Machen GeschichtslehrerInnen den Unterschied? Aktuelle Konzepte und Kontroversen der Geschichtslehrerausbildung auf dem Prüfstand

Machen GeschichtslehrerInnen den Unterschied? Aktuelle Konzepte und Kontroversen der Geschichtslehrerausbildung auf dem Prüfstand

Veranstalter
Prof. Dr. Christiane Bertram (Universität Konstanz) / Dr. Andrea Kolpatzik (Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum) in Auftrag der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD), Arbeitskreis „Empirische Geschichtsunterrichtsforschung“, in Kooperation mit der Bezirksregierung Münster
Veranstaltungsort
DW NRW, Digital Hub münsterLAND, Plenum EG, Hafenweg 16, 48155 Münster
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.09.2018 - 25.09.2018
Deadline
01.08.2018
Website
Von
Andrea Kolpatzik

„Ich bin superwichtig“, titelte die Wochenzeitung Die Zeit im Jahr 2013 und Der Spiegel forderte plakativ: „Zurück zum Kerngeschäft!“. Der Anlass dieser Berichterstattung war die kontrovers rezipierte Publikation der Studie „Visible Learning“ John Hatties.

Dessen Meta-Analyse rückte die Bedeutung des Lehrers für ‚guten’ Unterricht in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Denn neben methodischen Monita und verkürzten Interpretationen der Hattie-Studie wurde vor allem über Konzepte und Prämissen der Lehrerbildung diskutiert.

Mit Blick auf das Unterrichtsfach Geschichte wurde etwa gefragt: Wie viel Einfluss hat der Geschichtslehrer auf den Lernerfolg seiner SchülerInnen? Welche Kompetenzen, welches Fachwissen und welche Soft Skills benötigen Geschichtslehrer? Wie lassen sich deren fachliche Bildung und pädagogische Professionalisierung in Studium, Referendariat und beruflicher Fortbildung anbahnen und kontinuierlich weiterentwickeln?

Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass im bildungspolitischen Diskurs gegenwärtig bundesweite Programme zur Förderung der Geschichtslehrerbildung firmieren. Diese Programme werden zwar überwiegend als strukturelle Innovationsprogramme zur Bewältigung von Querschnittaufgaben wie Sprachförderung, Inklusion oder Digitalisierung beworben.

Allerdings: Über die Effekte dieser bildungspolitischen Steuerungsmechanismen für die Geschichtslehrbildung und den Geschichtsunterricht wurde bislang erst in Ansätzen diskutiert. An diesem Punkt setzt die Veranstaltung an:

Programm

10 Uhr – Grußwort:
LRSD Mark Pietrek, Fachdezernent Geschichte der Bezirksregierung Münster

10.10 Uhr – Einführung:
Prof. Dr. Christiane Bertram (Universität Konstanz) / Dr. Andrea Kolpatzik (AMG Beckum)
Machen GeschichtslehrerInnen den Unterschied?
Spannungs- und Zukunftsfelder der Geschichtslehrerausbildung – eine Einführung

Teil I: Spannungs- und Zukunftsfelder des Geschichtsunterrichts – Impulsvorträge mit Best-Practice-Beispielen

10.30 Uhr
Prof. Dr. Nicola Brauch / Lena Behrendt / Marcel Mierwald (Ruhr-Universität Bochum)
Wer die Wahl hat, hat die Qual?
Fragen und Argumentieren im Geschichtsunterricht der Oberstufe. Einblicke in zwei Studien aus dem Schülerlabor an der Ruhr-Universität Bochum.

10.45 Uhr
Prof. Dr. Manfred Seidenfuß / Dr. Mario Resch / Dr. Christian Heuer (PH Heidelberg)
Viel Wissen, wenig Können?
Entwicklung geschichtsdidaktischer Kompetenzen angehender Geschichtslehrkräfte während der zweiten Phase der Lehramtsausbildung

11 Uhr
Dr. Lale Yildirim (Freie Universität Berlin)
Transkulturelles Geschichtsbewusstsein?
Perspektiven und Chancen historischen Lernens in heterogenen Schulklassen

11.15 Uhr
Jun.-Prof. Dr. Christian Bunnenberg (Ruhr-Universität Bochum)
Geschichtsunterricht mit Wow-Effekt?
Die digitale Herausforderung und Geschichtslehrpersonen – unterrichtspragmatischer Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht in der Diskussion

11.30 Uhr
Kommentar:
Prof. Dr. Peter Gautschi (Pädagogische Hochschule Luzern)

11.45 Uhr Kaffeepause mit kleinem Mittagsimbiss

Teil II: Spannungs- und Zukunftsfelder des Geschichtsunterrichts – unterrichtspragmatische Workshops

12.15 Uhr Workshop 1:
Katharina Grannemann M.A. (Westfälische Wilhelms-Universität Münster):
Sprachbildung im Geschichtsunterricht fördern.
Empirische Befunde und Anregungen für die Lehrerausbildung und die Unterrichtspraxis.

12.15 Uhr Workshop 2:
Dr. Andrea Brait (Universität Innsbruck) / Dr. Andrea Kolpatzik (AMG Beckum):
Fakt oder Fiktion?
Empirische Befunde und Anregungen zu Urteilsbildung im Geschichtsunterricht im vielbeschworenen ‚postfaktischen Zeitalter’ am thematischen Beispiel des Nationalsozialismus

13.15 Uhr – Zusammenfassung und Auswertung der Workshops
Dr. Frank Britsche (Universität Leipzig)

13.30 Uhr – Abschlussdiskussion
Prof. Dr. Christiane Bertram / Dr. Andrea Kolpatzik

14 Uhr – Ende der Veranstaltung

14 Uhr – 15 Uhr Sitzung des KGD-Arbeitskreises „Empirische Geschichtsunterrichtsforschung“

Kontakt

Anmeldungen zur Veranstaltung werden bis zum 1. August 2018 per E-Mail an Andrea.Kolpatzik@uni-muenster.de erbeten.


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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