Erwiderung der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover

Von
Markus Weißhaupt

Erwiderung der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover
(Re: Stellungnahme zur geplanten Umwidmung der Professur für Geschlechterforschung)

Die Leibniz Universität Hannover betrachtet die Geschlechterforschung insbesondere im Bereich der Philosophischen Fakultät als einen Profil bildenden Schwerpunkt, der sich konsequenterweise im Forschungs- wie auch im Lehrprogramm dieser Fakultät niederschlägt. Allerdings sind sich Fakultät und Präsidium darin einig, dass die Geschlechterforschung eine Querschnittsaufgabe für alle Fächer ist, die nicht einer einzelnen Professur überantwortet werden darf. Der Forschungsschwerpunkt "Gender" wird mit der veränderten Ausrichtung einer Professur daher keineswegs aufgegeben, sondern wird in der Entwicklungsplanung als übergreifendes Forschungs- und Lehrziel der Philosophischen Fakultät und damit als Querschnittsaufgabe aller Institute dieser Fakultät fest verankert. Die bisherige Koordinationsstelle bleibt erhalten und wird künftig einer Professur zugeordnet, die die Koordination der vielfältigen Lehr- und Forschungsschwerpunkte in der Fakultät und LUH insgesamt federführend übernimmt. Sozialpsychologie könnte dauerhaft nur als Teilbereich von Psychologie zukunftsfähig gestaltet werden. Für den Aufbau eines Faches Psychologie fehlen jedoch die Ressourcen. Der für die hannoversche Sozialpsychologie kennzeichnende subjektorientierte Erkenntnisansatz wird der Soziologiestelle "Arbeit und Organisation" zugeordnet. Für eine mehrjährige solide auslaufende Betreuung der sozialpsychologischen Studienanteile wird Sorge getragen.

Zitation
Erwiderung der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, In: H-Soz-Kult, 19.11.2008, <www.hsozkult.de/text/id/texte-1050>.
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