Quest. Issues in Contemporary Jewish History / Questioni di storia ebraica contemporanea ist eine Open-Access-Zeitschrift zur neueren jüdischen Geschichte, die vom Dokumentationszentrum für neuere jüdische Geschichte in Mailand (Fondazione Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea, CDEC) herausgegeben wird.
2008 hat der wissenschaftliche Beirat des 1955 gegründeten Instituts beschlossen, eine neue wissenschaftliche Zeitschrift herauszugeben, die als englischsprachiges Online-Journal ein internationales Medium der Forschung, Kommunikation und Diskussion zur jüdischen Geschichte sein soll. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf die Geschichte und Historiographie der Juden von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, doch sollen darüber hinaus alle Formen jüdischer Lebenswelten und Kulturen der Neuzeit einbezogen werden, von der Geschichte der sephardischen Juden im Mittelmeerraum seit der Vertreibung von der iberischen Halbinsel und aus Süditalien, über die ‚neue‘ jüdische Geschichte in Ostmitteleuropa, bis hin zur amerikanisch jüdischen Geschichte und der Geschichte Israels.
Thematisch geht quest der jüdische Aufklärung und der Emanzipation der Juden nach, untersucht traditionelle jüdische Lebensformen ebenso wie säkulare Orientierungen im Judentum. Sie fragt nach Juden als Migranten und verschiedenen jüdischen Lebensformen, bezieht die Beziehungen von Juden und Nichtjuden ebenso ein wie den Antisemitismus und der Reaktion der Juden darauf. Quest widmet sich ferner Forschungen über Zionismus und Antizionismus, über die Shoah und die Erinnerung daran, und thematisiert ebenso die aktuellen Entwicklungen im Judentum. Ziel der Zeitschrift ist es darüber hinaus neue Methoden und Konzepte zur Erforschung der Kulturen der Juden aufzugreifen.
Jede Ausgabe ist einem Themenschwerpunkt gewidmet, der von der Redaktion – gegebenenfalls in Kooperation mit externen Herausgebern – ediert wird und deren Beiträge von der Redaktion und von externen Gutachtern (peer review process) eingeschätzt werden. Darüber hinaus enthält jede Nummer einen Debatten- und Rezensionsteil.