Historische Zeitschrift 311 (2020), 2

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Historische Zeitschrift 311 (2020), 2
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Erschienen
Berlin/Boston 2020: de Gruyter
Erscheint 
erscheint 6-mal jährlich, 3 Hefte ergeben einen Band, Publikationsform: Print und Online (http://www.degruyter.com/view/j/hzhz)
Preis
Abo Print € 771,00; Abo Online (Institutionell) € 771,00; Einzelheft € 141,00

 

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Institution
Historische Zeitschrift (HZ)
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir Redaktion Historische Zeitschrift Historisches Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität Norbert-Wollheim-Platz 1 60323 Frankfurt am Main
Von
Hoppe, Florian

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Mischa Meier, Das Ende des weströmischen Kaisertums – ein Ereignis der chinesischen Geschichte? Auswirkungen von Mobilität in eurasischer Perspektive [S. 275]

In dem Beitrag wird versucht, Geschehnisse der spätrömischen Geschichte im 5./6. Jahrhundert n. Chr. stärker in einen eurasischen Verflechtungszusammenhang einzubetten. Am konkreten Beispiel des Untergangs des Attila-Reiches (453) wird nach regionalen und weiträumigen Konsequenzen politischer Großereignisse gefragt. Dabei wird aufgezeigt, wie es nach dem Ende der hunnischen Machtbildung zunächst im Donauraum zu gravierenden ethnisch-politischen Neukompositionsprozessen kam (in die Ostrom immerhin noch gestaltend eingreifen konnte). Gleichzeitig lässt sich eine beträchtlicher Kriegerdrift nach Westen nachweisen, die den Untergang des weströmischen Kaisertums beschleunigt haben dürfte. Da ein größerer Teil ehemals unter hunnischer Kontrolle stehender Kriegerverbände sich zudem in den nordpontisch-kaukasischen Raum bewegte, kam es auch dort zu Unruhen. Diese wirkten sich direkt auf das Sāsānidenreich aus, das insbesondere in Armenien Aufstände und Unruhen zu gewärtigen hatte, die durch den Druck herandrängender Krieger aus den Kaukasusgebieten verschärft wurden. Sie zwangen die persischen Großkönige mehrfach in Zweifrontenkriege, da gleichzeitig an der Nordostflanke des Reiches Kidariten und vor allem Hephthaliten herandrängten. Die katastrophale Niederlage des Perozes 484 gegen die Hephthaliten ist in diesem geopolitischen Zusammenhang zu sehen; sie war keineswegs Folge eines unüberlegten militärischen Abenteuers, sondern sollte offenbar Zusammenschlüsse nordpontischer, ehemals hunnischer Kriegergruppen mit den Hephthaliten verhindern. Nach der Niederlage verloren die Sāsāniden jedoch für mehrere Jahrzehnte ihre Vormachtstellung in Zentralasien an die Hephthaliten, die sich Sogdiens und der dortigen Handelsnetzwerke bemächtigten, dadurch den Seidenstraßenhandel kontrollierten und in der Folge auch verstärkt mit den nordchinesischen Herrscherhöfen interagierten, die möglicherweise das türkisch-sāsānidische Bündnis, dem das Hephthalitenreich 560 nicht mehr standzuhalten vermochte, unterstützten.

The author aims at embedding events of later Roman history into an Eurasian entanglement context by analyzing the regional and wide-ranging consequences that major political events could have had. Taking the collapse of the Hunnic Empire (453) as an example he shows in which way new ethnic and political formation processes (which were partially shaped by the Eastern Roman Empire) took place along the Danube and points to a considerable movement of warriors to the West that took place simultaneously and seems to have contributed to the end of the Western Roman Empire. Other groups of former Hunnic warriors moved back to the Northern Pontic steppes and to the Caucasus region where unrest and turmoil arose. These events affected the Sasanian Empire which now was confronted with revolts in Armenia that were sharpened by warriors invading from the Caucasus region. The Sasanian kings thus were forced to fight two-front wars since at the same time Kidarites and, in particular, Hephthalites threatened the north-eastern borders of their empire. This led to the disastrous defeat of Perozes in 484, whose campaign against the Hephthalites was by no means just an imprudent military adventure, but rather an attempt to prevent a coalition of former Hunnic warrior groups from the Northern Pontic area and the Hephthalites. However, after their defeat the Sasanians lost their hegemony in Central Asia to the Hephthalites for a couple of decades. The Hephthalites took possession of Sogdia and the Sogdian trading networks and thus gained control over the Silk Route trade, increasingly interacting now with the Northern Chinese rulers, who possibly supported the Turkic-Sasanian alliance which eventually was able to destroy the Hephthalite Empire around 560.

Tim Weitzel, Kreuzzug als „Heiliger Krieg“? Der Erste Kreuzzug im Spannungsfeld zwischen Gewalt und Frieden [S. 321]

In diesem Beitrag wird ein kritischer Blick auf einen Gemeinplatz der Kreuzzugsforschung geworfen. Der Kreuzzug gilt einem Großteil der Forschung derzeit als „Heiliger Krieg“ par excellence. Mit dieser Klassifikation wurde dem Phänomen „Kreuzzug“ eine besondere Totalität der Kriegsführung attestiert und zugleich eine besondere Qualität der Gewalt eingeschrieben. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die Kreuzzugsgeschichte nicht nur durch Situationen endemischer Gewalt gekennzeichnet ist, sondern die Historiographie zugleich diplomatische Kontakte zwischen den Pilgerkriegern und ihren muslimischen Kontrahenten verzeichnet. Um diese für moderne Beobachter oftmals verblüffende Gleichzeitigkeit von politischem Pragmatismus und religiösem Rigorismus zu erklären, wird hier erstmals ein Zentraltext des Deuteronomistischen Geschichtswerkes in den Blick genommen, der von der Kreuzzugsforschung bisher übersehen wurde: das Deuteronomistische Kriegsgesetz. Im Lichte dieser Norm zeigt sich, dass das Handeln der Kreuzfahrer in Outremer mitnichten widersprüchlich war, sondern sich durchaus im Handlungsrahmen der biblischen Norm bewegte.

The crusades were – and still are – considered as „Holy Wars“ par excellence. Due to this classification, the crusades have been characterized as particularly brutal. But this commonplace of modern research is substantially challenged by the practice of crusading. From the very beginning the crusades were not only a scene of religious violence, but also a setting of interreligious peace negotiations and political arrangements. The pilgrims, who committed acts of massive violence against the so-called „heathens“, were, on the other hand, not averse to negotiate treaties with the Fatimid as well as the local Muslim rulers of Outremer in certain situations. In order to explain the ambivalent behaviour of the crusaders, which has irritated modern observers, this article takes a deeper look into the narratives and norms of the Old Testament. Especially the deuteronomistic „Law of War“ provides new insight into the questionable behaviour of the „Holy Warriors“. In the light of this biblical norm, the actions of the crusaders emerge to be less contradictory than scholars have hitherto presumed.

Rebekka Habermas, Die Suche nach Ethnographica und die kunstsinnigen Kannibalen der Südsee. Oder: Was die koloniale Nostalgie im Kaiserreich mit der kolonialen Aphasie heute zu tun hat [S. 351]

Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, wie die überraschend aktuell anmutenden Klagen darüber, dass viele Ethnographica in den Kolonien verloren gingen und ganze Völker im der außereuropäischen Welt aussterben würden, die von Ethnologen aber auch Malern wie Emil Nolde um 1900 allenthalben erhoben wurden, zu verstehen sind und welche Folgen sie zeitigten. Argumentiert wird, dass es sich dabei um eine Form von „kolonialer Nostalgie“ (Renato Rosaldo) handelte, welche als Teil der europäischen Krise der Moderne um 1900 gesehen werden kann. Ein Effekt dieser umfassenden Nostalgie war die Entstehung eines Ethnographica- und Naturaliamarktes, welcher wiederum auf kolonialen Strukturen basierte und diese auch stärkte. Gleichzeitig waren es aber just diese Sammelleidenschaft und die damit verbundene Vorstellung der Rettung von vermeintlich Urtümlichem, die Pate standen bei der Entstehung der modernen Malerei. Emil Nolde und andere moderne Maler/innen sammelten Ethnographica und integrierten deren Motive in ihre Bilder. Diese spezifische Rezeption des Außereuropäischen kann aber genauso wenig wie die Untergangsklagen im Sinne einer Kolonialkritik verstanden werden. Vielmehr trug die Art, wie das Außereuropäische von der sich formierenden modernen Malerei rezipiert wurde, auf geradezu paradoxe Art und Weise zu der heute in der Restitutionsdebatte allenthalben beklagten kolonialen Aphasie bei.

The article focuses on the question of how to understand the surprisingly topical complaints that many ethnographica were lost in the colonies and that entire peoples outside Europe were dying out , who were raised everywhere by ethnologists but also painters like Emil Nolde around 1900. It is argued that this was a form of „colonial nostalgia“ (Renato Rosaldo) which can be seen as part of the European crisis of modernity around 1900. One effect of this comprehensive nostalgia was the emergence of an ethnographica and naturalia market based on and strengthening colonial structures. At the same time, however, it was precisely this passion for collecting and the associated salvage paradigm that inspired the emergence of modern painting. Emil Nolde and other painters collected ethnographica and integrated their motifs into their paintings. And yet this specific reception of the non-European cannot be understood as a critique of colonialism. The way in which the non-European was integrated into modern painting contributed in an almost paradoxical way to the colonial aphasia that is lamented today in the current debate on restitution.

Neue historische Literatur

Schwerpunkt Kindheit im Krieg

Markus Raasch, „Kriegskinder“. Neue Forschungsperspektiven [S. 387]

Mischa Honeck/James Marten (Eds.), War and Childhood in the Era of the Two World Wars (M. Raasch)

Bérénice Zunino, Die Mobilmachung der Kinder im Ersten Weltkrieg. Kriegskultur und illustrierte Kriegskinderliteratur im Deutschen Kaiserreich (1911–1918) (M. Raasch)

Francesca Weil/André Postert/Alfons Kenkmann (Hrsg.), Kindheiten im Zweiten Weltkrieg (B. Stambolis) [S. 397]

Allgemeines

Kurt Bayertz/Matthias Hoesch (Hrsg.), Die Gestaltbarkeit der Geschichte (R. Blänkner) [S. 399]

Matthias Middell (Ed.), The Practice of Global History. European Perspectives (J. Osterhammel) [S. 402]

Ernst Bruckmüller, Österreichische Geschichte. Von der Urgeschichte bis zur Gegenwart (W. D. Godsey) [S. 404]

Ethan Pollock, Without the Banya We Would Perish. A History of the Russian Bathhouse (M. Wagner) [S. 405]

Kay Ehling/Jörg Ernesti, Glänzende Propaganda. Kirchengeschichte auf Papstmedaillen (A. Karsten) [S. 407]

Jürg Goll/Erich Tscholl, Der Wirtschaftshof im Kloster Müstair St. Johann in Müstair. Der Baubestand des Westhofs bis heute (I. Eberl) [S. 409]

Peter Kramper, The Battle of the Standards. Messen, Zählen und Wiegen in Westeuropa 1660–1914 (W. Scheltjens) [S. 410]

Hartwin Spenkuch, Preußen – eine besondere Geschichte. Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur 1648–1947 (J. Heinzen) [S. 412]

Elmar Erhardt, Deutsche Kriminalgeschichte. Verbrechen und Strafe als Spiegel der Gesellschaft (J. Jäger) [S. 413]

Altertum

Svenja Nagel, Isis im Römischen Reich. 2 Teilbde. Bd. 1: Die Göttin im griechisch-römischen Ägypten. Bd. 2: Adaption(en) des Kultes im Westen (F. Herklotz) [S. 415]

Sitta von Reden (Ed.), Handbook of Ancient Afro-Eurasian Economies. Vol. 1: Contexts. In Cooperation with Mamta Dwivedi, Lara Fabian, Kathrin Leese-Messing, Lauren Morris, and Eli J. S. Weaverdyck (S. Günther) [S. 417]

David B. Hollander/Thomas R. Blanton/John T. Fitzgerald (Eds.), The Extramercantile Economies of Greek and Roman Cities. New Perspectives on the Economic History of Classical Antiquity (S. von Reden) [S. 419]

Pedro Barceló, Die Alte Welt. Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, von Mythos, Kult und Erlösung in der Antike (M. Sehlmeyer) [S. 421]

Simon Price/Peter Thonemann, Die Geburt des klassischen Europa. Eine Geschichte der Antike von Troja bis Augustinus (M. Sehlmeyer) [S. 421]

Christoph Ulf/Erich Kistler, Die Entstehung Griechenlands (B. Patzek) [S. 423]

Federica Carugati, Creating a Constitution. Law, Democracy, and Growth in Ancient Athens (S. Günther) [S. 425]

Tonio Hölscher, Mythenbilder und Mentalität in Athen von Kleisthenes zu den Perserkriegen. Ein Versuch zur historischen Psychologie der Griechen (C. Ellinghaus) [S. 427]

Seth Bernard, Building Mid-Republican Rome. Labor, Architecture, and the Urban Economy (L. P. Eberle) [S. 429]

Simon Thijs, Obsidibus imperatis. Formen der Geiselstellung und ihre Anwendung in der Römischen Republik (N. Steffensen) [S. 431]

Cristina Rosillo-López (Ed.), Communicating Public Opinion in the Roman Republic (S. Lentzsch) [S. 433]

David Rafferty, Provincial Allocations in Rome, 123–52 BCE (W. Blösel) [S. 434]

David Potter, The Origin of Empire. Rome from the Republic to Hadrian (264 BC–138 AD) (A. Eich) [S. 436]

Simon Lentzsch, Roma victa. Von Roms Umgang mit Niederlagen (P. Flaig) [S. 438]

Ingo Gildenhard/Ulrich Gotter/Wolfgang Havener et al. (Eds.), Augustus and the Destruction of History. The Politics of the Past in Early Imperial Rome (W. V. Harris) [S. 440]

Inscriptiones Calabriae Apuliae Samnii Sabinorum Piceni Latinae. Consilio et Auctoritate Academiae Scientiarum Berolinensis et Brandenburgensis Editae. Regio Italiae Quartae Supplementum. Fasciculus Primus: Samnites – Frentani (CIL IX 6420–6973). Edidit Marco Buonocore (K. Lomas) [S. 442]

Philipp Deeg, Der Kaiser und die Katastrophe. Untersuchungen zum politischen Umgang mit Umweltkatastrophen im Prinzipat (31 v. Chr. bis 192 n. Chr.) (I. Künzer) [S. 443]

Jodi Magness, Masada. From Jewish Revolt to Modern Myth (B. Eckhardt) [S. 445]

Karl Strobel, Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte (H. Halfmann) [S. 447]

Yinon Shivti’el, Cliff Shelters and Hiding Complexes. The Jewish Defense Methods in Galilee during the Roman Period. The Speleological and Archaeological Evidence (W. Eck) [S. 448]

Sabine R. Huebner, Papyri and the Social World of the New Testament (M. Öhler) [S. 450]

Javier Andreu/Aitor Blanco-Pérez (Eds.), Signs of Weakness and Crisis in the Western Cities of the Roman Empire (c. II–III AD) (S. Panzram) [S. 452]

Nathanael J. Andrade, Zenobia. Shooting Star of Palmyra (M. Sommer) [S. 454]

Jens-Uwe Krause, Geschichte der Spätantike. Eine Einführung (F. M. Ausbüttel) [S. 455]

Mittelalter

Veronika Unger, Päpstliche Schriftlichkeit im 9. Jahrhundert. Archiv, Register, Kanzlei (O. Krafft) [S. 458]

Josef Dolle (Bearb.), Urkundenbuch des Stifts Steterburg (C. Kleinjung) [S. 460]

Paul Oldfield, Urban Panegyric and the Transformation of the Medieval City, 1100–1300 (C. Meyer-Schlenkrich) [S. 461]

Bruno Blondé/Marc Boone/Anne-Laure van Bruaene (Eds.), City and Society in the Low Countries, 1100–1600 (C. Jaser) [S. 463]

Monumenta Germaniae Historica. Libri Memoriales et Necrologia. Nova Series, Bd. 10: Die Necrologien der Abtei Hersfeld. Hrsg. v. Elmar Hochholzer (O. Krafft) [S. 464]

Jörg Walter (†)/Manfred Hamann (†)/Karin Gieschen (Bearb.), Urkundenbuch des Augustinerchorfrauenstifts Katlenburg. (Göttingen-Grubenhagener Urkundenbuch, 7. Abteilung) (L. Böhringer) [S. 466]

Georg Jostkleigrewe, Monarchischer Staat und „Société politique“. Politische Interaktion und staatliche Verdichtung im spätmittelalterlichen Frankreich (S. Dick) [S. 468]

Peter Linehan, At the Edge of Reformation. Iberia before the Black Death (B. Schlieben) [S. 469]

Philippe de Mézières, Oratio Tragedica. Édition critique, traduction, notes et index par Joël Blanchard et Antoine Calvet (M. Prietzel) [S. 471]

Reima Välimäki, Heresy in Late Medieval Germany. The Inquisitor Petrus Zwicker and the Waldensians (K. Utz Tremp) [S. 472]

Gero Schreier, Ritterhelden. Rittertum, Autonomie und Fürstendienst in niederadligen Lebenszeugnissen des 14. bis 16. Jahrhunderts (B. Gübele) [S. 474]

Prisca Roth, Korporativ denken, genossenschaftlich organisieren, feudal handeln. Die Gemeinden und ihre Praktiken im Bergell des 14.–16. Jahrhunderts (D. Schläppi) [S. 476]

Gustav Pfeifer (Hrsg.), Herzog Friedrich IV. von Österreich. Graf von Tirol (1406–1439). Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017 (I. Eberl) [S. 478]

Santiago González Sánchez, La alta nobleza castellana a comienzos del siglo XV. Consolidación de linajes y casas nobles (F. Engel) [S. 479]

Kristina Odenweller, Diplomatie und Pergament. Karriere und Selbstbild des gelehrten Juristen Giovan Francesco Capodilista (H. Müller) [S. 481]

Joël Blanchard (Ed.), Procès politiques au temps de Charles VII et de Louis XI (N. Bock) [S. 483]

Frühe Neuzeit

Erika Kustatscher, Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis. Die Post in Tirol und den Vorlanden (1490–1769) (J. Lahner) [S. 485]

Harriet Rudolph (Hrsg.), Die Reichsstadt Regensburg und die Reformation im Heiligen Römischen Reich (A. Gotthard) [S. 486]

Mario Klarer (Hrsg.), Verschleppt, Verkauft, Versklavt. Deutschsprachige Sklavenberichte aus Nordafrika (1550–1800). Edition und Kommentar (M. Ressel) [S. 488]

Christopher Lattmann, Der Teufel, die Hexe und der Rechtsgelehrte. Crimen magiae und Hexenprozess in Jean Bodins De la Démonomanie des Sorciers (C. Opitz-Belakhal) [S. 490]

Jan Kilián, Der Gerber und der Krieg. Soziale Biographie eines böhmischen Bürgers aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (C. Gantet) [S. 491]

Dieter Berg, Oliver Cromwell. England und Europa im 17. Jahrhundert (U. Niggemann) [S. 493]

Christoph Rosenmüller, Corruption and Justice in Colonial Mexico, 1650–1755 (N. Grüne) [S. 494]

Albane Cogné, Les propriétés urbaines du patriciat (Milan, XVIIe–XVIIIe siècle) (F. Edelmayer) [S. 496]

Stefano Condorelli/Daniel Menning (Eds.), Boom, Bust, and Beyond. New Perspectives on the 1720 Stock Market Bubble (M. Schulte Beerbühl) [S. 498]

Marian Füssel, Der Preis des Ruhms. Eine Weltgeschichte des Siebenjährigen Krieges 1756–1763 (M. Mann) [S. 499]

Jürgen Brand, Clemens Wilhelm Adolph Hardung (1768–1821). Ein letzter Verteidiger des Reiches. Mit einem Faksimile seiner „Staatsrechtlichen Untersuchungen“ aus dem Jahre 1805 (W. Burgdorf) [S. 501]

Die Reise der Frau Lotter aus Herrenberg nach America in den Jahren 1786 bis 1787. Hrsg., kommentiert und mit einem Nachwort versehen v. Katharina Beiergrößlein u. Jürgen Lotterer (J. Weiß) [S. 503]

19.–21. Jahrhundert

Hans Berkessel/Michael Matheus/Kai-Michael Sprenger (Hrsg.), Die Mainzer Republik und ihre Bedeutung für die parlamentarische Demokratie in Deutschland (M. Scheibe) [S. 506]

Klaus Vieweg, Hegel. Der Philosoph der Freiheit. Eine Biographie (M. May) [S. 508]

Markus Schubert, Politischer Katholizismus in Passau von 1864 bis 1964. Eine historische Langzeit- und Strukturanalyse (S. Weichlein) [S. 509]

Anna Rothfuss, Korruption im Kaiserreich. Debatten und Skandale zwischen 1871 und 1914 (H.-C. Kraus) [S. 511]

Steven Seegel, Map Men. Transnational Lives and Deaths of Geographers in the Making of East Central Europe (P. Meyer) [S. 512]

Herbert Zielinski (Hrsg.), Johannes Haller und Karl Straube. Eine Freundschaft im Spiegel der Briefe. Edition und Kommentar (F. Reichert) [S. 514]

Fritz Hartung. Korrespondenz eines Historikers zwischen Kaiserreich und zweiter Nachkriegszeit. Hrsg. v. Hans-Christof Kraus (M. Grüttner) [S. 516]

Alexander O. Müller, Reinhard Höhn. Ein Leben zwischen Kontinuität und Neubeginn (U. Jureit) [S. 518]

Gunilla Budde, Feldpost für Elsbeth. Eine Familie im Ersten Weltkrieg (C. Regulski) [S. 520]

Bernhard Bachinger, Die Mittelmächte an der Saloniki-Front 1915–1918. Zwischen Zweck, Zwang und Zwist (F.-J. Kos) [S. 521]

Dirk H. Müller, Die revolutionären Obleute und der November 1918. Zur Verschränkung von institutioneller Revolution und Rätebewegung (V. Stalmann) [S. 523]

Andreas Hedwig (Hrsg.), Zeitenwende in Hessen. Revolutionärer Aufbruch 1918/1919 in die Demokratie (M. Schlemmer) [S. 525]

Rolf von Bockel, Kurt Hiller und die Gruppe Revolutionärer Pazifisten (1926–1933). Ein Beitrag zur Geschichte der Friedensbewegung und der Szene linker Intellektueller in der Weimarer Republik (R. Lütgemeier-Davin) [S. 526]

Matthias Braun, Von Menschen und Mikroben. Malaria und Pest in Stalins Sowjetunion 1929–1941 (S. Merl) [S. 528]

Paul Erker, Rente im Dritten Reich. Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte 1933 bis 1945 (C. Kopper) [S. 530]

Barbara Stambolis (Hrsg.), Flucht und Rückkehr. Deutsch-jüdische Lebenswege nach 1933 (D. Siemens) [S. 531]

Peter Fleischmann/Georg Seiderer (Hrsg.), Archive und Archivare in Franken im Nationalsozialismus (M. Schlemmer) [S. 533]

Manfred Grieger, Sartorius im Nationalsozialismus. Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung (C. Kopper) [S. 535]

Luise Stein, Grenzlandschicksale: Unternehmen evakuieren in Deutschland und Frankreich, 1939/1940 (M. Boldorf) [S. 536]

Jenő Kolb, Glaube an den Menschen. Bergen-Belsen-Tagebuch. Hrsg. v. Thomas Rahe u. Lajos Fischer. Aus dem Ungarischen übers. v. Lajos Fischer (L. Apel) [S. 538]

Philipp Rohrbach/Florian Schwanninger (Hrsg.), Beyond Hartheim. Täterinnen und Täter im Kontext von „Aktion T4“ und „Aktion Reinhard“ (E. Raim) [S. 539]

Agnes von Bresselau von Bressensdorf (Hrsg.), Über Grenzen. Migration und Flucht in globaler Perspektive seit 1945 (J. Panagiotidis) [S. 540]

Raphaela Etzold/Martin Löhnig/Thomas Schlemmer (Hrsg.), Migration und Integration in Deutschland nach 1945 (M. Schlemmer) [S. 542]

Sonja Levsen, Autorität und Demokratie. Eine Kulturgeschichte des Erziehungswandels in Westdeutschland und Frankreich 1945–1975 (B. Stambolis) [S. 544]

Benedikt Brunner /Thomas Großbölting /Klaus Große Kracht u. a. (Hrsg.), „Sagen, was ist“. Walter Dirks in den intellektuellen und politischen Konstellationen Deutschlands und Europas (G. Rolfes) [S. 546]

Norman M. Naimark, Stalin and the Fate of Europe. The Postwar Struggle for Sovereignty (S. Merl) [S. 547]

Thomas Großbölting/Stefan Lehr (Hrsg.), Politisches Entscheiden im Kalten Krieg. Orte, Praktiken und Ressourcen in Ost und West (P. Hoeres) [S. 549]

Jens Ivo Engels, Alles nur gekauft? Korruption in Deutschland seit 1949 (B. Gehlen) [S. 551]

Peter Hoeres, Zeitung für Deutschland. Die Geschichte der FAZ (R. Stöber) [S. 552]

Karl Heinz Roth/Hartmut Rübner, Verdrängt – Vertagt – Zurückgewiesen. Die deutsche Reparationsschuld am Beispiel Polens und Griechenlands (A. Meyer) [S. 554]

Reinhart Koselleck – Carl Schmitt. Der Briefwechsel 1953–1983. Hrsg. v. Jan Eike Dunkhase (P. Hoeres) [S. 556]

Margit Reiter, Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ (S. Karner) [S. 558]

Hannah Jonas, Fußball in England und Deutschland von 1961 bis 2000. Vom Verlierer der Wohlstandsgesellschaft zum Vorreiter der Globalisierung (F. Becker) [S. 560]

René Schlott (Hrsg.), Raul Hilberg und die Holocaust-Historiographie (T. Kühne) [S. 562]

Jeffrey Herf, Unerklärte Kriege gegen Israel. Die DDR und die westdeutsche radikale Linke 1967–1989 (J. Scholtyseck) [S. 563]

Eingegangene Bücher [S. 566]

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