Promotionsstip. "Radikalisierung des Antisemitismus in Europa (1914–1923)" (TU Berlin)

Promotionsstip. "Radikalisierung des Antisemitismus in Europa (1914–1923)" (TU Berlin)

Institution
Zentrum für Antisemitismusforschung
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2012 - 30.06.2015
Bewerbungsschluss
28.03.2012
Url
Von
Ulrich Wyrwa

In dem von der Einstein-Stiftung geförderten und am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit der FU und der HU Berlin durchgeführten Forschungskolleg:

'Der Erste Weltkrieg und die Konflikte der europäischen Nachkriegsordnung (1914–1923) oder: Die Radikalisierung des Antisemitismus in Europa'

sind Promotionsstipendien für Polen, Rumänien, Frankreich und Belgien zu vergeben.

Der Erste Weltkrieg stellt einen fundamentalen Einschnitt der neueren europäischen Geschichte dar, ohne den weder der Zweite Weltkrieg noch der folgende Ost-West-Konflikt erklärt werden können. Die traumatischen Kriegserfahrungen und die verheerenden moralischen Folgen führten in weiten Teilen Europas zu tiefen politischen Verwerfungen. Zugleich riefen sie eine Radikalisierung die Antisemitismus hervor, die durch die folgenden Revolutionen und Konterrevolutionen weitere Schübe erhielt und in Deutschland zur Herausbildung des nationalsozialistischen, im Mord an den europäischen Juden kulminierenden Antisemitismus führte.

Am Beispiel von Polen, Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Frankreich, Belgien (Dissertationsprojekte) sowie Russland (Postdoc-Projekt) bzw. der frühen Sowjetunion sollen unter europäisch-komparativen Gesichtspunkten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Radikalisierung des Antisemitismus sowie die transnationalen Verflechtungen in der Verschärfung der Judenfeindschaft in Europa herausgearbeitet werden.

Bewerberinnen und Bewerber müssen ein geschichtswissenschaftliches Studium erfolgreich abge-schlossen haben. Von Vorteil wäre es, wenn sich die Abschlussarbeit auf ein Thema der jeweiligen Gesellschaftsgeschichte des 19. oder 20. Jahrhunderts bezieht. Erforderlich sind darüber hinaus gute Kenntnisse der deutschen Sprache, bzw. im Fall von deutschsprachigen BewerberInnen sehr gute Kenntnisse der entsprechenden Landessprache, auf die sich das Projekt bezieht.

Bis auf die Arbeitsphasen, die für die notwendigen auswärtigen Archivreisen vorgesehen sind, ist der Arbeitsort Berlin. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen in dieser Zeit an den gemeinsamen Kolloquien und Arbeitsgruppen im Rahmen des Forschungskollegs teilnehmen.

Die Höhe des Stipendiums beträgt 1000 € (Post-Doc-Projekt: 1250 €) pro Monat, zuzüglich Reisekosten, und kann für maximal drei Jahre vergeben werden.

Bewerbungen sind bis zum 28. März 2012 zu richten an:
Prof. Dr. Werner Bergmann, Prof. Dr. Ulrich Wyrwa
Zentrum für Antisemitismusforschung
Technische Universität Berlin
Ernst-Reuter-Platz 7
D-10587 Berlin

Beizulegen sind der Bewerbung die folgenden Unterlagen:
1. Lebenslauf
2. Zeugnisse (Magister / Master )
3. Darstellung des Studienganges
4. Empfehlung einer Hochschullehrerin oder eines Hochschullehrers
5. Kurze Ideenskizze zu dem Dissertationsprojekt mit Hinweisen auf die eigenen Interessen an dem Thema ( 2-3 Seiten)

Nachfragen bitte an:
Prof. Dr. Ulrich Wyrwa (wyrwa@uni-potsdam.de )

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Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Deutsch
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