Sum: Neue Summerschools, Kurse u.ä. 10.05.2022 [3]

Von
Redaktion H-Soz-Kult

Liebe Leserinnen und Leser,

um die Zahl der täglich versandten Beiträge etwas zu reduzieren, fassen wir ausgewählte Ankündigungen einmal wöchentlich als 'Digest' zusammen. Die vollständigen Ankündigungstexte finden Sie im Anschluss und auf der H-Soz-Kult-Website unter:

1)
WWU Münster
Subject: Sum: Sammeln, sammeln, sammeln! Dilettantische Akteure und epistemische Praktiken in den Geowissenschaften vor 1800 - Görlitz 7/2022
<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117704>

2)
CoVio – Forschungsverbund Kollektive Gewalt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum; Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen)
Subject: Sum: Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart - Berlin 8/2022
<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117746>

3)
Katholische Akademie Berlin, FEST Heidelberg, Forum on Democracy at the University of Virginia
Subject: Sum: Figures of Authority: People – Texts – Traditions - Berlin 5/2022
<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117770>

1)
From: Ulrike Ludwig <ulrike.ludwig@uni-muenster.de>
Date: 03.05.2022
Subject: Sum: Sammeln, sammeln, sammeln! Dilettantische Akteure und epistemische Praktiken in den Geowissenschaften vor 1800 - Görlitz 7/2022
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WWU Münster, Görlitz
25.07.2022 - 29.07.2022, WWU Münster

‚Homo Collector‘ – der Mensch ist ein Sammler. Und beinahe ein ‚Sammelwahn‘ lässt sich für das 18. Jahrhundert mit Blick auf das Sammeln im Bereich der heutigen Naturwissenschaften ausmachen. Eher unbeabsichtigt, aber sukzessive wandelte sich die damalige Naturgeschichte in die heutigen Naturwissenschaften, traten an die Stelle von Kuriositäten- und Wunderkammern spezialisierte Sammlungen.

Es waren größtenteils private Akteure, die mit durchaus sehr unterschiedlichen Intentionen Sammlungen zusammentrugen und jenen Umbruch beförderten, der schlussendlich zur Institutionalisierung der verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen führte.

Doch mit welchen Motiven wurden Sammlungen betrieben? Welche Forschungsfragen wurden verfolgt und inwiefern bestimmten diese die Praktiken um Objekte und Sammlungen? Wie entstand durch lokale Sammlungen neues, allgemein anerkanntes Wissen oder gar Vorstellungen zu geologischen Prozessen?

Diesen Fragen wollen wir in der Sommerschule nachgehen. Ausgangspunkt hierfür ist die Arbeit mit Objekten und Paratexten der historischen Geo-Sammlung eines privaten Akteurs: Adolf Traugott von Gersdorf (1744–1807). In vergleichender Perspektive werden zudem die Sammlungen der 1779 gegründeten Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften und der weltweit agierenden Herrnhuter Brüdergemeine in den Blick genommen. Ziel ist es, aus wissens- und wissenschafts-geschichtlichen Perspektiven ein vertieftes Verständnis für Aspekte der Sammlungsforschung und frühen Geschichte der Naturwissenschaften zu entwickeln.

Die Sommerschule wendet sich an fortgeschrittene Studierende sowie an Promovierende.

Bis zum 15.06.2022 können Sie sich (bitte mit einem kurzen Lebenslauf) für die Teilnahme bewerben. Auf formlosen Antrag kann ein Teil der Reisekosten erstattet werden.
Bewerbungen bitte per Email bitte an: atietz@uni-muenster.de
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Montag 25. Juli 2022
Block 1 Stadtrundgang Görlitz/ Zgorzelec 16:00-19:00

Dienstag 26. Juni 2022
Block 2 Wissen im Umbruch: Sammlungen/Betreiber/Praktiken
9:00-12:30 Uhr
- Einführende Bemerkungen aus historischer Perspektive
- Geo-(& Natur-)wissenschaftliche Sammlungen im 18. Jahrhundert
- Quellenkritik – gemeinsame Fingerübung an einem Beispiel
- Führung: Die Sammlungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften im Überflug

Block 3: Geowissenschaftliche Sammlungen im 18. Jahrhundert: Forschungsgegenstand/ Forschungsfragen/ Praktiken
14:00-18:30 Uhr
- „Geo-Objekt-Kennenlernen“ – Arbeit an historischen Sammlungsschränken und mit geologischen Objekten & ihren Etiketten
- Vertiefende Gruppenarbeiten zu ausgewählten Themen (Verschriftlichungspraktiken, Sammlungsordnung, zeitgenössische Forschungsfragen, innerdisziplinäre Spezialisierung)

Mittwoch 27. Juli
Block 4: Sammelnde Detailforschung / Arbeit mit Objekten und Paratexten
9:00-13:00
- Vorstellung einer Materialauswahl aus dem Nachlass von Adolf Traugott von Gersdorf (Objekte, Etiketten, Briefe, Reisejournale)
- Vertiefende Gruppenarbeit: Materialbeispiele erschließen & mögliche Fragestellungen entwickeln

Block 5: Nachmittag Exkursion Landeskrone
14:30-19:00
Feldpraktikum: bitte offroad-geeignete Schuhe tragen!
- praktische Übung geologischer Geländearbeit: Probenahme, Probenansprache, Fundortdokumentation, Forschungsfragen: historisch & aktuell
- anschl. gemeinsames Abendessen Burghotel Landeskrone

Donnerstag 28. Juli 2022
Busexkursion 9-18 Uhr: Görlitz – Meffersdorf – Herrnhut -Görlitz
Block 6 Exkursion Meffersdorf (Wohnort von Gersdorf)
9:00-12:00 Uhr
- Meffersdorf [Pobiedna/PL]: Schloss/Gutshaus Gersdorf

Block 7: Exkursion Herrnhut:
12:00-17:00 Uhr
- Führung Völkerkundemuseum & Diskussion in vergleichender Perspektive: Gemeinsamkeiten & Unterschiede von Sammlungen

Freitag 29. Juli 2022
Block 8: Abschließende Diskussion und Zusammenfassung
9:00-10:00
- Sammlungen damals und heute: Geo- Sammlungen heute am Beispiel Senckenberg Görlitz
10:30-12:00
- Befunde und Beobachtungen sammeln & Abschlussdiskussion
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atietz@uni-muenster.de

Homepage https://www.uni-muenster.de/Geschichte/histsem/NZ-G/L1/aktuelles.html
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URL zur Zitation dieses Beitrages
<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117704>
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2)
From: Lasse Wichert <lasse.wichert@rub.de>
Date: 05.05.2022
Subject: Sum: Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart - Berlin 8/2022
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CoVio – Forschungsverbund Kollektive Gewalt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum; Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen), Berlin
08.08.2022 - 12.08.2022, CoVio – Forschungsverbund Kollektive Gewalt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum; Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen)

Mit der Summer School „Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart“, die vom 8. bis 12. August im Zentrum von Berlin stattfindet, laden wir ein, historischen und aktuellen Gewaltereignissen nachzugehen, Methoden der Gewaltforschung kennenzulernen sowie sich mit Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen auszutauschen und zu vernetzen.

Die Summer School ist Teil des besonderen Lehr- und Forschungsangebots, das der Forschungsverbund CoVio (Collective Violence) anbietet, in dem Lehrstühle, Institute und Forscher*innen der FernUniversität in Hagen und der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam arbeiten.

Die Summer School „Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart“ wendet sich an Studierende in der Bachelor- und Master-Phase, an Promovierende sowie Interessierte. Mit fünf intensiven Arbeitstagen möchten wir in thematischen Einheiten das Beziehungsgeflecht von „Gewalt“ und „Gesellschaft“ in den Blick nehmen, wobei wir gemeinsam Beobachtungen und Forschungsprobleme vertiefen werden, die auf das Phänomen selbst zielen, aber auch seine Strukturen, Prozesse und Ausprägungsformen charakterisieren.

Dabei kann bereits aus der Polyvalenz des Begriffs der „Gewaltgesellschaft“ selbst ein erster Hinweis auf die Multidimensionalität der Herausforderung geschlossen werden: Ist der Begriff ein „Label“, mit dem die eigene Gewaltförmigkeit einer Gesellschaft und ihre innere Dynamik gekennzeichnet werden soll? Kann der Begriff als Ankerbegriff verstanden werden, der auf eine jeglicher Form von Vergesellschaftung anthropologisch inhärente Gewaltförmigkeit verweist, aber auch verknüpft werden kann mit Aspekten von sozialer Macht und politischer Herrschaft? Ist die „Gesellschaft der Gewalt“ als Genetivus obiectivus oder Genetivus subjectivus zu deuten?

Die Summer School möchte den Begriff der „Gewaltgesellschaft“ sowohl in historischer und systematischer Hinsicht als auch in Bezug auf aktuelle Herausforderungen ergründen. Ziel ist die Formulierung interdisziplinärer Zugänge und eine Vielzahl von Anregungen für eigene Forschungstätigkeiten.

Das Programm der Summer School will die aufgeworfenen Fragen sicherlich nicht beantworten, sondern sie vielmehr überhaupt erst stellen. Gemeinsam mit den Projektpartnern von CoVio, den Mitarbeiter*innen des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum und der Lehrgebiete der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen wollen wir die Tragweite von Begriff und Konzept der „Gewaltgesellschaft“ prüfen und Perspektiven für die Überführung in weitergehende wissenschaftliche Fragestellungen eröffnen.

Neben wissenschaftlichen Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussionen erwartet Sie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, bei dem Sie spannende Lesungen ebenso erleben dürfen, wie den Besuch eines „Gewaltparks“.

Ihre Bewerbung mit einem maximal einseitigen Lebenslauf und einem maximal 300 Wörter umfassenden Motivationsschreiben können Sie auf der Homepage der Summer School „gewaltgesellschaften.de“ hochladen. Bitte vermerken Sie auf Ihrer Bewerbung bereits, wenn Sie die Summer School als Studienleistung anrechnen lassen möchten.

Zeit: 08.-12.08.2022
Ort: Campus Berlin der FernUniversität in Hagen
(Neues Kranzler Eck, Kurfürstendamm 21, Berlin)

Covid: Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Eine Online-Teilnahme ist leider nicht möglich. Über die während der Summer School geltenden Hygiene-Konzepte werden wir vorher rechtzeitig informieren.

Veranstalter: CoVio – Forschungsverbund Kollektive Gewalt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum; Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen)

Kosten: Die Teilnahme an der Summer School ist kostenfrei. Anreise und Übernachtung müssten selbst organisiert und getragen werden. Das CoVio-Team hilft Ihnen gern bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten.

Deadline: Ihre Bewerbung erwarten wir bis zum 24.06.2022. Kontakt: Dr. Lasse Wichert, +49(0)234.32.29705
www.gewaltgesellschaften.de
info@gewaltgesellschaften.de
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Dr. Lasse Wichert, +49(0)234.32.29705
info@gewaltgesellschaften.de

Homepage http://www.gewaltgesellschaften.de
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URL zur Zitation dieses Beitrages
<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117746>
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3)
From: Stephan Steiner <steiner@katholische-akademie-berlin.de>
Date: 05.05.2022
Subject: Sum: Figures of Authority: People – Texts – Traditions - Berlin 5/2022
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Katholische Akademie Berlin, FEST Heidelberg, Forum on Democracy at the University of Virginia, Berlin
15.05.2022 - 20.05.2022, Katholische Akademie Berlin, FEST Heidelberg, Forum on Democracy at the University of Virginia

Die Vision der Frühlingsschule ist es, den intellektuellen Austausch zwischen jüdischen und christlichen Traditionen und Positionen zu intensivieren, um deren jeweilige Impulse für das Verständnis zeitgenössischer religionspolitischer Konflikte zu erkunden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung des transatlantischen Erfahrungsaustauschs für das Verständnis der aktuellen Renaissance von Autorität als Orientierungsmacht und den damit verbundenen Herausforderungen für Religion und Politik.
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Öffentliche Abendvorträge:

Sonntag, 15. Mai 2022, 18 Uhr

Power and Anti-Authoritarianism: The Legacy of an Unfinished Project

Prof. Dr. Micha Brumlik (Selma Stern Zentrum Berlin): Von der Theorie der autoritären Persönlichkeit bis zur Dialektik des Anti-Autoritären

Dr. Gerd Koenen (Frankfurt/M.): Autorität zwischen Macht und Religion: Ein Blick auf Russland

Chair: Dr. Stephan Steiner (Katholische Akademie Berlin)

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin

Youtube-Livestream: https://youtu.be/7yneXwt04ss

Montag, 16. Mai 2022, 19 Uhr

Liberalism's Threshold: Authority and the Authoritarian

Prof. Menachem Lorberbaum (Tel Aviv University): The Modern Republic in the Postmodern Moment

Prof. Frank Furedi (University of Kent): Liberalism’s Uneasy Relationship with Authority

Chair: PD Dr. Magnus Schlette (FEST Heidelberg)

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin

Youtube-Livestream: https://youtu.be/HTo89vUWYPo

Dienstag, 17. Mai 2022, 19 Uhr

The Charisma of Tradition: On Religious Sources of Authority

Prof. José Casanova (Georgetown University): Sources of Papal Authority in Our Global Age

Commentary: Dr. Reut Paz (Universität Gießen) & Prof. Dr. Christian Polke (Universität Göttingen)

Chair: Prof. Asher Biemann (University of Virginia)

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin

Youtube-Livestream: https://youtu.be/rxVY06bCQ_M

Mittwoch, 18. Mai 2022, 19 Uhr

Textual Reasoning: Historical and Religious Ramifications of the Concept of Authority

Prof. Dr. Judith Hahn (Universität Bonn): The Modern Catholic Crisis of Authority – Or: Why Catholics should study Halacha

Dr. Dr. Teresa Forcades i Vila OSB (Montserrat): Personal Freedom and Political Freedom

Chair: Dr. Gesine Palmer (Katholische Akademie Berlin)

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin

Youtube-Livestream: https://youtu.be/r5x1-N6QZNg

Donnerstag, 19. Mai 2022, 19 Uhr

Alternative Authorities: A Global Perspective

Prof. Jacob Olupona (Harvard University): Cultural Imagination and Indigenous African Sources of Authority

Prof. Dr. Almut Sh. Bruckstein (Berlin/Istanbul): Nothing to Begin With: How to Build a House of Wisdom

Chair: Prof. Dr. Mohammad Gharaibeh (Humboldt Universität Berlin)

Ort: Festsaal, Luisenstraße 56, 2. OG, 10115 Berlin

Youtube-Livestream: https://youtu.be/H6lzfom4cZg
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steiner@katholische-akademie-berlin.de

Homepage https://intellectualdiaspora.org/religion-and-the-culture-of-democracy/
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<https://www.hsozkult.de/event/id/event-117770>
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Sum: Neue Summerschools, Kurse u.ä. 10.05.2022 [3], In: H-Soz-Kult, 10.05.2022, <www.hsozkult.de/text/id/texte-5440>.
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