Seine Zeitgenossen nannten ihn mal Friedenskaiser und mal Antichrist. Wer der Stauferkaiser Friedrich II. wirklich war, bleibt trotz reicher Quellenlage und intensiver Forschung schwer zu erfassen.
TitelthemaKein Kind aus Apulien S. 12Schon zu seinen Lebzeiten verhüllten Propaganda und Legenden, was für ein Mensch der Stauferkaiser Friedrich II. wirklich war. Der Versuch eines Porträts.
Ein Gegensatz, der keiner war S. 18Jahrhundertelang gingen Historiker davon aus, dass Staufer und Welfen im 12. Jahrhundert unvereinbare Interessen verfolgten. epoc sprach mit dem Mediävisten Werner Hechberger über diesen Mythos.
Verklärt und verteufelt S. 22Von Wolfgang StürnerWar der Staufer ein vorbildlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und Glauben oder ein unmoralischer Tyrann und Kirchenverfolger? Keine andere Persönlichkeit der Geschichte wurde gegensätzlicher beurteilt als der letzte Stauferkaiser.
Der „Sultan von Lucera“ verliert seinen Turban S. 29Von Olaf RaderAktuelle Studien bringen Überraschungen über Friedrich II. ans Licht. So war er weder ein Wegbereiter der Renaissance noch ein besonders friedlicher Kreuzfahrer.
Bilder einer Ausstellung: Teotihuacan S. 32In einer hochkarätigen Ausstellung präsentiert der Martin-Gropius-Bau in Berlin Mexikos geheimnisvolle Pyramidenstadt.
Imperium in der Krise S. 42Im Jahr 260 n. Chr. rebellierten Roms westliche Provinzen gegen den Kaiser. Das „Gallische Sonderreich“ währte nur 15 Jahre – doch es prägte das Imperium nachhaltig.
Forscher hinter feindlichen Linien S. 52Mitten im Ersten Weltkrieg reiste der deutsche Archäologe Theodor Wiegand in den erbittert umkämpften Nahen Osten und erkundete die historischen Stätten der Region.
Spezial Hexenverfolgung
Einführung S. 58
Der kurze Weg ins Feuer S. 60Von Johannes DillingerIn einer Zeit, als Not und Hunger herrschten, konnten unliebsame Personen mitunter wegen nichtiger Streitigkeiten vor dem Richter landen – und auf dem Scheiterhaufen enden.
Im Bund mit dem Teufel S. 66Von Laura StokesEine spätmittelalterliche Theorie erklärte, was Hexen kennzeichnete: Sie hatten Geschlechtsverkehr mit dem Teufel, flogen durch die Luft und richteten durch Zauber Schaden an.
„Die Folter macht Hexen“ S. 70Die Hexenjagd forderte in Europa rund 50 000 Opfer. Der Tübinger Historiker Jürgen Michael Schmidt erläutert, warum die Verfolgungen im 18. Jahrhundert aufhörten.
Die Menschen aus der Lichtensteinhöhle S. 74Von Stefan FlindtEs ist ein Highlight der archäologischen Forschung: Die Ausgrabung der Menschenknochen in der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz 2005. Nun rekonstruieren Wissenschaftler den größten DNA-Pool der Bronzezeit.
Lohnende Bigamie S. 84Von Cécile MichelDie Ehe galt den Assyrern als heilig. Doch wer im fernen Anatolien Handel trieb, durfte dort einer zweiten Gattin Treue schwören. Ein Abkommen, von dem alle Seiten profitierten.
Wie auf Erden, so im Himmel? S. 88Von Marlies HeinzIn den ersten Stadtkulturen des Alten Orients beteten die Menschen zur Göttin Inanna. Doch alle irdische Macht lag offenbar in Männerhänden.
RubrikenEditorial S. 3 Leserbriefe/Impressum S. 6
In Kürze S. 8Kanal sicherte Roms Nachschub, „Türkischer Honig“ in Israel, Rätselhafte Minimaske aus Kanada, 5500 Jahre alter Schuh u. a.
Online S. 91
Bücher und mehr S. 92Jürgen Kaiser: Herrinnen der Welt, Davide Domenici: Mexiko, Uwe A. Oster: Preußen, Marcus Popplow: Technik im Mittelalter u. a.
Kalenderblatt S. 96Am 26. September 1960 trafen im ersten TV-Duell der Geschichte die beiden Bewerber für das US-Präsidentschaftsamt Richard Nixon und John F. Kennedy aufeinander.
Vorschau S. 98