Wissenschaftliche Erschließung, Verfilmung und Digitalisierung des Nachlasses Leopold Zunz in der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek Jerusalem

Wissenschaftliche Erschließung, Verfilmung und Digitalisierung des Nachlasses Leopold Zunz in der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek Jerusalem

Projektträger
Leopold Zunz Center (Universität Halle), Rosenzweig Center (Jerusalem), Institut für Jüdische Studien (Düsseldorf), Jewish National and University Library (Jerusalem), ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
Halle, Jerusalem
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.09.2007 - 31.08.2008
Von
Giuseppe Veltri

Der handschriftliche Nachlaß von Leopold Zunz, einer der zentralen Persönlichkeiten der im 19. Jahrhundert begründeten „Wissenschaft des Judentums“, wurde 1939 vor den Nationalsozialisten in Sicherheit gebracht und ist seitdem Eigentum der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek in Jerusalem. Die Autographen liegen derzeit in einem Tresorschrank im Keller der Bibliothek und sind teilweise vom Zerfall bedroht. Mehr als ein Drittel der Handschriften sind nicht katalogisiert. Es ist deshalb dringend nötig, diese wertvollen Quellen zur deutsch-jüdischen Kultur und Wissenschaft des 19. Jahrhunderts durch Mikroverfilmung dauerhaft zu erhalten sowie das Material für einen breiten Nutzerkreis zu erschließen.

Die Verfilmung und Digitalisierung des gesamten Archivs mit seinen unikalen Materialien wird nicht nur die Archivdokumente vor dem Verfall retten, sondern auch (und vor allem) weltweit einen direkten Zugriff auf Materialen ermöglichen, die derzeit ohne erheblichen Aufwand nur wenigen zugänglich sind. Die weitere Erforschung der „Wissenschaft des Judentums“ und der Rolle ihres Gründer¬vaters Leopold Zunz wird ohne Zweifel davon profitieren und ein neues Kapitel in der Beschäftigung mit der „Wissenschaft des Judentums“ eröffnen.

Eine enge Zusammenarbeit der Forschungsinstitute in Halle, Düsseldorf und Jerusalem mit der Abteilung „Deutsche Archive“ der Jüdischen National- und Universitätsbibliothek in Jerusalem, der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin und dem Sondersammelgebiet 7.7 der DFG „Judentum“ an der Universitätsbibliothek in Frankfurt/Main soll die bestmögliche Erfüllung dieser Ziele gewährleisten.

Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme) finanziert.

Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Projektsprache(n)
Deutsch
Sprache