For the first time in its history, the CAK announces the Miriam Gillis-Carlebach Fellowship to be awarded in 2024 in order to promote innovative academic projects in the field of Jewish Studies and further deepen the academic exchange between Germany and Israel. The fellowship is aimed at young scholars (PhD candidates and post-docs up until 7 years after the PhD) pursuing projects that are thematically anchored in the CAK's research profile and field of activities (see: https://www.carlebach.uni-hamburg.de) and who wish to use the rich specialized library or the holdings in the various archives of the city and region for their studies. It allows for a research stay of up to three months in Hamburg, which can be freely chosen in 2024. Presence in Hamburg during the fellowship is required and participation in CAK events as well as giving a public lecture is expected.

The fellowship amounts to 1,700.00 euros per month for PhD students and 1,900.00 euros per month for Postdocs. In addition, one-time travel expenses of up to 600.00 euros will be covered. If possible and needed, accommodation in a single apartment in the guest house of the University of Hamburg can be arranged at the fellow’s own expense. Fellows are required to arrange for a visa and health insurance in good time.

Applications in German or English must be received by 25 June 2023. The documents should include:

- a letter of motivation
- project outline of up to four pages
- a curriculum vitae including a list of publications (maximum five pages)
- and one letter of recommendation (only for applications of PhD students)

Please send a complete application in electronic form in one PDF file to: kontakt@igdj-hh.de.

Inquiries about the Miriam Gillis-Carlebach Fellowship Program should be directed to:
Dr. Björn Siegel
Institute for the History of German Jews
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
E-Mail: bjoern.siegel@igdj-hh.de

Kontakt

E-Mail: bjoern.siegel@igdj-hh.de

https://www.igdj-hh.de
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Englisch, Deutsch
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