Buchrezensionen/

Rez. von Nicolai Futás, Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Die Diskussion um die Anwendung von Losverfahren in der Politik ist seit einigen Jahren voll im Gange. Entscheidungen durch Zufall werden insbesondere als Mittel zur Bekämpfung von Legitimitätskrisen in modernen Demokratien erwogen. Dabei dient oft das klassische Athen als historisches Beispiel, um die Wirksamkeit und Bedeutung der Verfahrensweise zu unterstreichen.[1] Allerdings ist in der Antike weder ausschließlich in Athen noch auf den politischen Kontext beschränkt gelost worden, sondern auch in der Kultpraxis, im Sport, in der Kriegsführung oder bei Eigentumsfragen.

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Rez. von Jürgen John, Jena

Die Studien dieses Sammelbandes behandeln die Brandenburger Wandlungsprozesse vor und nach dem ostdeutschen Systembruch von 1989/90, vor allem die mit dem Begriff „Transformationszeit“ umschriebenen Vorgänge seit 1990. Ihr thematisches Spektrum ist weit gespannt, der für den Band verwendete Begriff „Transformationszeit“ allerdings inhaltlich vage.

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Rez. von Stefanie Rauch, Wiener Holocaust Library, London

Mehrere hunderttausend Deutsche wurden von den Alliierten nach dem Kriegsende ab 1945 interniert – als mutmaßliche Kriegsverbrecher, als mögliches Sicherheitsrisiko oder weil sie als Angehörige bestimmter Organisationen in die Kategorie des „automatischen Arrests“ fielen. Anders als die Kriegsgefangenschaft oder die Entnazifizierungsverfahren sind die Zivilinternierungen bislang verhältnismäßig wenig beachtet und erforscht worden.

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Rez. von Michael K. Schulz, Universität Potsdam

Die Auseinandersetzung mit den Mensch-Tier-Beziehungen nimmt in der deutschen Geschichtsschreibung seit über einem Jahrzehnt ersichtlich zu. Zahlreiche Quellen sind etwa durch die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in den deutschen Ländern entstehenden Tierschutzvereine und deren Unterstützer überliefert.

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Termine/

Call for Papers
13.03.2025 - 14.03.2025 Jeunes Chercheurs Médiévistes

Das jährlich von den Jeunes Chercheurs Médiévistes (JCM) organisierte Kolloquium für junge Forscherinnen und Forscher findet dieses Jahr am 13. und 14. März 2025 an der Universität Freiburg im Üechtland statt. Diese zwei Tage sind dem Thema des mittelalterlichen Gartens in einer interdisziplinären Perspektive gewidmet.

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Call for Papers
13.02.2025 - 14.02.2025 Dr. Rosamund Johnston; Dr. Radka Šustrová

The workshop aims to bring together scholars interested in international, national, and local histories, seeking to reorient our understanding of Cold War economies and labour regimes away from a picture of division.

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Workshop
15.10.2024 - 16.10.2024 Dr. Sander Govaerts / Sarah von Hagen, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen

Das Hauptziel des Workshops ist es, herauszufinden, welche Faktoren den Wissenstransfer in einem globalen militärischen Kontext förderten oder hemmten. Die Wirksamkeit einer bestimmten Technologie, Technik, Taktik oder Strategie in einem bestimmten Konflikt ist keine Garantie für ihre Nützlichkeit in einem anderen Konflikt oder gar für ihre Übernahme durch andere Gesellschaften.

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Call for Papers
09.02.2026 - 11.02.2026 Projekt „Sigismund's Imperial Rule Reconsidered – Bavaria and the Other Territories of the Empire“ an der LMU München und der ÖAW Wien

Das internationale Forschungsprojekt „Sigismund's Imperial Rule Reconsidered – Bavaria and the Other Territories of the Empire“ veranstaltet vom 09.-11.02.2026 an der LMU München eine Tagung über die Wirksamkeit und die Wahrnehmungen der Herrschaft König/Kaiser Sigismunds im Heiligen Römischen Reich (1410-1437).

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Ausstellungsrezensionen/

10.03.2024 National Holocaust Museum
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Am 10. März 2024 eröffnete in Amsterdam das National Holocaust Museum (NHM) seine Tore. Die Idee des Museums wurde vor 19 Jahren geboren[1]; zwischen 2015 und 2019 zeigte das Museum bereits neun Wechselausstellungen. Es zählt administrativ zum jüdischen Kulturviertel in Amsterdam, dem auch das Jüdische Museum, die Portugiesische Synagoge und der historische Ort der Hollandsche Schouwburg angehören.

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26.04.2024 - 08.09.2024 Palais de la Porte Dorée
Rez. von Viktoria Sophie Lühr, École des hautes études en sciences sociales, Paris

Dauerausstellung „Une histoire de l’immigration en 100 objets“

Seit Juni 2023 lädt das Musée national de l’histoire de l’immigration im 12. Arrondissement von Paris mit seiner neuen Dauerausstellung Besucher:innen auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Ein- und Auswanderung in die Französische Republik ein.

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Tagungsberichte/

11.07.2024 - 12.07.2024 Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau; DZOK – Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm; KZ-Gedenkstätte in Ulm; DENKStättenkuratorium NS-Dokumentationszentrum Oberschwaben in Weingarten
Von Katharina Witner / Thomas Müller / Mareike Reichelt, Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm
 
22.07.2024 - 26.07.2024 Theresa Bachhuber / Tobias Fischer / Michael Kister, LMU München
Von Theresa Bachhuber, Historisches Seminar, Ludwig-Maximilians-Universität München; Michael Kister, Historisches Seminar, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschriften/

Vor hundert Jahren erschien Helmuth Plessners „Grenzen der Gemeinschaft“. 1923, im Krisenjahr der Weimarer Republik verfasst und Anfang 1924 veröffentlicht, richtete sich die „Kritik des sozialen Radikalismus“, von der im Untertitel die Rede ist, entschieden gegen die zeitgenössische Verklärung des Gemeinschaftsideals von rechts wie von links.

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"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 Beiträge publiziert worden sind. Sie dokumentiert die Vorträge der VdW-Jahrestagungen und bietet Raum für Fachaufsätze und Berichte zum deutschsprachigen und internationalen Wirtschaftsarchivwesen.

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Historiografisches Neuland betritt Thomas Kolnberger mit seinem umfangreichen Beitrag im soeben erschienenen Heft 3/2024 der Hémecht. Zeitschrift für Luxemburger Geschichte. Transnational, lokal, interdisziplinär. Er untersucht die Beziehungen des Deutschen Bundes zu Luxemburg: eine wahre Leerstelle der Forschung, obschon das Großherzogtum dem Bund von 1815 bis 1866 angehört hat.

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Die September/Oktober-Ausgabe der Kunstchronik ist online.

In der September/Oktober-Doppelausgabe begleiten wir Cy Twombly nach Marokko, beobachten Wilhelm Bode beim Networking und bekommen von Hubert Locher die gesamte Kunstliteratur präsentiert. Außerdem lernen wir exquisite Kostümdarstellungen um 1600 kennen und Moritz Retzsch als Stecher von Faust-Illustrationen wertzuschätzen.

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