Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 70 (2021), 3

Titel der Ausgabe 
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 70 (2021), 3

Erschienen
Horn 2021: Selbstverlag
Erscheint 
viermal im Jahr (quartalsweise)
ISBN
0259-8957
Anzahl Seiten
136
Preis
€ 8,00 pro Exemplar

 

Kontakt

Institution
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde
Land
Deutschland
c/o
Dr. Markus Holzweber, Leopold Ernst Gasse 34-36/44, 1170 Wien +43 664 2836789 Markus.holzweber@univie.ac.at
Von
Markus Holzweber

„Schweden-, Hussiten-, Franzosen-, Sühne-, Lichter- und Pestkreuze“: dahinter verbergen sich Bezeichnungen für Kreuze aus Granit oder Sandstein, die Fritz F. Steininger, Peter Ableidinger und Reinhard Roetzel für das Waldviertel zusammengetragen und beschrieben haben. Als Steinkreuze versteht man jene Kreuze, die aus einem einzigen Gesteinsblock gehauen wurden. Die Autoren deuten diese massiven, isoliert im Gelände stehenden Steinkreuze des Waldviertels als abgekommene Kirchengiebelkreuze. Allerdings erschwert das Fehlen schriftlicher Quellen über Zweck und Herkunft der Steinkreuze die Interpretation und lässt Raum für Sagen und Märchen.

Schloss Mautern dominiert seit Jahrhunderten die nördliche Ortseinfahrt nahe der Straßenbrücke Stein-Mautern. Die sich darin befindliche Kapelle schlummerte lange Zeit in einem „Dornröschenschlaft“. Im Zuge von Arbeiten im 19. Jahrhundert wurde der imposante, etwa 8,2 Meter hohe frühbarocke Altar abgebaut und eingelagert. Immer wieder wurden Revitalisierungsversuche gestartet, doch erst jetzt gelang eine Sicherung des wertvollen Kulturgutes. Über diese Heimkehr des „Mauterner Altars“ berichtet Karl Reder.

Wer war Franz Anton Leopold Rincolini (1682 bis 1738)? Diese Frage stellte sich Rudolf Malli und beleuchtet in seinem Artikel zahlreiche Aspekte zur Herkunft und zum Werdegang des Kaplans und Vikars in Eggenburg sowie des späteren Pfarrherrn zu Kühnring. Rincolini konnte in Eggenburg eigene Aufführungen der bislang üblichen Passionsspiele in den Jahren 1709 bis 1725 etablieren. Diese hatten zwar nur selten das Passionsgeschehen zum Inhalt, sondern allgemeine Themen aus der Kirchen- und Heilsgeschichte. Zwei Wochen vor der Aufführung wurde eine Bühne aufgebaut und die Generalprobe erfolgte am Gründonnerstag. Am darauffolgenden Tag wurde die „Charfreytags Tragoedi“ präsentiert.

Brigitte Borchhardt-Birbaumer bringt einen Nachruft über die in Horn geborene und in Neupölla aufgewachsene Professorin an der Angewandten, Romana Scheffknecht (1952-2021).

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Fritz F. Steininger, Peter Ableidinger und Reinhard Roetzel
Die Steinkreuze des Waldviertels. „Schweden-, Hussiten-, Franzosen-, Sühne-, Lichter- und Pestkreuze“ und ihre Deutung als abgekommene Kirchengiebelkreuze, S. 224–268

Karl Reder
Die Heimkehr des „Mauterner Altars“. Über die Restaurierung der Kapelle im Schloss Mautern und ihres frühbarocken Altars 2016-2019, S. 269–284

Rudolf Malli
Franz Anton Leopold Rincolini (1682-1738). Kaplan und Vikar in Eggenburg, Pfarrherr zu Kühnring, S. 285–318

Brigitte Borchhardt-Birbaumer
Romana Scheffknecht 1952-2021*. „Ein Augenblick des Todes“, S. 319–321

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