Editorial
Mit dem Jahrgang 48, 2022, des „Jahrbuchs für westdeutsche Landesgeschichte“ legen die Landesarchivverwaltungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland nunmehr die zweite Ausgabe im neuen Format vor.
Eine inhaltliche wie auch optische Neuausrichtung war seit langem Desiderat; mit dem neuen Erscheinungsbild und einer konzeptionellen Überarbeitung wird diesem Umstand Rechnung getragen.
1975 erstmals erschienen, ist das „Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte“ das überregionale Publikationsorgan für alle Bereiche der Landesgeschichte im Raum Mittelrhein-Mosel-Saar und damit in etwa im Gebiet der heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Darüber hinaus versteht sich das Jahrbuch, unter angemessener Berücksichtigung der territorialen Gegebenheiten früherer Zeiten, schon immer als Forum der Kommunikation und des Austauschs landesgeschichtlicher Forschung auch jenseits der Westgrenze und nimmt damit auch die lothringische und luxemburgische Landesgeschichte in den Blick.
Sich der Ursprünge zu besinnen, spielte bei den Überlegungen zur Neukonzeption ebenso eine Rolle, wie neue Themenfelder zu erschließen. Unterstützt wird die Redaktion bei diesem Unterfangen von einer Schriftleitung, bestehend aus engagierten Landeshistorikerinnen und -historikern der Universitäten Mainz, Trier, Saarbrücken und Luxemburg, die in die entsprechenden Netzwerke eingebunden sind, um zusätzlich geeignete wissenschaftliche Beiträge für das Jahrbuch zu akquirieren. Davon profitiert bereits der aktuelle Band, wie das breite und vielfältige Themenspektrum zeigt.
Mit Unterstützung des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz konnte zudem die Digitalisierung des Jahrbuchs eingeleitet werden, die nach und nach die Nutzungsmöglichkeiten der bisher ausschließlich analog erschienenen Artikel verbessern wird.
Vor dem Hintergrund immer knapper werdender Ressourcen ist die Synergien erzeugende Zusammenarbeit mit anderen landesgeschichtlichen Institutionen – neben der erfolgten Profilschärfung – wesentlich für den Fortbestand des Jahrbuchs als einschlägige landesgeschichtliche Zeitschrift, davon sind die Herausgeber überzeugt. Ihr Dank gilt allen, die an dem vorliegenden Band mitgewirkt haben, dem eine interessierte Leserschaft zu wünschen ist.