Buchrezensionen/

Rez. von Vanessa Conze, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Weimar und kein Ende. Seit einigen Jahren erlebt die Forschung zur Geschichte der Weimarer Republik eine neue Blütephase. Die beiden hier zur Besprechung vorliegenden Bände aus der Schriftenreihe der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte setzen diesen Trend fort. Im Fokus steht dabei – wenn auch jeweils aus unterschiedlicher Perspektive – die Frühphase der Republik.

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Rez. von Michael Homberg, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Die Ergründung des Zusammenhangs von digitalem und sozialem Wandel zählt zu den drängenden Fragen unserer Gegenwart, inzwischen aber auch zu den ausgesprochen dynamischen Feldern der internationalen Historiographie des 20. und 21. Jahrhunderts. Dabei hat die historische Forschung in den letzten Jahren ihren Gegenstand sowohl zeitlich als auch geographisch erheblich erweitern können: vom Beginn des Hollerithmaschinenzeitalters am Ende des 19.

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Rez. von Paul Skäbe, Universität Leipzig

In light of the last three years, it seems almost superfluous to reiterate the importance of studying a society’s reaction to epidemic disease as well as the controversies surrounding efforts to contain it. That being stated, Andrew M. Wehrman’s monograph The Contagion of Liberty: The Politics of Smallpox in the American Revolution is a work of exactly that kind of relevance.

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Rez. von Michael K. Schulz, Historisches Institut, Universität Potsdam

Das vor mehreren Jahrzehnten begonnene Großprojekt von Usiel Oscar Schmelz (1918–1995) zur neuzeitlichen Bevölkerungsgeschichte der deutschen Juden ist endlich abgeschlossen. Der Umfang war für einen Einzelwissenschaftler beachtlich und die Entstehungsgeschichte ungewöhnlich. Als Professor am Institute for Contemporary Jewry an der Hebräischen Universität in Jerusalem und einer der bedeutendsten Demografen Israels stellte Schmelz bereits in den 1980er-Jahren vorläufige Ergebnisse des Projekts und den Plan für dessen Fortsetzung vor.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
30.11.2023 - 08.12.2023 Marburger Arbeitskreis für europäische Burgenforschung e.V., Germany, and Aarhus University, research programme “Materials, Culture and Heritage”, Denmark

Interdiciplinary lecture series of the Marburger Arbeitskreis für europäische Burgenforschung e.V., Germany, and Aarhus University, research programme "Materials Culture and Heritage, Denmark. 6th lecture by Dr. Olha Tikhonova about development and typomorphology of bastion castles in the Ukraine.

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Konferenz
13.12.2023 - 14.12.2023 The Munich Documentation Center for the History of National Socialism and the Avraham Harman Research Institute of Contemporary Jewry at the Hebrew University of Jerusalem in collaboration with Katarzyna Person and Piotr Rypson (Jewish Historical Institute in Warsaw, Poland)

The workshop Crossing Borders brings together academics and artists discussing memory and history of the Shoah in Poland. The particular focus of the academic presentations will be on border-crossing in terms of space, culture, identity and memory, looking especially at the Warsaw Ghetto and its internal societal dynamics.

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Call for Papers
19.09.2024 - 22.09.2024 Department of Anthropology, University of Prishtina

Call for papers/panels - 11th InASEA Conference in Prishtina, Kosova

The Department of Anthropology, Faculty of Philosophy, University of Prishtina will organize the 11th InASEA (International Association for Southeast European Anthropology) Conference. Conference topic: “In, out and in between." Transnational and internal migration in Southeast Europe.
Submission deadline: February 15, 2024.

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Call for Papers
16.05.2024 - 17.05.2024 Lucie De Carvalho & Mikaël Toulza

At a crossroads between cultural, geopolitical and sociological studies, this conference offers to explore fresher interdisciplinary perspectives on the Eurovision Song Contest’s adaptation to 21st century structural transformations of the digital mediascape and ever-evolving, albeit contested European model.

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Ausstellungsrezensionen/

16.09.2023 - 14.01.2024 DAM – Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main / MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien
Rez. von Richard Rohrmoser, Historisches Institut, Universität Mannheim

Ein riesiges lilafarbenes Anarchiezeichen war an der Außenfassade angebracht, ringsum prangten Graffiti-Sprüche wie „live, love, resist“, „start a riot“ oder „smash colonialism“, und eine schlichte olivgrüne Abdeckplane auf dem Dach sollte Schutz vor Regen und Unwetter bieten. Die Rede ist von dem kleinen Holzhaus „Rotkoehlchen“, das im nordrhein-westfälischen Lützerath eine wichtige Anlauf- und Kontaktstelle für die Proteste gegen den dortigen Braunkohletagebau war.

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07.07.2023 - 02.06.2024 Deutsches Historisches Museum Berlin
Rez. von Robert Grünbaum, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin

Am 13. November 1976 bebt die Kölner Sporthalle, als ein kleiner, mutiger Mann die Bühne betritt. „So oder so, die Erde wird rot“: Mit diesem Lied beginnt Wolf Biermann nach elf Jahren Auftrittsverbot in der DDR sein legendäres Konzert im Westen. Tausende von Menschen verfolgen vier Stunden lang gebannt den Auftritt des Sängers und Dichters – ein Konzert, das zum Ereignis wird, das in die deutsche Geschichte eingeht.

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Tagungsberichte/

06.08.2023 - 12.08.2023 Martin Göllnitz, Philipps-Universität Marburg; Thomas Wegener Friis, Süddänische Universität; Mogens Rostgaard Nissen, Dansk Centralbibliothek for Sydslesvig
Von Polly Wagner, SFB/TRR 138 – Dynamiken der Sicherheit, Philipps-Universität Marburg

Vorerst kein Europa ohne Grenzen – mit der vorläufigen Utopie eines grenzfreien Europa vor dem Hintergrund neuer globaler Sicherheits- beziehungsweise Unsicherheitswahrnehmungen beschäftigte sich die diesjährige Internationale Sommeruniversität. Seit nunmehr elf Jahren treffen Studierende und Promovierende unterschiedlicher Fachrichtungen aus über 12 Nationen, die in Deutschland und Dänemark studieren, in der Region Südjütland zum Austausch zusammen.

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19.05.2023 - 20.05.2023 Birgit Emich, Goethe-Universität Frankfurt; Iryna Klymenko, Ludwig-Maximilians-Universität München; Alexandra Walsham, University of Cambridge
Von Michael Leemann, DFG-Kollegforschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY), Goethe-Universität Frankfurt am Main

Noch eine Tagung zu Körpergeschichte? Haben wir mittlerweile nicht zur Genüge gehört, dass der Körper eine Geschichte habe, und wurde die Richtigkeit dieses Satzes nicht oft genug an verschiedensten Einzelpersonen und Gruppen erprobt? Zweifellos lässt sich eine gewisse Übersättigung feststellen.

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Zeitschriften/

(Neu)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des nationalen und internationalen Machtgewinns (neu)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Anstatt sie aus unserem Forschungsbereich auszugrenzen und weiterhin anzunehmen, dass die westliche Moderne und deren Vereinnahmung durch die Rechte sich auszuschließen vermögen, widmet sich das vorliegende Heft der (neu)rechten Kunst, um exemplarisch nach ihrer Beschaffenheit und ihren Gebrauchsweisen zu fragen.

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Energie, ihre grundsätzliche Erforderlichkeit, ihr Vorhandensein, ihre Verfügbarkeit und ihre Nutzung machen sie zu einem zentralen und kontrovers diskutieren Thema in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie steht in engem Zusammenhang mit Innovation, Wissenschaft, Technik, Infrastrukturentwicklung sowie überhaupt mit öffentlicher Daseinsvorsorge und ökonomischer Leistungsfähigkeit.

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In aktuellen Diskussionen wird Rechtsextremismus häufig als etwas außerhalb der Gesellschaft Stehendes verstanden. Dagegen zeigen Stimmgewinne rechtsextremer, nationalistischer Parteien in Deutschland und Europa ein anderes Bild. Diese Bewegungen lediglich als »Betriebsunfälle« zu interpretieren, verkennt die historischen Kontinuitäten in rechtsextremen Milieus ebenso wie soziale Brüche und ideologische Neuausrichtungen.

Die Beiträge des Bandes liefern Ansätze zu einer Gesellschaftsgeschichte des Rechtsextremismus.

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»Bildung« ist ein zentraler und schillernder Begriff der Gegenwart. Mit ihr werden hohe Ziele von gesellschaftlicher Emanzipation verknüpft und sie soll entscheidend dazu beitragen, soziale Ungleichheiten zu beseitigen. Zugleich stellt sie eine wichtige ökonomische Ressource dar und schafft selbst soziale Unterschiede zwischen »Gebildeten« und »Bildungsfernen«.

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