Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 39 (2011)

Titel der Ausgabe 
Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 39 (2011)
Weiterer Titel 
Holocaust und Trauma

Erschienen
Göttingen 2011: Wallstein Verlag
Erscheint 
jährlich (Jahrgang 2001 existiert nicht)
ISBN
978-3-8353-0844-8
Anzahl Seiten
273 S.
Preis
34 €

 

Kontakt

Institution
Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte
Land
Israel
c/o
Minerva Institute for German History Tel Aviv University 69978 Tel Aviv Israel Tel.: 00972-3-6409731 Fax: 00972-3-6409464
Von
Gevers, Hajo

Der Zusammenhang von Trauma und Holocaust ist vielfältiger, als gemeinhin angenommen. So hatten in der Psychiatrie der Überlebenden früher kultur- und sozialsensible Perspektiven bedeutend mehr Gewicht als in den letzten Jahrzehnten, in denen das Holocaust-Trauma zu einer deterministisch vereinfachenden, oft formelhaft verallgemeinernden Kategorie des psychischen und transgenerationellen Opferseins mutierte. Dieser Band rekonstruiert die Karriere des Begriffs »Holocaust-Trauma« aus wissenschafts- und sozialgeschichtlicher Perspektive.

Die Beiträge dieses Tel Aviver Jahrbuchs erscheinen ausnahmslos in deutscher Sprache, einige Autoren veröffentlichen somit erstmals auf Deutsch.

Inhaltsverzeichnis

INHALT

José Brunner und Nathalie Zajde
Editorial

Nathalie Zajde (Paris)
Die Schoah als Paradigma des psychischen Traumas

José Brunner (Tel Aviv)
Gesetze, Gutachter, Geld - Das Trauma als Paradigma des Holocaust

Ben Shephard (Oxford)
Die frühen Befunde der Psychiatrie zum Holocaust (1945-1950)

Ruth Leys (Chicago)
Die »Überlebensschuld« im psychoanalytischen Diskurs - Ein kurzer historischer Überblick

Rakefet Zalashik (Philadelphia)
Differenziertes Trauma - Die (Wieder)Entdeckung der »Child Survivor«-Kategorie

Natan P. F. Kellermann (Jerusalem)
»Geerbtes Trauma« - Die Konzeptualisierung der transgenerationellen Weitergabe von Traumata

Carol A. Kidron (Haifa)
Verkörperte Präsenz statt Psychopathologie - Eine Dekonstruktion der transgenerationellen Weitergabe des Überlebenden-Syndroms

Allan Young (Montreal)
Vier Versionen des Holocaust-Traumas

Catherine Grandsard (Paris)
Singularität vs. Universalität der Schoah - Implikationen für die Psychotherapie

Jacob Lomranz (Tel Aviv)
»Aintegration« - Ein komplementäres Paradigma zum Verständnis von Holocaust-Überlebenden

David Becker (Berlin)
Erlernt und verdrängt - Traumatheorien und -praktiken im »Zeitalter der Extreme«

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