Ein Staat büßt an Legitimität ein, wenn er es nicht vermag, seine Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren zu schützen. Vor diesem Hintergrund gelten geheime Nachrichtendienste als wichtige Instrumente der Sicherheitspolitik. Zugleich stellt sich die Frage, wie sich in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft ein Generalverdacht gegen unbescholtene Bürgerinnen und Bürger rechtfertigen lässt.
Inhalt
Asiye Öztürk: Editorial
Stefan Weidemann: Freiheit unter Beobachtung?
Christoph Gusy: Architektur und Rolle der Nachrichtendienste in Deutschland
Nils Zurawski: Geheimdienste und Konsum der Überwachung (Essay)
Ralf Bendrath: Überwachungstechnologien
Bodo Hechelhammer: Offener Umgang mit geheimer Geschichte
Klaus-Dietmar Henke: Zur innenpolitischen Rolle des Auslandsnachrichtendienstes in der Ära Adenauer
Armin Wagner: Der Fall „Antenne“. Motiv und Praxis von Spionage im Kalten Krieg
Eva Jobs: Ursprung und Gehalt von Mythen über Geheimdienste