Geschichte und Region / Storia e regione 13 (2004), 2

Titel der Ausgabe 
Geschichte und Region / Storia e regione 13 (2004), 2
Weiterer Titel 
Faschismus, Nationalsozialismus, Erinnerungskultur

Erschienen
Innsbruck 2004: StudienVerlag
Erscheint 
erscheint seit 1992 mit jährlich 2 Heften à etwa 240 Seiten
ISBN
1121-0303
Anzahl Seiten
242
Preis
22

 

Kontakt

Institution
Geschichte und Region / Storia e regione
Land
Italy
Von
Gerald Steinacher

Wie gestaltet sich die kollektive Erinnerung an den Faschismus in Italien und den Nationalsozialismus in Österreich? Und wie haben sich beide Diktaturen in das Gedächtnis der SüdtirolerInnen eingeschrieben? Mit diesen Fragen befasst sich der neue Band der Zeitschrift „Geschichte und Region/storia e regione“ mit dem Titel „Faschismen im Gedächtnis“.

„Vieles deutet auf eine zunehmende Verharmlosung von Faschismus und Nationalsozialismus hin“, meinen die Herausgeber des Bandes Gerald Steinacher und Andrea Di Michele: Aussagen wie die von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, wonach Mussolini seine Gegner „ferienhalber“ verbannt habe, oder der „Staatsmythos“ von Österreich als erstem Opfer der Hitler-Aggression. All dies falle in die Kategorie „freiwillige Amnesie“. Weil der Umgang mit der Vergangenheit aber ein Gradmesser für die Reife einer Gesellschaft sei, ist es wichtig, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, so die Herausgeber.

Heidemarie Uhl aus Graz behandelt in ihrem Aufsatz „Vom Opfermythos zur Mitverantwortung“ den Krieg und den Holocaust im österreichischen Gedächtnis. Filippo Focardi aus Rom behandelt die Erinnerung an Faschismus und Widerstand in Italien. Andrea Di Michele analysiert die Erinnerungskultur innerhalb der italienischen Sprachgruppe in der Provinz Bozen. Mehrere Beiträge des Sammelbandes behandeln den öffentlichen Umgang mit der Zeitgeschichte in Südtirol.

Inhaltsverzeichnis

Heft/numero 2/2004

Faschismen im Gedächtnis/La memoria dei fascismi
Hg./ed.: Andrea Di Michele/Gerald Steinacher

Inhalt/indice

Editorial/Editoriale

Heidemarie Uhl,
Vom Opfermythos zur Mitverantwortungsthese: NS-Herrschaft, Krieg und Holocaust im österreichischen Gedächtnis

Filippo Focardi,
La memoria del fascismo e il “demone dell’analogia”

Andrea Di Michele,
La fabbrica dell’identità. Il fascismo e gli italiani dell’Alto Adige tra uso pubblico della storia, memoria e autorappresentazione

Brigitte Foppa,
La memoria letteraria. Scritti sulle opzioni del 1939

Forum

Memoria e uso pubblico della storia in Alto Adige
Erinnerungskultur und Zeitgeschichte in Südtirol

Wolfgang Weber/Walter Schuster
Sag’ mir wo die Nazis sind – Ein Forschungsprojekt zur Geschichte der Entnazifizierung in der deutschen und österreichischen Region

Peter Niedermair/Horst Schreiber
Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart an Österreichs Schulen. Ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Wien

Elena Tonezzer
Il Progetto memoria per il Trentino: la memoria degli esuli istriani, fiumani e dalmati

Ulrich Beuttler,
Über den Dokumentarfilm „Fascist Legacy“ von Ken Kirby. Ein Beitrag zur längst fälligen Diskussion über die italienischen Kriegsverbrechen

Andrea Sarri,
La Chiesa cattolica, l’antisemitismo e la Shoah in alcuni studi recenti

Vincenzo Calì/Carlo Romeo,
Il carteggio tra Claus Gatterer e Livia Battisti (1966–1977)

Rezensionen/Recensioni

Heidemarie Uhl (Hg.), Zivilisationsbruch und Gedächtniskultur
(Martha Verdorfer)

Andrea Di Michele, L’italianizzazione imperfetta
(Hubert Mock)

Storia del Trentino, Bd. IV: L’età moderna
(Reinhard Stauber)

Carlo Romeo, Alto Adige/Südtirol XX secolo. Cent’anni e più in parole e immagini
(Roberto Antolini)

Vincenzo Calì, Patrioti senza patria. I democratici trentini fra Otto e Novecento
(Carlo Romeo)

Paolo Valente, Nero ed altri colori: Italiani a Merano tra Austria e Italia. Frammenti dell'anima multiculturale
(Carlo Romeo)

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