Das spannungsreiche Verhältnis von Liebe und Geld, von Bindung und ökonomischen Zwängen ist bisher kaum zu einem Gegenstand nüchterner, empirisch orientierter Forschung geworden. In welchem Maße sich die Situation inzwischen geändert hat, zeigen die Schwerpunktbeiträge dieser Ausgabe. Sie stammen ohne Ausnahme aus empirischen Forschungsprojekten, die mit dem Ziel durchgeführt wurden, den Strukturwandel der Liebe im gegenwärtigen Kapitalismus zu untersuchen.
Studien
Martin Dornes: Die emotionalen Ursprünge des Denkens
Susan James: Furcht und Aberglaube. Spinoza und die Politik der Affekte
Anna Schober: Körperereignisse. Die zwiespältigen Gesten der Avantgarde
Stichworte: Liebe und Kapitalismus
Eva Illouz: Vermarktung der Leidenschaft. Bedeutungswandel der Liebe im Kapitalismus
Cornelia Koppetsch: Liebesökonomie. Ambivalenzen moderner Paarbeziehungen
Andreas Hirseland, Werner Schneider,Christine Wimbauer: Paare und Geld. Zur Ökonomisierung der Beziehungskultur
Rolf Haubl: Wahre Liebe kostet nichts? Erlebnisrationalität der romantischen Liebe
Eingriffe
Klaus Günther: Kritik der Strafe II
Volker Heins: Der Ernstfall der Menschenrechte. Eine Kritik an Agamben
Andreas Kuhlmann: Behinderung und die Anerkennung von Differenz
Mitteilungen
Neue Forschungsprojekte: Peter Kels, Uwe Vormbusch: Das Humane als Kapital? Human Resource Management und die Subjektivierung der Ökonomie
Kai-Olaf Maiwald: Alltag in Paarbeziehungen
Stephan Voswinkel: Persönlichkeit in der Bewerbung? Performative Regeln im Verkauf der Arbeitskraft
Abgeschlossenes Projekt: Thomas von Freyberg: Störer und Gestörte. Konfliktgeschichten nicht beschulbarer Jugendlicher
Kommentar: Brigitte Horn-Mathew: Fortuna Labilis – Fortuna Stabilis. Zum Plakat der Veranstaltungsreihe ZeitBrüche. Diagnosen zur Gegenwart
Veranstaltungshinweise: Adorno-Vorlesungen. ZeitBrüche
Zu den Autoren Vorausschau