WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 11 (2014), 2

Titel der Ausgabe 
WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 11 (2014), 2
Weiterer Titel 
Neuroenhancement. Fantasien der Selbstoptimierung

Erschienen
Frankfurt am Main 2014: Campus Verlag
Erscheint 
2 Ausgaben pro Jahr
ISBN
978-3-593-50212-0
Anzahl Seiten
166 S.
Preis
Einzelheft 14,00 €

 

Kontakt

Institution
WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung
Land
Deutschland
c/o
Dr. Sidonia Blättler Redaktion WestEnd Institut für Sozialforschung Senckenberganlage 26 60325 Frankfurt am Main Tel.: +4969 75 61 83 16 E-Mail: <blaettler@em.uni-frankfurt.de>
Von
Blättler, Sidonia

Der erste Beitrag in der Rubrik „Studien“ stammt vom Philosophen Talbot Brewer. Am Beispiel der sogenannten Emotionsarbeit im Dienstleistungssektor analysiert er Entfremdete Emotionen sowie die Folgen, die die Trennung des Selbst von seinen Emotionen für die Vorstellung von gutem Leben zeitigt. Unter dem Titel Test Drive Your IQ folgt der Kunsthistoriker Tom Holert visuellen Repräsentationen des menschlichen Gehirns. Der Soziologe Sighard Neckel macht sodann die Oligarchische Ungleichheit zum Thema, indem er zeigt, wie sich unter anderem durch Winner-take-all-Strategien in der Finanzindustrie neue Renditen, Privilegien und Machtmonopole ausbilden.

Das „Stichwort“ Neuroenhancement. Fantasien der Selbstoptimierung versammelt Beiträge von Nicolas Rasmussen, Peter Wehling, Greta Wagner sowie Armin Hoyer und Jan Slaby. Sie befassen sich mit der Praxis des Konsums von Neuroenhancern, mit verlockenden Vorstellungen der Selbststeigerung sowie mit der Kritik an Neuroenhancement aus historischer, philosophischer und soziologischer Perspektive.

In der Rubrik „Eingriffe“ zeigt sich Frieder Vogelmann in einem Beitrag über Habermas, die Demokratie, die Ökonomie irritiert darüber, dass Jürgen Habermas lediglich die politischen Grundlagen der Europäischen Union zum Gegenstand seiner rationalen Rekonstruktion gemacht hat, nicht aber auch die ökonomischen Praktiken und Prozesse. Tim Engartner und Balasundaram Krisanthan nehmen das staatlich verantwortete Schulsystem in den Blick und zeigen, Wie Unternehmen und Stiftungen mit Unterrichtsmatierialien werben. Michael Walzer ist fasziniert von David Nirenbergs Studie über Imaginäre Juden, die für ihn nichts weniger darstellt als eine Geistesgeschichte der abendländischen Kultur aus der Perspektive des Antijudaismus.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Studien

Talbot Brewer
Entfremdete Emotionen
3

Tom Holert
Test Drive Your IQ. Zur populärkulturellen Steuerung von Diskursen über Intelligenz und deren Steigerung
31

Sighard Neckel
Oligarchische Ungleichheit. Winner-take-all-Positionen in der (obersten) Oberschicht
51

Stichwort: Neuroenhancement. Fantasien der Selbstoptimierung
Hg. von Greta Wagner
65

Nicolas Rasmussen
Psychostimulanzien steigern nicht die kognitive Leistung. Lehren aus der Geschichte
69

Peter Wehling
Warum immer besser werden? Blinde Flecken des bioethischen Diskurses über Neuroenhancement
81

Greta Wagner
Neuroenhancement in der Kritik. Normative Deutungen von Studierenden in Frankfurt und New York
91

Armin Hoyer und Jan Slaby
Neuroenhancement als Biokapital
105

Eingriffe

Frieder Vogelmann
Habermas, die Demokratie, die Ökonomie
121

Tim Engartner und Balasundaram Krisanthan
Einfallstor Schule. Wie Unternehmen und Stiftungen mit Unterrichtsmaterialien werben
141

Michael Walzer
Imaginäre Juden
155

Autorinnen und Autoren
165

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