Vorl: Neue Vorlesungsreihen 23.03.2018 [3]

Von
Redaktion H-Soz-Kult

Liebe Leserinnen und Leser,

um die Zahl der täglich versandten Beiträge etwas zu reduzieren, fassen wir ausgewählte Ankündigungen einmal wöchentlich als 'Digest' zusammen. Die vollständigen Ankündigungstexte finden Sie im Anschluss und auf der H-Soz-Kult-Website unter: http://www.hsozkult.de/event/page?fq=clio%5FcontentTypeRelated%5Fm%5FText%3A%22sol%22

Ihre H-Soz - Kult Redaktion

1)
Warburg-Haus, Hamburg
Subject: Vorl: Politische Emotionen I. Vortragreihe zum Schwerpunktthema am Warburg-Haus 2018 - Hamburg 4/2018
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36714>

2)
Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde; Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz
Subject: Vorl: Historische Vortragsreihe des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, 1. Halbjahr 2018 - Kaiserslautern 4/2018
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36779>

3)
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Subject: Vorl: Sieger auf Beutezug oder: Wem gehört die Kunst? Kunst und Kultur als Kriegsbeute in der Geschichte des östlichen Europa - Leipzig 4/2018
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36802>

1)
From: Benjamin Fellmann <benjamin.fellmann@uni-hamburg.de>
Date: 13.03.2018
Subject: Vorl: Politische Emotionen I. Vortragreihe zum Schwerpunktthema am Warburg-Haus 2018 - Hamburg 4/2018
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Warburg-Haus, Hamburg, Hamburg
26.04.2018-02.07.2018, Warburg-Haus, Hamburg

Angst, Sorge, Empörung oder Verachtung, aber auch Vertrauen, Hoffnung, Mitleid, Empathie oder Sympathie werden momentan als politische Kräfte verstärkt diskutiert. Über die zentrale Rolle von Emotionen in politischen Prozessen scheint man sich zwar einig zu sein: Sie gelten als Movens sowohl von Protestbewegungen als auch als Faktor in demokratischen Meinungsbildungsprozessen, sie scheinen den Zusammenhalt politischer Gebilde zu garantieren, sie sind verantwortlich für massenpsychologische Phänomene wie Umsturz und Revolution oder für das Kippen dieser Bewegungen in Terror und Schrecken. Die Einschätzungen des Phänomens divergieren indes beträchtlich. Während die einen den Mangel an ›politischer Leidenschaft‹ bedauern, warnen andere vor Hysterie, vor ›Wutbürgern‹ und vor einer emotionsgesteuerten Politik. Sind ›Gefühlspolitiken‹ also legitim oder wäre vielmehr generelle Skepsis gegenüber emotionalen Überwältigungsstrategien geboten? Sollen und können politische Entscheidungen überhaupt rational getroffen werden, oder sind Emotionen aus der Politik schlicht nicht wegzudenken?
Der Diskussion dieser Fragen will der Themenschwerpunkt »Politische Emotionen« am Warburg-Haus Raum bieten. Die Vortragsreihe im ersten Halbjahr 2018 widmet sich der politischen Gefühlskultur in der Demokratie, dem Mitgefühl und dessen dunklen Seiten sowie gesellschaftlichen Affektlagen im Krieg. Die Vortragsreihe wird von Kooperationsveranstaltungen zur Darstellung und Rolle von Emotionen in Film, Medien, Literatur und Künsten flankiert. Den Abschluss des ersten Halbjahrs bildet im Juli 2018 ein Thementag zur kulturellen Wahrnehmung von (Natur-)Katastrophen, den das Warburg-Haus in Kooperation mit der Forschungsstelle Naturbilder der Universität Hamburg und der Kunsthalle Hamburg veranstaltet. Das diesjährige Internationale Warburg-Kolleg wird sich im Oktober 2018 ›Politischen Emotionen in den Künsten‹ widmen: Von welchen Ikonographien zehren aktuelle Emotionspolitiken, welchen längst kodierten Dramaturgien folgen soziale Bewegungen, welche bekannten Narrative der Mobilisierung oder Eindämmung politische Emotionen werden aufgegriffen?

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Vortragsreihe I

Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg

26.4.2018, 19 Uhr
Hans-Peter Krüger, Potsdam: Zur politischen Gefühlskultur in der Demokratie

15.5.2018, 19 Uhr
Sigrid Weigel, Berlin: Vom Mitgefühl

21.6.2018, 19 Uhr
Fritz Breithaupt, Bloomington: Die dunklen Seiten der Empathie

2.7.2018, 19 Uhr
Alexander Honold, Basel: Rausch, Taumel, Schicksalsergebenheit: Im Planetarium des Krieges

Die Veranstaltungen des Schwerpunktthemas „Politische Emotionen“ finden Sie unter
http://www.warburg-haus.de/forschung/schwerpunktthemen/

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Benjamin Fellmann

Warburg-Haus
Heilwigstr. 116, 20149 Hamburg

benjamin.fellmann@uni-hamburg.de

Homepage http://www.warburg-haus.de
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URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36714>
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2)
From: Christian Decker <christiandecker@gmx.net>
Date: 19.03.2018
Subject: Vorl: Historische Vortragsreihe des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, 1. Halbjahr 2018 - Kaiserslautern 4/2018
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Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde; Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz
, Kaiserslautern
04.04.2018-06.06.2018, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde; Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz

In der halbjährlichen Vortragsreihe widmen sich Historiker, Archivare,
Archäologen und Kulturwissenschaftler einer breiten epochenübergreifenden
Themenpalette aus dem Bereich der pfälzischen Regional- und Kulturgeschichte.
Adressat ist sowohl ein geschichtswissenschaftliches Fach- als
auch ein interessiertes Laienpublikum.
Organisiert vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde,
in Kooperation mit der Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins
der Pfalz, finden die Vorträge jeweils am ersten Mittwoch des Monats
um 19 Uhr im Vortragssaal des Instituts für pfälzische Geschichte und
Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern statt.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldepflicht besteht nicht.
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Programm
1. Halbjahr 2018

7. Februar
Aaron Pattee M.Sc., Heidelberg:
"Digitale Burgen" im Raum Kaiserslautern - CITADEL:
Computational Investigation of the Topographical and
Architectural Designs in an Evolving Landscape

7. März
Mario Aulenbacher, Kaiserslautern
Alltag im Ausnahmezustand - Das Kaiserslauterer
Geschäftsleben vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges

4. April
Dr. Andreas Kappelmayer, Bünde:
Johann Casimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652)

2. Mai
Dr. Christoph Klaus Streb, Luxemburg:
Pfälzische Grabsteine im "langen" 19. Jahrhundert

6. Juni
Roland Paul, Kaiserslautern
"Sie ziehen Hand in Hand, die Liebe knüpft das Band." - Die
protestantische Kirchenunion zwischen Lutheranern und
Reformierten 1818

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Dr. Christian Decker

Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern

0631/3647-330
0631/3647-324
c.decker@institut.bv-pfalz.de

Homepage http://www.pfalzgeschichte.de/
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URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36779>
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3)
From: Dorota Kusiak <d.kusiak@o2.pl>
Date: 21.03.2018
Subject: Vorl: Sieger auf Beutezug oder: Wem gehört die Kunst? Kunst und Kultur als Kriegsbeute in der Geschichte des östlichen Europa - Leipzig 4/2018
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Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig
11.04.2018-11.07.2018, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

Der systematische Raub von Kunst und Kulturgütern durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges hat spätestens seit dem spektakulären Fall Gurlitt an medialer Aufmerksamkeit gewonnen. Die NS-Raubkunst ist ein besonders drastisches Beispiel eines allerdings viel älteren Phänomens, das im Laufe der Zeit einem Bedeutungswandel unterlag: die Beutekunst. Wertvolle Kunst- und Kulturgüter weckten schon immer Begehrlichkeiten, ihre Erbeutung im Krieg oder einem kriegsähnlichen Zustand betrachteten die Sieger als ihr Privileg, ein nicht unumstrittenes. Es diente der Staatsbereicherung und/oder der Machtdemonstration, häufig darüber hinaus der Demütigung des Gegners. Plünderungen durch die Schweden oder Napoleon gehören zu den spektakulärsten Beispielen der Neuzeit. Blickt man in der Geschichte aber weiter zurück, stellt sich beispielsweise die Frage: Wem gehört der Hl. Adalbert, dessen Reliquien 1039 von Gniezno nach Prag entführt wurden? Wie wurde in Gniezno dieser Verlust ausgeglichen? Oder welche Bedeutung hatte beziehungsweise hat bis heute das im Jahre 1473 erbeutete „Jüngste Gericht“ Hans Memlings für die Stadt Danzig?

Die Fragen nach Motiven, Verlauf und Folgen interessieren hier genauso wie rechtliche Regelungen. Denn schon lange vor der Haager Konvention oder vor der Washingtoner Erklärung war die Rückgabe geraubter Kulturgüter der Gegenstand zum Beispiel des Friedensvertrags von Oliva (1660).

Die Vorlesungsreihe möchte Beutekunst im Verlauf der Jahrhunderte und aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen (Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Archäologie, Rechtsgeschichte) betrachten und somit unterschiedlichen Aspekten dieses kultursoziologischen Phänomens im östlichen Europa nachspüren.

Zum Flyer der Veranstaltungsreihe: http://bit.ly/2F87CtM
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11. April 2018, 17 Uhr c.t.
Nawojka Cieślińska-Lobkowicz (Warschau):
Anatomie und Ausmaß des NS-Kunstraubs im besetzten Polen

18. April 2018, 17 Uhr c.t.
Dr. Corinna Kuhr-Korolev (istfakt. Geschichtsagentur/Berlin):
„Kunstschutz“ im Vernichtungskrieg – Zum Umgang mit Kulturgütern im Bereich der Heeresgruppe Nord

2. Mai 2018, 17 Uhr c.t.
Prof. em. Dr. Wolfgang Eichwede (Universität Bremen):
Macht aus Beute Botschafter! – Kulturraub im Zweiten Weltkrieg als Streitpunkt der deutsch-russischen Diplomatie

16. Mai 2018, 17 Uhr c.t.
Dr. Susanne Jäger (GWZO) und Dr. Marius Winzeler (Nationalgalerie Prag):
Geraubt, geschätzt und umgedeutet. Beutekunst in historischer Perspektive

6. Juni 2018, 17 Uhr c.t.
Dr. Lukas Cladders (Institut für Geschichte der Medizin der Charité Berlin):
Das Erbe der Donaumonarchie. Kulturgüter, Nationalstaaten und der lange Schatten des Ersten Weltkrieges

20. Juni 2018, 17 Uhr c.t.
Prof. Dr. Bénédicte Savoy (Technische Universität Berlin):
Kunstraub, eine anthropologische Konstante

27. Juni 2018, 17 Uhr c.t.
Prof. Dr. Iris Lauterbach (Zentralinstitut für Kunstgeschichte München):
Der Central Collecting Point in München und die Restitutionen nach Ostmitteleuropa und Osteuropa, 1945–1949

11. Juli 2018, 17 Uhr c.t.
Prof. Dr. Małgorzata Omilanowska (Universität Danzig/Akademie der Wissenschaften Warschau):
Viele Wege führen nach Polen. Polnische diplomatische Bemühungen um die Rückführung geraubten Kulturguts. Ein Praxisbericht der ehemaligen Kulturministerin
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Agnieszka Gąsior

Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Specks Hof (Eingang A) Reichsstr. 4-6, 04109 Leipzig

agnieszka.gasior@leibniz-gwzo.de
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URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=36802>
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Zitation
Vorl: Neue Vorlesungsreihen 23.03.2018 [3], In: H-Soz-Kult, 23.03.2018, <www.hsozkult.de/text/id/texte-4453>.
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