H-Soz-Kult MISZELLEN - Freitag, 12. Juli 2019

Von
Redaktion H-Soz-Kult

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Rubrik MISZELLEN http://www.hsozkult.de/miscellaneous/page werden unterschiedliche Informationen mit forschungsrelevantem Bezug veröffentlicht: Neben Ankündigungen und Nachrichten zu neuen Projekten und umfänglichen Projektergebnissen - vor allem über daraus erwachsene Datenbanken und Online-Angebote -, werden auch wissenschaftspolitische Informationen, Stellungnahmen und Petitionen, Mitteilungen zu Auszeichnungen und sonstige Personalia, Ankündigungen von Umfragen veröffentlicht, so sie eine breite, überregionale Leserschaft ansprechen und von spezifisch fachwissenschaftlicher Relevanz sind.

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Webnews
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DFG-Langfristvorhaben “Das moderne Indien in deutschen Archiven, 1706-1989“ (MIDA): Launch des Online-Archivportals (08.07.2019)

MIDA ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Langfristvorhaben (Beginn 11/2014) unter Beteiligung des Centre for Modern Indian Studies (CeMIS), Göttingen, des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften (IAAW) der Humboldt-Universität zu Berlin sowie des Leibniz-Zentrums Moderner Orient (ZMO) Berlin. Sein Anliegen ist einerseits die Erfassung und Beschreibung von Beständen deutscher Archive zur Geschichte des modernen Indiens und zur deutsch-indischen Verflechtungsgeschichte von der Etablierung der Dänisch-Halleschen Mission in Südindien (1706) bis zum Ende der deutschen Zweistaatlichkeit (1989/90). Parallel dazu wird durch eine Serie von Pilot-Forschungsprojekten und daraus hervorgehenden Monographien sowie Editionen das Potential deutscher Archivressourcen exemplarisch demonstriert, um deren intensivere Erforschung insbesondere durch deutsche und indische Historiker/innen zu fördern.

<http://www.hsozkult.de/webnews/id/webnews-1962>

Die neue Bibliothek des Digitalen Forums Mittel- und Osteuropa (DiFMOE) ist online! (03.06.2019)

DiFMOE verfolgt das Ziel, historische Druckwerke multiethnischer Kulturlandschaften des östlichen Europa - vor allem solcher mit (ehemals) größeren deutschen bzw. deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen - zu digitalisieren und über seine Onlinebibliothek frei zugänglich machen. Auf derzeit etwa 1.600.000 Seiten finden sich nicht nur die Inhalte der europäischen Kulturhauptstadtprojekte des DiFMOE zu Kaschau 2013, Riga 2014, Pilsen 2015 und Breslau 2016, sondern auch die jüngst angelegten Sammlungen zu Brünn und Preßburg, welche allesamt umfangreiche Periodikabestände, aber auch zahlreiche Bücher, Archivalien und Bilddokumente aus der Publikationsgeschichte der jeweiligen Stadt enthalten. Neu zusammengestellt ist ebenfalls die Kollektion "Jüdische Kultur und Geschichte im östlichen Europa".

<http://www.hsozkult.de/webnews/id/webnews-1966>

Bilddatenbank-REALonline relaunched: Mit Graphen zu Bilddetails (07.06.2019)

English version, see below Bilddatenbank-REALonline relaunched: Mit Graphen zu Bilddetails Die Bilddatenbank REALonline (https://realonline.imareal.sbg.ac.at) steht nach einem Relaunch mit neuen Funktionalitäten – Graphvisualisierung, Tagged View, Möglichkeit öffentliche/private Sammlungen anzulegen, Volltext- und Facettensuche, neuer Image Viewer etc. – kostenfrei im Internet zur Verfügung. Dadurch ist das am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Krems (Universität Salzburg) aufbereitete Wissen zu visuellen Medien (vorwiegend des 12. bis 16. Jahrhunderts) unterschiedlicher Gattungen und Kunsttechniken nun noch besser zugänglich. Eine Besonderheit der über 22.500 Datensätze von REALonline ist die strukturierte Erschließung aller Bildinhalte – vom Fingerring der Hl. Katharina bis zu dem Wappen auf einem Zelt. Die semantischen Bestandteile eines Bildes (Dinge, Personen, Tiere, Pflanzen usw.

<http://www.hsozkult.de/webnews/id/webnews-1968>

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Nachrichten
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Ein politischer Wissenschaftler, kein eingeschlossener Ordinarius. Nachruf auf Alf Lüdtke (18. Oktober 1943 – 29. Januar 2019) (08.07.2019)

Bereits in einem frühen Aufsatz aus dem Jahr 1978 mit dem Titel „Alltagswirklichkeit, Lebensweise und Bedürfnisartikulation“ entfaltete Alf Lüdtke sein „Arbeitsprogramm“, wie er es nannte: „Es geht aus von der Frage, wie ein gleichsam ‚breiterer‘ und sensiblerer Zugriff für die Vielfalt und den Zusammenhang der Wünsche, Strebungen, Erfahrungen und Aktionen der Menschen zu entwickeln ist.“[1] Stets hat er für die Uneindeutigkeit historischer Bedingungen und Akteur/innen plädiert, für die Gleichzeitigkeit von Potentialitäten, die widersprüchliche Verflechtung von Mittun, Distanz, Gleichgültigkeit, Abkehr oder Widerstand, eben für den Eigen-Sinn der „Vielen“. Am 18. Oktober 1943 wurde Alf Lüdtke in Dresden geboren; 1947 flüchtete seine Mutter mit ihm über die „grüne Grenze“ nach Leer in Ostfriesland, wo der Vater bereits vor dem Krieg eine Gymnasiallehrerstelle erhalten hatte.

<http://www.hsozkult.de/news/id/news-1981?utm_source=hsk&utm_medium=email&utm_term=2019-7&utm_campaign=hskmiscaign=hskmisc>

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Zitation
H-Soz-Kult MISZELLEN - Freitag, 12. Juli 2019, In: H-Soz-Kult, 12.07.2019, <www.hsozkult.de/text/id/texte-4815>.
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