Historische Zeitschrift 306 (2018), 2

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Historische Zeitschrift 306 (2018), 2
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Erschienen
Berlin/Boston 2018: de Gruyter
Erscheint 
erscheint 6-mal jährlich, 3 Hefte ergeben einen Band, Publikationsform: Print und Online (http://www.degruyter.com/view/j/hzhz)
Preis
Einzelheft: € 127,00, Online-Abo: € 692,00 (Institutionen)/€ 176,00 (Einzelkunden), Print-Abo: € 692,00

 

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Institution
Historische Zeitschrift (HZ)
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir Redaktion Historische Zeitschrift Historisches Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität Norbert-Wollheim-Platz 1 60323 Frankfurt am Main
Von
Hoppe, Florian

Heft 306.2 der Historischen Zeitschrift ist erschienen - wir wünschen anregende Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Carsten Groth / Philipp Höhn, Unwiderstehliche Horizonte? Zum konzeptionellen Wandel von Hanseraum, Reich und Europa bei Fritz Rörig und Carl Schmitt [S. 321]

Der Artikel befasst sich mit dem Wandel von Rauminterpretationen und Europavorstellungen in der deutschen Mediävistik und dem Völkerrecht in den 1940er Jahren am Beispiel des Hansehistorikers Fritz Rörig und Carl Schmitts. Ausgehend von den Diskussionen zwischen Rörig und Schmitt um die Figur des Piraten, die aus ihrer Bekanntschaft aus dem „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“ entstand, wird nach den Verschränkungen geschichtswissenschaftlicher Konzepte mit zeitpolitischen Fragestellungen gefragt. Unser Beitrag zeigt, dass die als Fragmentierung erfahrene Kriegsniederlage von 1918, der Nationalsozialismus, aber besonders die Kriegserfolge zu Beginn des Zweiten Weltkrieges für Intellektuelle wie Schmitt und Rörig katalytisch wirkten, um sich vom Nationalstaat als konstantem Bezugspunkt zu lösen und historische Phänomene mit Begriffen jenseits des Staats zu fassen. Er argumentiert, dass der Schlüssel zu diesem Wandel im relativen Raumverständnis Schmitts und Rörigs lag, nach dem Räume durch soziale Operationen konstituiert wurden. Während Schmitt mit seiner „völkerrechtlichen Großraumordnung“ überstaatliche Reiche zu Völkerrechtssubjekten aufwertete, gelangte Rörig in enger Korrespondenz zu einer Neubewertung des Verhältnisses von Raum, Reich, Hanse und Europa. An die Stelle einer national verstandenen Hanse, die Teil einer protoglobalisierten Weltwirtschaft gewesen sei, verstand er sie nun als Träger eines europäischen Großraumes. Die Vagheit dieser Konzepte ermöglichte ihre Umschreibung nach 1945. Während die Raum- und Reichskonzepte in den 1990er Jahren erst neu entdeckt wurden, setzten die sich von Rörig zur Legitimation des deutschen Eroberungskrieges vorgebrachten Ansätze, historische Phänomene wie die Hanse nicht mehr in einem nationalen, sondern spezifisch europäischen Rahmen zu fassen, nahtlos durch.

The article examines far-reaching changes in the perception of Europe and of space more generally among German scholars of medieval history and public international law in the 1940s, changes that survived WW II and that are still with us today. Departing from the intense discussion of the figure of the pirate in the correspondence between Fritz Rörig and Carl Schmitt, two eminent scholars in their own respective fields, who met as part of the „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“, we inquire into the entanglements of the development of scientific concepts for historical inquiry with contemporary political questions in this period. In short, we argue that the defeat of WW I, National Socialism and, more crucially, the experience of the early military success in WW II, acted as a catalyst for these scholars, pushing them to abandon the nation state as their constant reference point in favor for political entities beyond the state. Based on their shared belief that space was socially constructed, Schmitt developed the concept of a „völkerrechtlichen Großraumordnung“ which allowed him to make non-state-entities such as the postulated „Reiche“, „empires“, and „Großräume“ into subjects of public international law, and Rörig no longer conceived the Hanseatic League as a proto-nation state operating as part of proto-globalized world economy, conceptualizing it instead as the bearer of a European „Großraum“. The vagueness of these concepts allowed for their survival and reminting after 1945. While Schmitt’s ideas about space and „Reich“ were rediscovered no earlier than the 1990s, Rörig’s suggestions that historical phenomena such as the Hanseatic League should not be thought with reference to nation states but to Europe – ideas he had developed as a way of legitimising German conquest and expansion – continued seamlessly into the post-war era.

Imanuel Baumann, Baptisten und 1918/19. Zum Verhältnis von Freikirche und Staat in der Gründungsphase der Weimarer Republik [S. 354]

Nach dem Ende der Verbindung von Thron und Altar musste das Verhältnis von Kirche und Staat in Deutschland grundlegend neu geordnet werden. Welche Auswirkungen hatte das aber für die Freikirchen? Wie haben sich Freikirchen und Staatsgewalt am Anfang der Weimarer Republik zueinander positioniert, wie haben sie agiert und reagiert? Diese Fragen sollen am Beispiel einer der größten Freikirchen in Deutschland, den Baptisten, exemplarisch analysiert werden. Zunächst beleuchtet der Beitrag die Wahrnehmung von Revolution und Republik seitens des offiziellen Baptismus; in einem zweiten Schritt geht er auf die Behandlung von Freikirchen in der verfassungsgebenden Nationalversammlung ein und widmet sich schließlich, drittens, der Praxis der Verleihung von Körperschaftsrechten nach 1919. Es wird gezeigt, dass die Baptisten dem revolutionären Geschehen von 1918/19 verhalten und kritisch gegenüberstanden, sich jedoch rasch und pragmatisch auf die neuen Gegebenheiten einstellten: Nach der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung bemühten sie sich intensiv um die Körperschaftsrechte. Doch die staatliche Anerkennung und vollständige rechtliche Gleichstellung mit den Landeskirchen verlief äußert schleppend. Mit dem Ende des Staatskirchentums war für die Freikirchen keine abrupte Zäsur in religionsverfassungsrechtlicher Hinsicht verbunden; es markierte vielmehr den Beginn einer längeren Entwicklung, eines Prozesses, der sich auch nach 1945 noch fortsetzte. Der Kampf der Baptisten um die Körperschaftsrechte in der Weimarer Republik kann dabei als ein Reflex auf ihre Verfolgungsgeschichte im 19. Jahrhundert gedeutet werden.

Following the end of the affiliation of throne and altar, the relationship between the Church and the state in Germany had to undergo fundamental reorganization. Yet how did these changes affect the Free Churches? What were the positions of the Free Churches and state authority – and how did they act and react – in relation to one another? The article takes one of Germany’s largest Free Churches – the Baptists – as a representative example and a basis on which to analyse these questions. It begins by examining how official Baptism perceived the revolution and the republic and then goes on to investigate how the Free Churches were treated in the constituent national assembly. Thirdly and lastly, it devotes itself to the practice of conferring corporate rights after 1919. The article sheds light on the fact that the Baptists held a reserved and critical view of the revolutionary occurrences of 1918/19, but rapidly and pragmatically adapted to the new circumstances. Following the resolution of the Weimar Constitution, they undertook intensive efforts to gain corporate rights. The attainment of state recognition and full legal parity with the regional churches, however, proved to be an extremely tedious process. The end of state religion did not bring about an abrupt break for the Free Churches with regard to constitutional law. On the contrary, it marked the start of a lengthy development that was resumed after 1945. Within this context, the Baptists’ struggle to obtain corporate rights in the Weimar Republic can be interpreted as a reaction to their persecution in the nineteenth century.

Frank Uekötter, Techniker an der Macht. Der Ingenieur-Politiker im 20. Jahrhundert [S. 396]

Der Aufsatz diskutiert, warum Ingenieure in der Zeit von 1930 bis 1970 auffallend häufig in politische Spitzenpositionen aufstiegen, obwohl sie weder zuvor noch danach in nennenswerter Zahl zur politischen Funktionselite zählten. Der Aufsatz beleuchtet in deutsch-amerikanisch vergleichender Perspektive den sozial- und professionsgeschichtlichen Kontext, den autoritären Führungsstil dieser Politiker sowie die unter ihrer Ägide rasant wachsenden Behörden. Als entscheidender Faktor für den Aufstieg präsentieren sich die Verfügbarkeit großer finanzieller Mittel für Infrastrukturprogramme im Gefolge der Weltwirtschaftskrise und die dadurch ermöglichten Bauprogramme von neuartigem Umfang und Geschwindigkeit. Bestehende Wege politischer und administrativer Kontrolle wurden durch den präzedenzlosen Arbeitstakt quasi umgangen. In der Nachkriegszeit erodierten sukzessive die Sonderbedingungen, die den Aufstieg von Ingenieuren in politische Spitzenpositionen ermöglicht hatten, so dass Infrastrukturprojekte zunehmend gesichtslos wirkten.

This article discusses why engineers and technical experts, a group that commonly enjoyed scant representation in the political elite of Western countries, emerged in significant numbers as high-ranking politicians in Germany and the United States between 1930 and 1970. The article discusses the rise of engineers-turned-politicians with respect to their social role and the struggles over their allegiances within the profession. It also reflects on their authoritarian style of leadership and the rapid growth of the agencies that they were chairing. While professional ideologies held only marginal importance for the engineers’ rise to power, the key factor was that infrastructure programs received lavish funding in the wake of the Great Depression. This allowed ambitious engineers to build dams, road networks, and other large technological systems with unprecedented speed, overwhelming existing mechanisms of political and administrative control. This situation came to an end in the post-war years when the engineers’ power base was slowly eroding. The charismatic engineer-turned-politician gave way to infrastructure projects without a public face.

Nekrolog
Hanns Jürgen Küsters, Hans-Peter Schwarz (1934–2017) [S. 424]

Rezensionen

Schwerpunkt: Frühneuzeitliche Monarchie

Lina Schröder, Allianzen und Intrigen im Europa der Könige [S. 430]

Axel Gotthard, Die Leiden der alten Matriarchin [S. 448]

Leonhard Horowski, Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts (L. Schröder) [S. 430]

Barbara Stollberg-Rilinger, Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit. Eine Biographie (A. Gotthard) [S. 448]

Miguel Ángel Ladero Quesada, Los últimos años de Fernando el Católico. 1505–1517 (H. Pietschmann) [S. 456]

Daniel Aznar/Guillaume Hanotin/Niels F. May (Eds.), À la place du roi. Vice-rois, gouverneurs et ambassadeurs dans les monarchies française et espagnole (XVIe–XVIIIe siècles) (F. Edelmayer) [S. 457]

Wolfgang Burgdorf, Protokonstitutionalismus. Die Reichsverfassung in den Wahlkapitulationen der römisch-deutschen Könige und Kaiser 1519–1792 (L. Schorn-Schütte) [S. 459]

Allgemeines

Peter Schuster, Verbrecher, Opfer, Heilige. Eine Geschichte des Tötens (F. Bretschneider) [S. 462]

Friedrich Pöhl/Sebastian Fink, Kannibalismus, eine anthropologische Konstante? (D. Engels) [S. 464]

Jana Tempelhoff, Marienborn – Wallfahrtsort, Frauenkloster und adeliges Damenstift. Eine geistliche Kommunität im Spiegel ihrer Chronistik (1191–1910) (I. Eberl) [S. 465]

Germania Sacra. 3. Folge, 11: Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Das Erzbistum Trier, 13: Die Benediktinerabtei St. Maximin vor Trier. Bearb. v. Bertram Resmini. 2 Teilbde. (I. Eberl) [S. 467]

Germania Sacra. 3. Folge, 14: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Das Erzbistum Köln, 7: Die Zisterzienserabtei Marienstatt. Bearb. v. Christian Hillen (I. Eberl) [S. 468]

Andreas Hedwig/Christoph Kampmann/Karl Murk (Hrsg.), Bündnisse und Friedensschlüsse in Hessen. Aspekte friedenssichernder und friedensstiftender Politik der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter und in der Neuzeit (N. Rudolph) [S. 470]

Cord Ulrichs, Die Entstehung der fränkischen Reichsritterschaft. Entwicklungslinien von 1370 bis 1590 (K. Andermann) [S. 472]

Thomas Leinkauf, Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance. 2 Bde. (J.-H. de Boer) [S. 473]

Sebastian Kinder/Haik Thomas Porada (Hrsg.), Das Havelland um Rathenow und Premnitz. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme (I. Eberl) [S. 476]

Božidar Jezernik, Das wilde Europa. Der Balkan in den Augen westlicher Reisender. Aus dem Slowenischen ins Deutsche übers. v. Karin Almasy (F.-J. Kos) [S. 477]

Valerie Hansen, The Silk Road. A New History (W. Reinhard) [S. 479]

Martina Winkler, Das Imperium und die Seeotter. Die Expansion Russlands in den nordpazifischen Raum, 1700–1867 (R. Kindler) [S. 480]

Pieter M. Judson, Habsburg. Geschichte eines Imperiums. 1740–1918. Aus dem Engl. v. Michael Müller (M. Stickler) [S. 481]

G. A. Bremner (Ed.), Architecture and Urbanism in the British Empire (B. Stuchtey) [S. 483]

Heinz Reif, Adel, Aristokratie, Elite. Sozialgeschichte von Oben (J. Matzerath) [S. 485]

Richard Tuck, The Sleeping Sovereign. The Invention of Modern Democracy (J. Overhoff) [S. 487]

Altertum

Serena Bianchetti/Michele R. Cataudella/Hans-Joachim Gehrke (Eds.), Brill’s Companion to Ancient Geography. The Inhabited World in Greek and Roman Tradition (R. Schulz) [S. 489]

Gunnar Seelentag, Das archaische Kreta. Institutionalisierung im frühen Griechenland (O. Grote) [S. 491]

Klaus Bringmann, Im Schatten der Paläste. Geschichte des frühen Griechenlands. Von den Dunklen Jahrhunderten bis zu den Perserkriegen (T. Itgenshorst) [S. 493]

Oliver Grote, Die griechischen Phylen. Funktion – Entstehung – Leistungen (J. B. Meister) [S. 496]

Nathan Badoud (Ed.), Le Temps de Rhodes. Une chronologie des inscriptions de la cité fondée sur l’étude de ses institutions (M. Haake) [S. 498]

Edward E. Cohen, Athenian Prostitution. The Business of Sex (I. Samotta) [S. 500]

Nadin Burkhardt, Bestattungsriten zwischen Tradition und Modifikation. Kulturelle Austauschprozesse in den griechischen Kolonien in Unteritalien und Sizilien vom 8. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. (J. Bergemann) [S. 502]

Benjamin Gray, Stasis and Stability: Exile, the Polis, and Political Thought, c. 404–146 BC (T. Blank) [S. 505]

Christopher Smith, Die Etrusker (J. Gebauer) [S. 507]

William V. Harris, Roman Power. A Thousand Years of Empire (G. Woolf) [S. 509]

Walter Scheidel (Ed.), State Power in Ancient China and Rome (S. Günther) [S. 512]

Brian K. Harvey (Ed.), Daily Life in Ancient Rome. A Sourcebook. Transl., with an Introduction, by Brian K. Harvey (F. Goldmann) [S. 514]

Cicero’s De Provinciis Consularibus Oratio. Introduction and Commentary by Luca Grillo (F. Bücher) [S. 515]

Dimitra Karamboula, Von Diokletian zu Iustinian. Kontinuität und Legitimität in der Beziehung zwischen Kaisern und Untertanen (R. Pfeilschifter) [S. 517]

Mark Edwards, Religions of the Constantinian Empire (H. Schlange-Schöningen) [S. 518]

Greg Fisher (Ed.), Arabs and Empires before Islam (M. Sommer) [S. 519]

Mittelalter

Michael Borgolte, Mittelalter in der größeren Welt. Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung. Hrsg. v. Tillmann Lohse u. Benjamin Scheller (J.-H. de Boer) [S. 521]

Wolfram Drews/Antje Flüchter/Christoph Dartmann u. a. (Hrsg.), Monarchische Herrschaftsformen der Vormoderne in transkultureller Perspektive (H. Kümper) [S. 523]

Matthias Becher (Hrsg.), Die mittelalterliche Thronfolge im europäischen Vergleich (H. Seibert) [S. 525]

Pierre Riché, L’enseignement au Moyen Âge (B. Müsegades) [S. 527]

Thomas Biller, Die mittelalterlichen Stadtbefestigungen im deutschsprachigen Raum. Ein Handbuch. T. 1: Systematischer Teil. T. 2: Topographischer Teil (L. Schröder) [S. 528]

Ludolf Kuchenbuch, Versilberte Verhältnisse. Der Denar in seiner ersten Epoche (700–1000) (P. Breternitz) [S. 530]

Jörg Bölling, Zwischen Regnum und Sacerdotium. Historiographie, Hagiographie und Liturgie der Petrus-Patrozinien im Sachsen der Salierzeit (1024–1125) (R. Schieffer) [S. 532]

Kurt Villads Jensen/Kirsi Salonen/Helle Vogt (Eds.), Cultural Encounters during the Crusades (M. Panse) [S. 533]

Jarosław Wenta (Ed.), Sacred Space in the State of the Teutonic Order in Prussia. In Cooperation with Magdalena Kopczyńska (C. Hoffarth) [S. 535]

Brian Kemp (Hrsg.), Bath and Wells 1206–1247 (H. Kleineke) [S. 537]
S. T. Ambler, Bishops in the Political Community of England 1213–1272 (J. Rogge) [S. 538]

Andrew Reeves, Religious Education in Thirteenth-Century England. The Creed and Articles of Faith (A. Kehnel) [S. 539]

Martin Browne OSB/Colmán Ó Clabaigh OSB (Eds.), Soldiers of Christ. The Knights Templar and the Knights Hospitaller in Medieval Ireland (J. Sarnowsky) [S. 541]

Christof Paulus, Machtfelder. Die Politik Herzog Albrechts IV. von Bayern (1447/1465–1508) zwischen Territorium, Dynastie und Reich (D. J. Weiß) [S. 542]

Antje Willing (Hrsg.), Das ‚Konventsbuch‘ und das ‚Schwesternbuch‘ aus St. Katharina in St. Gallen. Kritische Edition und Kommentar. Mit einführenden Beiträgen v. Stefanie Seeberg, Claudia Sutter, Antje Willing (A. Bollmann) [S. 544]

Christiane Laudage, Das Geschäft mit der Sünde. Ablass und Ablasswesen im Mittelalter (V. Leppin) [S. 547]

Frühe Neuzeit

Thomas Wozniak, Quedlinburg im 14. und 16. Jahrhundert. Ein sozialtopographischer Vergleich (M. Meinhardt) [S. 549]

Werner Freitag, Die Reformation in Westfalen. Regionale Vielfalt, Bekenntniskonflikt und Koexistenz (A. Herzig) [S. 551]

Hannes Ziegler, Trauen und Glauben. Vertrauen in der politischen Kultur des Alten Reiches im Konfessionellen Zeitalter (M. Häberlein) [S. 553]

Hubertus Seibert (Hrsg.), München, Bayern und die Protestanten. Eine Einführung (C. Strohm) [S. 554]

Markus Friedrich, Die Jesuiten. Aufstieg, Niedergang, Neubeginn (M. Faber) [S. 556]

Eberhard Crailsheim, The Spanish Connection. French and Flemish Merchant Networks in Seville (1570–1650) (H. Pietschmann) [S. 558]

Indravati Félicité, Négocier pour exister. Les villes et duchés du nord de l’Empire face à la France 1650–1730 (M. Ressel) [S. 561]

Amy M. Froide, Silent Partners. Women as Public Investors during Britain’s Financial Revolution, 1690–1750 (M. Schulte Beerbühl) [S. 563]

Riccarda Suitner, Die philosophischen Totengespräche der Frühaufklärung (F.-R. Hausmann) [S. 565]

Wolfgang Mährle (Hrsg.), Aufgeklärte Herrschaft im Konflikt. Herzog Carl Eugen von Württemberg 1728–1793 (G. Eckert) [S. 567]

Reinhold Reith/Luisa Pichler-Baumgartner/Georg Stöger u. a. (Hrsg.), Haushalten und konsumieren. Die Ausgabenbücher der Salzburger Kaufmannsfamilie Spängler von 1733 bis 1785 (M. A. Denzel) [S. 568]

19.–21. Jahrhundert

Akira Iriye/Jürgen Osterhammel (Hrsg.), Geschichte der Welt. Wege zur modernen Welt 1750–1870. Hrsg. v. Sebastian Conrad u. Jürgen Osterhammel. Mit Beiträgen v. Cemil Aydin, R. Bin Wong, Sebastian Conrad, Jürgen Osterhammel (T. Riotte) [S. 571]

Munro Price, Napoleon. Der Untergang. Aus dem Engl. v. Enrico Heinemann u. Heike Schlatterer (H.-C. Kraus) [S. 574]

Franziska Schedewie, Die Bühne Europas. Russische Diplomatie und Deutschlandpolitik in Weimar, 1798–1819 (R. Cvetkovski) [S. 576]

Sascha Reif, Generationalität und Gewalt. Kriegergruppen im Ostafrika des 19. Jahrhunderts (A. Sonderegger) [S. 577]

Benjamin Mountford, Britain, China, and Colonial Australia (B. Stuchtey) [S. 579]

Frank Hadler/Matthias Middell (Hrsg.), Handbuch einer transnationalen Geschichte Ostmitteleuropas. Bd. 1: Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg (H. Hein-Kircher) [S. 581]

Anja Meyerrose, Herren im Anzug. Eine transatlantische Geschichte von Klassengesellschaften im langen 19. Jahrhundert (M. Gräser) [S. 582]

Acta Borussica, NF., Rh. 2: Preußen als Kulturstaat. Hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unt. der Leitung v. Wolfgang Neugebauer. Abt. 2: Der preußische Kulturstaat in der politischen und sozialen Wirklichkeit. Bd. 7: Gaby Huch, Zwischen Ehrenpforte und Inkognito: Preußische Könige auf Reisen. Quellen zur Repräsentation der Monarchie zwischen 1797 und 1871 (F.-J. Kos) [S. 584]

Wilfried Bölke, „Dein Name ist unsterblich für alle Zeiten.“ Das Leben Heinrich Schliemanns im Briefwechsel mit seiner mecklenburgischen Familie (S. Samida) [S. 586]

Lothar Höbelt/Johannes Kalwoda/Jiří Malíř, Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894. Nach editorischen Vorarbeiten von Antonín Okáč (F.-J. Kos) [S. 588]

Deborah Pearl, Creating a Culture of Revolution. Workers and the Revolutionary Movement in Late Imperial Russia (M. Stadelmann) [S. 590]

Jeronim Perovic, Der Nordkaukasus unter russischer Herrschaft. Geschichte einer Vielvölkerregion zwischen Rebellion und Anpassung (C. Dettmering) [S. 591]

Maria Mesner/Robert Kriechbaumer/Michaela Maier u. a. (Hrsg.), Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Das Beispiel Österreich-Ungarn (F.-J. Kos) [S. 593]

Mario Seiler, Uneindeutige Grenzen und die Idee der Ordnung. Der Grenzlanddiskurs an der Universität Freiburg im Zeitalter der beiden Weltkriege (T. Etzemüller) [S. 595]

Walter Mühlhausen (Hrsg.), Friedrich Ebert – Reden als Reichspräsident (1919–1925) (W. Elz) [S. 597]

Uta Jungcurt, Alldeutscher Extremismus in der Weimarer Republik. Denken und Handeln einer einflussreichen bürgerlichen Minderheit (V. Stalmann) [S. 598]

Rudolph Morsey, Fritz Gerlich (1883–1934). Ein früher Gegner Hitlers und des Nationalsozialismus (M. Schubert) [S. 600]

Martin Dröge, Männlichkeit und „Volksgemeinschaft“. Der westfälische Landeshauptmann Karl Friedrich Kolbow (1899–1945): Biographie eines NS-Täters (H. Kramer) [S. 602]

Henrik Eberle, „Ein wertvolles Instrument.“ Die Universität Greifswald im Nationalsozialismus (K. Jedlitschka) [S. 604]

Jörg Osterloh/Harald Wixforth (Hrsg.), Unternehmer und NS-Verbrechen. Wirtschaftseliten im „Dritten Reich“ und in der Bundesrepublik Deutschland (J. Scholtyseck) [S. 606]

German Penzholz, Beliebt und gefürchtet. Die bayerischen Landräte im Dritten Reich (E. Raim) [S. 608]

Ina Lorenz/Jörg Berkemann, Die Hamburger Juden im NS-Staat 1933 bis 1938/39. 7 Bde. Hrsg. v. Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (K. Orth) [S. 610]

Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933–1945. Hrsg. für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften v. Hans Günter Hockerts, für das Bundesarchiv v. Michael Hollmann. Bd. 7: 1940. Bearb. v. Friedrich Hartmannsgruber (M. Moll) [S. 613]

Robert Kuwałek, Das Vernichtungslager Bełżec. Aus dem Poln. übers. v. Steffen Hänschen. Mit einem Vorwort v. Ingo Loose (C. Kopke) [S. 614]

Joachim Tauber, Arbeit als Hoffnung. Jüdische Ghettos in Litauen 1941–1944 (K. C. Priemel) [S. 616]

Katharina Friedla, Juden in Breslau/Wrocław 1933–1949. Überlebensstrategien, Selbstbehauptung und Verfolgungserfahrungen (B. Musial) [S. 619]

Marcin Zaremba, Die große Angst. Polen 1944–1947: Leben im Ausnahmezustand (D. Brandes) [S. 621]

Christian Teichmann, Macht der Unordnung. Stalins Herrschaft in Zentralasien 1932–1950 (D. Schorkowitz) [S. 624]

Documents diplomatiques français 1949. T. 1 (1er Janvier – 30 Juin). T. 2 (1er Juillet – 31 Décembre) (F. Théofilakis) [S. 626]

Elke Seefried, Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945–1980 (L. Hölscher) [S. 628]

Karsten Jedlitschka/Philipp Springer (Hrsg.), Das Gedächtnis der Staatssicherheit. Die Kartei- und Archivabteilung des MfS (C. Vollnhals) [S. 632]

Horst Möller/Ilse Dorothee Pautsch/Gregor Schöllgen u. a. (Hrsg.), Die Einheit. Das Auswärtige Amt, das DDR-Außenministerium und der Zwei-plus-Vier-Prozess. Hrsg. im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin. Bearb. v. Heike Amos u. Tim Geiger (M.-L. Recker) [S. 634]

Wolfgang Neugebauer, Otto Hintze. Denkräume und Sozialwelten eines Historikers in der Globalisierung 1861–1940 (L. Schorn-Schütte) [S. 635]

Alexander Gallus/Axel Schildt/Detlef Siegfried (Hrsg.), Deutsche Zeitgeschichte – transnational (D. Geppert) [S. 638]

Eingegangene Bücher [S. 640]

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