0,5 Wiss. Mitarb. "Darstellung des Pathologischen im medizinischen und literarischen Diskurs in Frankreich im 19. Jahrhundert" (Univ. Bochum)

0,5 Wiss. Mitarb. "Darstellung des Pathologischen im medizinischen und literarischen Diskurs in Frankreich im 19. Jahrhundert" (Univ. Bochum)

Arbeitgeber
Ruhr-Universität Bochum
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2009 - 30.06.2011
Bewerbungsschluss
15.10.2008
Von
Dr. Susanne Goumegou

Stellenausschreibung: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in 13 TV-L (0,5) für max. 30 Monate
im DFG-Projekt „Darstellung des Pathologischen im medizinischen und literarischen Diskurs in Frankreich im 19. Jahrhundert“ im Rahmen des Forschungsverbundes „Probleme der Darstellung anthropologisch-medizinischen Wissens in der Moderne“
(Projektleitung: Prof. Dr. R. Behrens, Dr. S. Goumegou; Romanisches Seminar der Ruhr-Universität Bochum)

Zusammenfassung des Projekts
Das Projekt verfolgt die Frage, nach welchen Schemata im medizinischen, popularisierenden und literarischen Diskurs von circa 1830 bis circa 1900 in Frankreich pathologische Erscheinungen durch diskursive Verfahren in Relation zu normengeleiteten Vorstellungen von Gesundheit zur Darstellung kommen und in kulturellen Wertsystemen situiert werden. Besonders fokussiert wird die in einem Spannungsfeld von Bestimmung und Unschärfe des Darstellbaren agierende Interaktion zwischen den beteiligten Diskursen. Krankheiten werden dabei im Sinne aktueller Repräsentationstheo-rien als über Darstellungen gewonnene Konstruktionen gefasst, ihre Überführung in den literarischen Diskurs (vom Realismus bis zur Décadence) als Darstellung zweiten Grades verstanden. Zum einen sollen die diskursiven Konstruktionen des Pathologischen systematisch anhand von vergleichenden Analysen von medizinischen Fallberichten, Romanen und autobiographischen Texten untersucht werden (Projektbereich A). Zum anderen werden die angedeuteten Fragestellungen paradigmatisch am Beispiel der Schwindsucht untersucht (Projektbereich B). Das übergreifende Ziel besteht darin, diskursive Normierungsleistungen über die Analyse der Rhetorik der Darstellung von Anomalien im Zuge des Ausbaus der modernen bürgerlichen Gesellschaft herauszuarbeiten.

Tätigkeitsbereich:
- Unterstützung der Projektleitung bei der Konstituierung, Strukturierung und Auswertung der Textkorpora (Projektbereich A)
- Durchführung von Einzelanalysen und Erstellen einer Monographie zu einem für das Projekt relevanten Thema
- Kooperation mit dem Projektbereich B

Einstellungsvoraussetzungen:
Romanistischer oder komparatistischer überdurchschnittlicher Hochschulabschluß; Kenntnisse im Bereich des Wissenschaftsgeschichte und der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts; Bereitschaft zur Promotion

Die Ruhr-Universität Bochum strebt nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes die Erhö-hung des Anteils von Frauen bei den Beschäftigten an und fordert daher geeignete Bewerberinnen ausdrücklich auf, sich zu bewerben.
Es wird darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen ausdrücklich erwünscht sind und Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt werden, sofern nicht in der Person des Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Die Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter und Gleichgestellter i. S. d. § 2 SGB IX sind er-wünscht.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Abschlußarbeit; Kopien sind ausreichend) richten Sie bitte an:
Prof. Dr. Rudolf Behrens, Romanisches Seminar, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum.

Redaktion
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