Blätter für deutsche und internationale Politik 69 (2024) 1

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 69 (2024) 1

Erschienen
Berlin 2024: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo € 93,60; ermäßigt € 74,40; Auslandszuschläge auf Anfrage; Einzelheft € 11,00 (zzgl. Versand)

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
Ort
Berlin
c/o
Blätter-Redaktion Berlin: Anne Britt Arps, Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Steffen Vogel Online-Redaktion: Tessa Penzel Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Anne Britt Arps

Liebe Leserinnen und Leser,

Die Januar-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 21. Dezember 2023.

In der Januar-Ausgabe analysiert Albrecht von Lucke, wie Putin und die Hamas mit ihrer Logik der Zerstörung die Demokratien in Bedrängnis bringen – und zur Preisgabe ihrer ethischen Standards verleiten. Robert Kagan sieht die USA auf einem klaren Pfad in Richtung Trump-Diktatur. Quinn Slobodian beleuchtet die Entstehung des Anarchokapitalismus aus dem Geist des Rechtsradikalismus. Irina Scherbakowa erklärt, warum ein echter Frieden in der Ukraine mit Putin unmöglich ist. Annette Dittert beschreibt den Rechtsruck bei den Tories und seine Folgen für Großbritannien. Und Yannick Haan plädiert für ein Grunderbe und damit mehr Gleichheit für alle.

Weitere Themen im Januar: Die Ampel in der Haushaltskrise: Wie weiter mit der Schuldenbremse?, Warum nach 1945 keine AfD entstand, Giorgia Meloni und der schleichende Weg in den autoritären Staat, Spanien und die Separatisten: Der Balanceakt des Pedro Sánchez, Israels Zivilgesellschaft: Zerrieben zwischen den Extremen, Mit der Motorsäge gegen den Staat: Argentiniens Anarchokapitalist, Mexiko: Der gelungene Populismus? u.v.m.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre „Blätter“-Redaktion

https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/januar

Inhaltsverzeichnis

KURZGEFASST

Albrecht von Lucke: Schicksalsjahr 2024. Putin, Hamas, Trump und die Logik der Zerstörung, S. 35-42

Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen zweier Kriegsschauplätze: der Ukraine und Israel/Palästinas. Wladimir Putin und die Hamas verbindet dabei eines, argumentiert „Blätter“-Redakteur Albrecht von Lucke: Sie setzen weniger auf Eroberung als auf blanke Zerstörung, auch unter Mithilfe ihrer Gegner, wie im Falle Israels. Diese Entgrenzung droht die normativ gebundenen liberalen Demokratien ins Hintertreffen geraten zu lassen – erst recht bei einem möglichen Wahlsieg Donald Trumps im November.

Robert Kagan: Amerika vor der Trump-Diktatur, S. 43-56

Eine zweite Präsidentschaft Donald Trumps wird immer wahrscheinlicher, getragen von einer weit verbreiteten Verachtung des politischen Systems. Damit aber ist die US-Demokratie in ihren Grundfesten bedroht, warnt der ehemalige republikanische Regierungsberater Robert Kagan. Denn Trump würde eine weitere Amtszeit zum Aufbau eines autoritären Staates nutzen und politische Gegner verfolgen lassen. Also stellt sich die Frage: Wer kann Trump noch stoppen – und mit welchen Mitteln?

Stefan Liebich: Is it the economy? Warum Biden gegen Trump zu verlieren droht, S. 57-64

Joe Biden kann sich beträchtliche wirtschaftspolitische Erfolge zugute halten. Dennoch ist er unpopulär, viele trauen ihm keine zweite Amtszeit zu, analysiert der zukünftige Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in New York, Stefan Liebich. Zudem büßt Biden durch seine Unterstützung Israels zahlreiche Stimmen im eigenen Lager ein. Entscheidend wird daher nicht zuletzt sein, ob sich die US-Linke noch einmal hinter dem 81jährigen versammeln kann.

Quinn Slobodian: Staat ohne Macht. Die Geburt des Anarchokapitalismus aus dem Geist des Rechtsradikalismus, S. 65-77

Mit dem neuen argentinischen Präsidenten Javier Gerardo Milei ist erstmals ein Vertreter des Anarchokapitalismus an der Macht. Die Ideologie hat Anhänger vor allem unter den Superreichen. Diese versuchen, das Projekt gezielt in die Realität umzusetzen. Der Historiker Quinn Slobodian analysiert diese Denkrichtung und erklärt, was ihre Vordenker im Kern vertreten: die Aufspaltung der Staatenwelt in ethnisch-homogene Zonen.

Irina Scherbakova: Ist Frieden mit Putin möglich? Eine skeptische Binnensicht, S. 79-88

Angesichts der verfahrenen Lage in der Ukraine werden Rufe nach Verhandlungen lauter. Doch ein echter Friede bleibt so lange außer Reichweite, wie Wladimir Putin in Moskau herrscht, so die russische Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa. Putins autoritären Schwenk bekamen zunächst all jene zu spüren, die wie sie die Verbrechen der Sowjetzeit aufarbeiteten. Heute rechtfertigt der Kreml seinen Krieg mit pseudohistorischen Mythen.

Annette Dittert: Die Tories vor dem Aus? Cameron vor der Rückkehr und das Elend Rishi Sunaks, S. 89-94

Vor einem Jahr trat Rishi Sunak an, um die britische Regierung mit einer pragmatischen Politik aus dem Chaos und seine Tories aus dem Umfragetief zu führen. Mit beidem ist er gescheitert, so Annette Dittert, Leiterin des ARD-Studios London. Die Tories stehen damit vor dem Ende ihrer politischen Dominanz, aber auch die Demokratie hat Schaden genommen.

Wolf-Dieter Vogel: Mexiko: Das Erbe des linken Patriarchen, S. 95-102

Andrés Manuel López Obrador erfreut sich auch nach fünf Jahren als Präsident großer Beliebtheit in Mexiko. Zwar ist er ein Populist, so der Journalist Wolf-Dieter Vogel, doch seine wahrscheinliche Nachfolgerin könnte die autoritären Züge der Politik ihres Vorgängers überwinden.

Dominik Rigoll: Umarmung und Abwehr. Wie nach 1945 eine rechte Sammlungspartei verhindert wurde, S. 103-114

Der Aufstieg der AfD wird oft mit dem der NSDAP verglichen. Der Historiker Dominik Rigoll plädiert dagegen für einen Blick auf die Gründungsjahre der Republik und zeichnet nach, warum damals, trotz vieler Alt-Nazis in öffentlichen Ämtern, keine AfD-ähnliche Partei entstand.

Yannick Haan: Für mehr Gleichheit: Erben für alle!, S. 115-124

In Deutschland werden jährlich 400 Mrd. Euro vererbt – und diese Summe wird immer größer. Der Kommunikationswissenschaftler Yannick Haan analysiert, wie diese Tatsache die existierenden Ungleichheiten vertieft, und plädiert für ein Grunderbe für alle. Auf diese Weise ließe sich eine moderne Feudalgesellschaft verhindern.

Inhaltsverzeichnis

KOMMENTARE

Die Ampel in der Haushaltskrise: Wie weiter mit der Schuldenbremse? Von Achim Truger, S. 5

Israels Zivilgesellschaft: Zerrieben zwischen den Extremen von Maja Sojref, S. 9

Giorgia Meloni und der schleichende Weg in den autoritären Staat von Steffen Vogel, S. 13

Niederlande: Populisten im Überbietungswettbewerb von Thorsten Holzhauser, S. 17

Spanien und die Separatisten: Der Balanceakt des Pedro Sànchez von Julia Macher, S. 21

Mit der Motorsäge gegen den Staat: Argentiniens Anarchokapitalist von Tobias Boos, S. 25

Die Katastrophe von Brumadinho und die deutsche Verantwortung von Theresa Mentrup, S. 29

ANALYSEN UND ALTERNATIVEN

Schicksalsjahr 2024: Putin Hamas, Trump und die Logik der Zerstörung von Albrecht von Lucke, S. 35

Amerika vor der Trump-Diktatur von Robert Kagan, S. 43

Is it the economy? Warum Biden gegen Trump zu verlieren droht von Stefan Liebich, S. 57

Staat ohne Macht. Die Geburt des Anarchokapitalismus aus dem Geist des Rechtsradikalismus von Quinn Slobodian, S. 65

Ist Frieden mit Putin möglich? Eine skeptische Binnensicht von Irina Scherbakova, S. 79

Die Tories vor dem Aus? Cameron vor der Rückkehr und das Elend Rishi Sunaks von Annette Dittert, S. 89

Mexiko: Das Erbe des linken Patriarchen. Wie 2024 eine Präsidentin das Land verändern könnte von Wolf-Dieter Vogel, S. 95

Umarmung und Abwehr: Wie nach 1945 eine rechte Sammlungspartei verhindert wurde von Dominik Rigoll, S. 103

Für mehr Gleichheit: Erben für alle! von Yannick Haan, S. 115

AUFGESPIESST

Merzens Rache von Jan Kursko, S. 78

BUCH DES MONATS

Der entführte Westen von Achim Engelberg, S. 125

EXTRAS

In eigener Sache, S. 4

Kurzgefasst, S. 33

Dokumente, S. 114

Zurückgeblättert, S. 128

Impressum, Autoren und Autorinnen, S. 128

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